Pinneberg

Heute ist der 15.03.2025

Datum: 15.03.2025 - Source 1 (https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Schwimmbad-Pinneberg-Inklusion-durch-Stille-Stunde,regionnorderstedtnews2446.html):
- Die Bäder Pinneberg planen, regelmäßig eine Stille Stunde anzubieten.
- Am Sonntag fand im Pinneberger Hallenbad erstmals eine Stille Stunde statt.
- Ziel: Minimierung äußerer Reize für neurodivergente und geräuschempfindliche Menschen.
- Während der Stille Stunde wurde das Licht gedimmt, Gespräche waren nur im Flüsterton erlaubt.
- Sportschwimmen und Turmspringen waren während dieser Zeit nicht erlaubt.
- Maximal 60 Personen durften gleichzeitig im Schwimmbad sein.
- Das Schwimmbad Pinneberg ist nach eigenen Angaben das erste in Deutschland, das diesen Service anbietet.
- Die Idee zur Stille Stunde stammt von Schwimmlehrerin Stefanie Hamer, die selbst Autismus und ADHS hat.
- Hamer wurde durch eine Aktion in Neuseeland auf die Idee aufmerksam.
- Die Stille Stunde soll in Zukunft regelmäßig im Pinneberger Hallenbad stattfinden.

Source 2 (https://www.stille-stunde.com/):
- Projekt zur Aufklärung und Sensibilisierung für neurodivergente Menschen
- Ziel: Bedürfnisse von neurodivergenten Menschen respektieren und sensorische Barrieren abbauen
- Idee für "Quiet Hour" stammt von Theo Hogg, Angestellter im neuseeländischen Supermarkt "Countdown" mit autistischem Kind
- "Quiet Hour" wird bereits flächendeckend in Supermärkten praktiziert
- Aufklärung über Herausforderungen neurodivergenter Menschen im Alltag (Einkaufen, Spielplatzbesuche)
- Reizüberflutung: Überforderung durch zu viele gleichzeitige Sinneseindrücke
- Besonders betroffen: Menschen mit ADHS, Autismus, MS, Depressionen, Longcovid, Migräne
- Fünf Bereiche für gesellschaftliche Veränderung und Abbau sensorischer Barrieren:
1. Aufklärung: Abbau von Diskriminierung und Ausgrenzung durch Unternehmen und Behörden
2. Schule/Kindergarten: Unterstützung für Pädagogen, Aufklärung über neurodivergente Kinder
3. Wirtschaft: Teilhabe und Anpassung der Arbeitsplatzbedingungen für neurodivergente Menschen
4. Gesundheit: Mangelnde Informationen über Autismus bei Ärzten, lange Wartezeiten für Therapien
5. Gesellschaft: Anerkennung und Wertschätzung neurodivergenter Menschen
- Studie von Sven Bölte (2016): Mortalitätsrisiko bei Menschen mit Autismus 2,5-fach höher als in der Allgemeinbevölkerung
- Lebenserwartung bei Menschen mit Autismus um ca. 16 Jahre reduziert
- Suizidrisiko bei autistischen Menschen ohne Intelligenzminderung ca. 10-fach erhöht
- Selbstmordgedanken/-versuche bei autistischen Kindern 28 Mal häufiger als bei nichtautistischen Kindern
- 10% der Menschen, die durch Suizid starben, hatten ausgeprägte autistische Züge (aber keine Diagnose)

Source 3 (https://www.landkreis-passau.de/media/13035/aufklaerung-neurodivergenz-und-barrieren.pdf):
Weitere Informationen finden Sie auf https://www.landkreis-passau.de/media/13035/aufklaerung-neurodivergenz-und-barrieren.pdf

Ursprung:

Pinneberg

Link: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Schwimmbad-Pinneberg-Inklusion-durch-Stille-Stunde,regionnorderstedtnews2446.html

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https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Schwimmbad-Pinneberg-Inklusion-durch-Stille-Stunde,regionnorderstedtnews2446.html

Erstellt am: 2025-03-10 08:48:10

Autor:

Pinneberg