Heute ist der 13.03.2025
Datum: 13.03.2025 - Source 1 (https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Neues-Lotsenversetzschiff-im-Hamburger-Hafen-angekommen,lotsenboot156.html):
- Der Hamburger Hafen erhält zwei neue Lotsenversetzboote.
- Das erste Boot, die "Hamburg Pilot 3", ist aus Estland nach Hamburg überführt worden.
- Die "Hamburg Pilot 3" ist knapp 20 Meter lang.
- Das Boot hat zwei Dieselmotoren mit je 600 PS und erreicht eine Geschwindigkeit von rund 20 Knoten (ca. 40 km/h).
- Es soll eines der vier aktuellen Lotsenversetzboote ersetzen.
- Ältermann der Hafenlotsen, Henrik Lüders, lobt die durchdachte Ausstattung des Bootes.
- Das Boot verfügt über eine eigene Heizung für das Deck und die Handläufe, um Eisansammlungen im Winter zu verhindern.
- Die neuen Lotsenversetzboote können mit herkömmlichen Verbrenner-Motoren oder umweltfreundlichem synthetischen Diesel betrieben werden.
- Die "Hamburg Pilot 3" wird offiziell im kommenden Monat in Dienst gestellt, nachdem die Crews geschult sind.
- Ein weiteres Lotsenversetzschiff, die "Hamburg Pilot 1", wird ebenfalls in Estland gebaut und soll knapp 18 Meter lang werden.
Source 2 (https://www.hamburg.de/tourismus/hamburger-hafen/maritimes-erbe/historische-schiffe/marxen-357438):
- Die Julius D. A. Marxen wurde 1957 bei der Hamburger Werft Pohl und Jozwiak als Lotsenversetzboot gebaut und in Dienst gestellt.
- Zunächst eingesetzt an der Lotsenstation Köhlfleet für die Hamburger Behörde Strom- und Hafenbau.
- Besatzung: jeweils ein Schiffsführer und ein Decksmann im Zweischichtbetrieb.
- Lotsenversetzer waren Tag und Nacht im Dienst, um Hafen- und Elblotsen abzuholen oder an Bord von Frachtschiffen zu bringen.
- In den frühen 1970er Jahren Umbau der Marxen:
- Hölzernes Ruderhaus wurde durch Aluminium ersetzt.
- Diesel-Elektroantrieb wurde durch einen 12-Zylinder MWM-Diesel mit 350 PS und Direktantrieb ersetzt.
- Weitere kleinere Umbauten fanden statt.
- 1996 wurden die Julius D. A. Marxen und ihr Schwesterschiff außer Dienst gestellt.
- Zwei Nachfolgerschiffe, ähnlich in der Bauart, aber kantiger im Äußeren, ersetzten die Marxen nach fast 40 Jahren Einsatz.
- 1997 versteigerte Strom- und Hafenbau Hamburg die Marxen und ihr Schwesterschiff.
- Das Schwesterschiff Fokkes wurde nach Holland verkauft, die Marxen wurde von John Lührs, Inhaber der Firma Lührs Schiffstechnik, ersteigert.
- Lührs überholte und reparierte Motor, Getriebe und Rumpf und setzte das Schiff für kleine Gästefahrten, Filmaufnahmen und gelegentliche Verschleppungen wieder in Fahrt.
- Die Marxen nahm an maritimen Treffen wie der HanseSail in Rostock und dem Flensburger Dampfrundum teil.
- 2011 erhielt das Schiff nach umfangreicher Nachrüstung die Traditionsschiffzulassung.
- Technische Daten der Marxen:
- Rufzeichen: DFHM
- Stapellauf: 1957
- Länge: 21,5 Meter
- Breite: 5,4 Meter
- Tiefgang: 2,55 Meter
- Motor: 12 Zylinder MWM-Diesel (MWM RHS 518 V12)
- Getriebe: Reintjens WAV350, l = 3:1
- Maximale Geschwindigkeit: 10,5 Knoten
- Schiffskörper: genieteter und geschweißter Stahlrumpf.