Ammerland

Heute ist der 18.04.2025

Datum: 18.04.2025 - Source 1 (https://www.nwzonline.de/ammerland/stolpersteine-in-rastede-erinnerung-an-juedische-familie-hattendorf-geplant_a_4,1,4268707182.html):
- Rastedes Rolle in der NS-Zeit wurde bisher nicht gründlich aufgearbeitet.
- Initiativen zur Erinnerung an die Opfer der Nazis sind auf privater Ebene aktiv.
- Anja Szyltowski, Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs im Ammerland, initiierte das Projekt „Radeln gegen Rassismus“.
- Es gibt wenige sichtbare Zeichen des Gedenkens in Rastede.
- Mahnmal „Displaced Persons“ in Hahn-Lehmden und Gedenktafel am Rasteder Rathaus erinnern an jüdische Opfer.
- Rastede war eine Hochburg der Nazis, laut Werner Vahlenkamp in seinem Buch über die Rasteder Juden.
- Um 1935 hingen Transparente, die Juden in Rastede als unerwünscht kennzeichneten.
- NSDAP-Ortsgruppenleiter Schriefer und Bürgermeister Fritz Jeddeloh waren Hauptverantwortliche für diese Maßnahmen.
- Jeddeloh galt als fanatischer Nationalsozialist, der Rastede „judenfrei“ machen wollte.
- Familie von Oldenburg hatte enge Beziehungen zu Adolf Hitler.
- Anja Szyltowski fordert eine stärkere Erinnerungskultur in Rastede.
- Vorschlag für drei „Stolpersteine“ für die jüdische Familie Hattendorf wurde an die Gemeindeverwaltung gerichtet.
- Karl Hattendorf betrieb ein Geschäft in der Schloßstraße, das am 1. April 1933 von SA-Männern umstellt wurde.
- Selma Hattendorf, Halbjüdin, wurde am 1. April 1933 aus der Volksbank Rastede entlassen und vom Rasteder Turnverein ausgeschlossen.
- Karl und Klara Hattendorf starben 1942 im Konzentrationslager Theresienstadt; Selma Hattendorf überlebte bis 1994.
- Unterstützung für den Vorschlag kam von Timo Merten (UWG/Merten) und Birgit Rowold (Grüne).
- Antrag zur Schaffung einer Gedenk- und Erinnerungskultur wird am 10. März im Bauausschuss beraten.
- Ziel ist es, das Gedenken an die Verbrechen des Nationalsozialismus in Rastede zu fördern.

Source 2 (https://www.zeit.de/news/2022-02/22/neue-stolpersteine-erinnern-an-juedische-familie-stern):
- Neue Stolpersteine in Hildesheim erinnern an die von den Nazis getöteten Eltern und Geschwister des Literaturwissenschaftlers Guy Stern.
- Die Messingtafeln mit den Namen der Ermordeten wurden in den Gehweg vor der letzten Adresse der Familie eingelassen.
- Guy Stern, damals Günther Stern, konnte als einziger seiner engsten Angehörigen im Alter von 15 Jahren in die USA fliehen.
- Für Guy Stern wurde ebenfalls ein Stolperstein verlegt.
- Insgesamt wurden am Dienstag 30 neue Stolpersteine in Hildesheim verlegt.
- Stolpersteine erinnern in über 20 europäischen Ländern an Menschen, die dem nationalsozialistischen Terror-Regime zum Opfer fielen.
- Seit 1992 wurden in Deutschland etwa 90.000 Stolpersteine verlegt, laut Angaben des Künstlers Gunter Demnig.

Source 3 (https://www.deutschlandfunk.de/erinnerungskultur-stolpersteine-zum-gedenken-an-ns-opfer-100.html):
- Es gibt weltweit 70.000 Stolpersteine, die von Gunter Demnig erfunden wurden.
- Stolpersteine sind 10x10 cm große Messingtafeln, die Informationen über NS-Opfer enthalten.
- Das Projekt begann vor 27 Jahren in Köln und ist mittlerweile das größte dezentrale Denkmal Europas.
- Stolpersteine sollen an die Nachbarn erinnern, die während des Nationalsozialismus verfolgt wurden.
- In Deutschland gibt es Widerstand gegen die Stolpersteine, insbesondere von der Israelitischen Kultusgemeinde München.
- Die Wirkung der Stolpersteine ist weitgehend unerforscht, es gibt jedoch viele Initiativen und eine hohe Aktivierung von Menschen.
- Oft recherchieren Schulklassen die Geschichten der Opfer, was das Gedenken individualisiert.
- Angehörige der Opfer wünschen sich, vor der Verlegung eines Stolpersteins informiert zu werden.
- Stolpersteine sind in 24 Ländern verbreitet, auch für Opfer des Stalinismus in Russland, der Ukraine und Tschechien.
- In Polen gibt es nur 20 Stolpersteine, hauptsächlich in Wroclaw und Slubice.
- In Polen gibt es Vorbehalte gegen das Konzept, da es aus dem Land der Täter stammt.
- Die Erinnerung an den Holocaust in Polen konzentriert sich stark auf die Orte der Verbrechen.
- Stolpersteine werfen Fragen auf, die nicht beantwortet werden, wie die Rolle der Täter und Profiteure.
- Sie fördern die Identifikation mit den Opfern und motivieren Jugendliche zur Auseinandersetzung mit Geschichte.

Ursprung:

Ammerland

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Erstellt am: 2025-03-07 13:01:37

Autor:

Ammerland