Plön

Heute ist der 12.04.2025

Datum: 12.04.2025 - Source 1 (https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Werkstatttag-gegen-Rassismus-an-Bordesholmer-Schule,regionkielnews2402.html):
- Datum: 07.03.2025
- Veranstaltung: Werkstatttag zum Thema Rassismus
- Ort: Hans-Brüggemann-Schule, Bordesholm (Kreis Rendsburg-Eckernförde)
- Motto: "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"
- Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler
- Referenten: Unterschiedliche Referenten, darunter ein Überlebender des rassistischen Brandanschlags von Mölln 1992
- Lehrerin: Catharina Zitzewitz
- Hintergrund: Zunahme von Flüchtlingen an der Schule, positives Zusammenleben beobachtet
- Berichterstattung: NDR 1 Welle Nord, Nachrichten für Schleswig-Holstein, täglich um 09:30 und 16:30 Uhr

Source 2 (https://www.dw.com/de/m%C3%B6lln-brandanschlag-1992-30-jahre-rassismus/a-63839476):
- Am 23. November 1992 werfen zwei Neonazis, Lars C. (19) und Michael P. (25), Molotowcocktails in zwei Häuser in Mölln, Schleswig-Holstein, die von türkischen Familien bewohnt werden.
- Ein anonymer Anrufer meldet die Brände und schließt mit "Heil Hitler".
- In einem der Häuser können sich alle Bewohner retten, einige erleiden jedoch schwere Verletzungen.
- Im anderen Haus sterben Bahide Arslan (51), ihre Enkelin Yeliz (10) und ihre Nichte Ayse (14). Bahide rettet ihren Enkel Ibrahim (7) mit nassen Tüchern.
- Der Anschlag ist Teil einer Serie rassistischer Gewalttaten in Deutschland in den frühen 1990er Jahren, einschließlich Vorfällen in Hoyerswerda, Rostock und Solingen.
- Timo Reinfrank von der Amadeu-Antonio-Stiftung beschreibt die damalige Stimmung als von rechtsextremem Straßenterror geprägt, insbesondere in Ostdeutschland.
- Es gab eine gesellschaftliche Ausgrenzung von Migranten und People of Color.
- Nach dem Anschlag finden in Deutschland zahlreiche Demonstrationen und Lichterketten gegen Rassismus statt.
- Bei der Trauerfeier in Hamburg sind rund 10.000 Menschen anwesend, jedoch nicht der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl, der einen "Beileidstourismus" vermeiden wollte.
- Die Bundesanwaltschaft übernimmt die Ermittlungen, da der Anschlag die innere Sicherheit der Bundesrepublik gefährdet.
- Die Täter werden ein Jahr später wegen dreifachen Mordes und versuchtem Mord verurteilt und sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß.
- Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht mit Hinterbliebenen des Anschlags und warnt vor einem gesellschaftlichen Klima, das Gewalttaten begünstigt.
- Katrin Kirstein, Anwältin der Familie Arslan, bemerkt, dass rechtsextreme Einstellungen heute weniger offensichtlich, aber weiterhin präsent sind.
- Rassistische Gewalt bleibt ein aktuelles Problem, wie die Anschläge in Halle (2019) und Hanau (2020) zeigen.
- In Mölln gab es kürzlich einen Vorfall, bei dem Unbekannte eine Moschee mit Flyern beschmierten; die Ermittlungen dauern an.
- Am 23. November 2022 wird in Mölln und der St. Nicolai-Kirche an den Brandanschlag erinnert.
- Bundesinnenministerin Nancy Faeser fordert ein hartes Vorgehen gegen rassistische Hetze und Gewalt.
- Ibrahim Arslan, der Überlebende des Anschlags, äußert Bedenken über die Art und Weise des offiziellen Gedenkens.
- Betroffene unterstützen sich heute gegenseitig und fordern mehr Schutz und Anerkennung von staatlicher Seite.
- Eine Studie der Universität Leipzig zeigt, dass fremdenfeindliche Einstellungen in der Bevölkerung verbreitet sind, trotz eines Rückgangs rechtsextremer Weltbilder.

Source 3 (https://verband-brg.de/rechte-rassistische-und-antisemitische-gewalt-in-deutschland-2022-jahresbilanzen-der-opferberatungsstellen/):
- Pressemitteilung des VBRG e.V. vom 09.05.2023 zur Jahresbilanz der Gewaltopferberatungsstellen 2022.
- Anstieg von mehr als 15 Prozent bei rechten Gewalttaten, insbesondere Körperverletzungsdelikten.
- Täglich bis zu fünf rechte Angriffe in 10 von 16 Bundesländern im Jahr 2022.
- Rassismus als dominantes Tatmotiv in mehr als der Hälfte der Fälle.
- 2.871 Menschen betroffen von 2.093 politisch rechts motivierten Angriffen in Ostdeutschland, Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein.
- Antisemitisch motivierte Angriffe vervierfacht im Vergleich zum Vorjahr.
- Verdopplung von Gewalttaten gegen die LGBTIQA*+ Community, insbesondere gegen queere People of Colour und Transpersonen.
- Anstieg rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt im Kontext der pandemiebedingten Ausgangsbeschränkungen.
- Kritik an der Reaktion der Strafverfolgungsbehörden, insbesondere an der mangelnden Erkennung rassistischer Motive.
- Verdopplung rassistisch motivierter Angriffe gegen Kinder und Jugendliche.
- 520 Kinder und Jugendliche betroffen von rassistischen Angriffen im Jahr 2022 (2021: 288).
- 1.340 rechte Gewalttaten im Jahr 2022 (2021: 1.151).
- Verdreifachung der Nötigungen und Bedrohungen (2022: 653; 2021: 197).
- Rassismus als häufigstes Tatmotiv (1.088 Fälle).
- Hohe Anzahl nicht registrierter rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalttaten.
- Anstieg antisemitisch motivierter Angriffe auf 204 (2021: 54).
- Verdopplung der trans- und queerfeindlichen Angriffe auf 174.
- 387 Angriffe gegen politische Gegner*innen, darunter 84 Journalist*innen.
- Besorgnis über die Untererfassung rechter Gewalt durch Strafverfolgungsbehörden.
- Höchste Anzahl rechter Gewalttaten in Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.
- Geringere Anzahl rechter Gewalttaten in westdeutschen Flächenländern.
- Mangelnde Rassismuskompetenz bei Polizei und Justiz führt zu Vertrauensverlust bei Betroffenen.
- Beispiel eines rassistischen Angriffs auf eine Schülerin in Berlin, der nicht angemessen behandelt wurde.
- Forderung nach flächendeckenden Rassismus-Beauftragten bei Polizei und Justiz.

Ursprung:

Plön

Link: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Werkstatttag-gegen-Rassismus-an-Bordesholmer-Schule,regionkielnews2402.html

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Erstellt am: 2025-03-07 09:24:12

Autor:

Plön