Heute ist der 13.03.2025
Datum: 13.03.2025 - Source 1 (https://www.nau.ch/news/schweiz/kundigung-fur-nichts-block-in-wettingen-ag-steht-seit-jahren-leer-66933449):
- 30 Wohnungen in Wettingen AG stehen seit drei Jahren leer.
- Mieterinnen und Mieter erhielten vor drei Jahren Kündigungen von der Baloise, der Besitzerin der Liegenschaft.
- Kündigungen erfolgten aufgrund geplanter umfassender Sanierung.
- Sanierungsarbeiten haben bislang nicht begonnen.
- Ein Modegeschäft, ein Kiosk und ein Schmuckladen mussten ebenfalls weichen; nur der Spar-Supermarkt im Parterre ist noch in Betrieb.
- Kritik an der Baloise wächst, da in der aktuellen Wohnraumsituation in der Schweiz günstiger Wohnraum Mangelware ist.
- Baloise plant, die Sanierung im Juni 2025 zu beginnen und bis Januar 2027 abzuschließen.
- Verzögerungen in der Planung und ein Wechsel des Totalunternehmers haben den Baustart verzögert.
- Baloise betont, dass die Leerkündigungen aufgrund der Notwendigkeit einer Erdbebenertüchtigung unumgänglich waren.
- Nach der Sanierung sollen 37 Wohnungen entstehen, mehrheitlich 2- und 3-Zimmer-Wohnungen.
- Die Gasheizung wird durch sechs moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen ersetzt.
- Das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes wird sich ändern: die rote Fassade wird durch Dunkelgrün und Anthrazitgrau ersetzt, der Beton-Sockel bleibt erhalten.
Source 2 (https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/559435/mangel-an-wohnraum/):
- Studie im Auftrag des Verbändebündnisses „Soziales Wohnen“ veröffentlicht Anfang Februar 2025.
- Ergebnis: bundesweit fehlen gut 550.000 Wohnungen.
- Anstieg des Wohnraumbedarfs aufgrund hoher Zuwanderungszahlen in den letzten Jahren.
- Zu wenig Neubauten, gleichzeitig stehen viele Wohnungen leer.
- 52% der Menschen in Deutschland leben 2023 zur Miete (Statistisches Bundesamt).
- Vergleich: Frankreich ca. 33%, Spanien ca. 25%, Rumänien ca. 4% zur Miete.
- Mieten in Großstädten steigen stark: durchschnittliche Wiedervermietungsmieten stiegen zwischen 2010 und 2022 um fast 70%.
- Durchschnittliche Erst- bzw. Wiedervermietungsmiete 2023: Köln 13,44 Euro, München 20,59 Euro (nettokalt).
- Zensus 2022: 1,9 Millionen Wohnungen standen im Mai 2022 leer, Leerstandsquote von 4,3%.
- Hälfte der leerstehenden Wohnungen seit mindestens einem Jahr leer.
- Leerstand ungleich verteilt: in Großstädten niedriger als in ländlichen Gebieten.
- In Großstädten wie Hamburg und Berlin steht jede dritte leerstehende Wohnung länger als 12 Monate leer; in Thüringen sind es rund zwei Drittel.
- 2022 gaben 20 Millionen Hauptmieterhaushalte durchschnittlich 28% ihres Haushaltsnettoeinkommens für Miete aus.
- Mietbelastungsquote 2006: 27%, 2022: 28%.
- Rund 1,5 Millionen Mieterhaushalte hatten 2022 eine Mietbelastung von 50% oder mehr.
- Zahl der Wohngeldempfänger stieg auf 1,2 Millionen Ende 2023.
- Experten sehen unzureichende Bautätigkeit als Hauptursache für Wohnraummangel.
- Geschätzter Wohnungsbedarf 2021-2025: jährlich 372.000 neue Wohnungen.
- Bundesregierung plante 400.000 Neubauten jährlich, tatsächlich 2023: 294.400.
- Genehmigungen von Wohnungen Januar bis Oktober 2024: knapp 176.000, 42.600 weniger als im Vorjahr.
- Prognose für 2025: Fertigstellung von 150.000 bis 200.000 Wohnungen.
- Gründe für niedriges Wohnungsbauniveau: gestiegene Zinsen, hohe Baukosten, geringeres Wirtschaftswachstum, komplexe Vorschriften.
- Sinkende Zahl an Sozialwohnungen seit den 1990er-Jahren.
- Ampelregierung Ziel: jährlicher Neubau von 100.000 Sozialwohnungen, Ziel nicht erreicht.
- 2021: 1 Milliarde Euro für sozialen Wohnungsbau, 2022: 2 Milliarden Euro, 2023: 3,2 Milliarden Euro.
- Einführung einer neuen Wohngemeinnützigkeit 2024 zur Förderung sozialer Unternehmen.
Source 3 (https://www.betterhomes.ch/de/immobilien-ratgeber/blog/posts/wohnungsmangel-schweiz):
- Wohnungsmangel in der Schweiz ist ein zentrales gesellschaftliches Problem.
- Historisch niedrige Leerstandsquote von 1,2 %.
- Steigende Mietpreise belasten viele Haushalte.
- Besonders betroffen sind einkommensschwächere Bevölkerungsschichten, Familien und ältere Menschen.
- Verknappung des Wohnraums führt zu sozialer Segregation und Gentrifizierung.
- Politische Relevanz des Themas aufgrund sozialer Spannungen und Unzufriedenheit.
- Maßnahmen zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus und Anpassungen der Bauvorschriften stehen auf der Agenda.
- Leerstandsquote ist im Juni 2024 auf ein historisches Tief gesunken.
- Durchschnittliche Mietpreiserhöhung von 5 % in den letzten zwölf Monaten, in urbanen Zentren bis zu 8 %.
- Durchschnittliche Miete für eine 3-Zimmer-Wohnung: Zürich ca. CHF 2'500, Genf ca. CHF 2'700.
- Nachfrage übersteigt Angebot, besonders in Städten wie Zürich, Genf und Basel.
- Neubauprojekte werden durch strenge Bauvorschriften und langwierige Genehmigungsverfahren verzögert.
- Abwanderung aus Städten in ländlichere Gebiete aufgrund des Wohnungsmangels.
- Bevölkerung der Schweiz stieg von 8,5 Millionen (2020) auf über 8,9 Millionen (2024).
- Zuwanderung als wesentlicher Faktor für das Bevölkerungswachstum.
- Baulandverfügbarkeit und strenge Bauvorschriften tragen zur Wohnungsnot bei.
- Spekulative Immobilieninvestitionen treiben Preise und Mietpreisindex in die Höhe.
- Durchschnittlich geben Mieter 40 % ihres Einkommens für Wohnraum aus.
- Hohe Mietkosten schränken finanzielle Spielräume ein und erhöhen das Risiko von Armut.
- Soziale Segregation und Gentrifizierung verstärken sich in städtischen Gebieten.
- Familien, ältere Menschen und Studierende sind besonders betroffen.
- Maßnahmen der Regierung: Förderprogramme für sozialen Wohnungsbau, Revitalisierung von Brachflächen.
- Vorschläge: Einführung einer Mietpreisbremse, Lockerung der Bauvorschriften, Steueranreize für sozialen Wohnungsbau.
- Politischer Konsens über Notwendigkeit der Verdichtung in städtischen Zentren.
- Genehmigungsprozesse für Bauprojekte dauern im Durchschnitt 67 % länger als 2010.
- Prognosen deuten auf anhaltenden Wohnungsmangel bis 2030 hin.
- Technologische Innovationen könnten zur Schaffung von Wohnraum beitragen.
- Nachhaltige Stadtentwicklung ist erforderlich, um langfristige Lösungen zu finden.