Delmenhorst

Heute ist der 12.04.2025

Datum: 12.04.2025 - Source 1 (https://www.bild.de/regional/niedersachsen/delmenhorst-polizei-zerschlaegt-kriminelles-netzwerk-67d2ac35aae7056ac7dd1b4b):
- Polizei ermittelt gegen 13 Personen aus Delmenhorst und Bremen.
- Verdacht auf Mitgliedschaft in einer ausländischen kriminellen Vereinigung.
- Anklagepunkte: gewerbs- und bandenmäßiger Betrug, Geldwäsche, Zwangsarbeit, Menschenhandel.
- Verdächtige im Alter von 40 bis 62 Jahren.
- Über Jahre hinweg zahlreiche Straftaten begangen, über eine Million Euro erlangt.
- Nutzung moderner Formen des Internetbetrugs, insbesondere über Datingplattformen und soziale Medien.
- Täuschung von Notlagen und Schicksalsschlägen, um Geldbeträge zu erhalten.
- Versand gefälschter Rechnungen zur Ausnutzung der Gutgläubigkeit der Empfänger.
- Mehrere Verdächtige stehen im Verdacht, Mitglieder der Confraternity Black Axe (Neo Black Movement of Africa) zu sein.
- Taten sollen zur Förderung der Zwecke dieser Bruderschaft begangen worden sein.
- Einige Beschuldigte sollen Menschen ohne Aufenthaltstitel oder Arbeitserlaubnis beschäftigt und deren Lohn einbehalten haben.
- Am 12. März 2025 wurden drei Haftbefehle in Deutschland und Österreich vollstreckt.
- Durchsuchungen von zwölf Wohnobjekten in Niedersachsen und Bremen.
- Kontrolle einer Arbeitsstätte der Verdächtigen.
- Auffinden zahlreicher Beweismittel und Sicherstellung erheblicher Vermögenswerte, darunter ein mittlerer fünfstelliger Betrag Bargeld.
- Verdacht gegen einen weiteren Beschuldigten erhärtet, Antrag auf Untersuchungshaft von der Staatsanwaltschaft Oldenburg gestellt.
- Entscheidung des Gerichts steht noch aus.
- Ermittlungen seit Juli 2024, unterstützt von zahlreichen Behörden und internationalen Strafverfolgungsbehörden.

Source 2 (https://www.tagesschau.de/inland/nigerianische-mafia-razzia-festnahmen-100.html):
- Datum der Razzia: 23. April 2024
- Erstmals Festnahmen mutmaßlicher Mitglieder der nigerianischen Mafia in Deutschland
- Elf Männer wurden in mehreren Bundesländern festgenommen
- Festgenommene sind hochrangige Vertreter der "Black Axe"-Bruderschaft, darunter der aktuelle und ehemalige Deutschland-Chef sowie der Stellvertreter ("Chief Priest")
- Festnahmen fanden hauptsächlich in Bayern statt
- Alter der Tatverdächtigen: zwischen 29 und 53 Jahren, alle nigerianische Staatsbürger
- Durchsuchungen in Wohnungen und Asylunterkünften
- Festnahmen in folgenden Orten:
- München (2)
- Rosenheim (1)
- Augsburg (1)
- Landkreise Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, Miesbach (jeweils 1)
- Filderstadt (Baden-Württemberg, 1)
- Landkreis Tübingen (Baden-Württemberg, 1)
- Hamburg (1)
- Hochtaunuskreis (Hessen, 1)
- Hauptgeschäftszweig: Love Scamming und Geldwäsche
- Täter nutzen Fake-Profile in sozialen Netzwerken und Dating-Plattformen
- Schätzung: 30.000 Mitglieder der nigerianischen Mafia weltweit
- "Black Axe" operiert in Deutschland unter dem Namen "Neo Black Movement Africa" und in einem eingetragenen Verein
- Schwerpunkt der Aktivitäten in Bayern
- Beweisstücke mit "Black Axe"-Bezug sichergestellt
- "Confraternity Black Axe" ist eine von vier mafiaähnlichen nigerianischen Organisationen in Deutschland
- Ursprünglich aus universitären Bruderschaften der 1960er- und 1970er-Jahre entstanden
- Italien war früher der europäische Schwerpunkt von "Black Axe"
- In den letzten Jahren vermehrte Festnahmen und Verurteilungen in Italien
- Ausweitung krimineller Strukturen nach Deutschland, insbesondere nach Bayern
- 2023 in Bayern: über 450 Love-Scamming-Fälle, Opferverluste von insgesamt 5,3 Millionen Euro
- Hohe Dunkelziffer vermutet, viele Betroffene melden sich nicht aus Scham
- LKA und Staatsanwaltschaft rufen Betroffene auf, Betrug anzuzeigen
- Ermittlungen gegen die nigerianische Mafia stehen am Anfang

Source 3 (https://www.behoerden-spiegel.de/2024/11/22/nigerianische-mafia-in-europa/):
- Organisierte Kriminalität (OK) wird zunehmend wichtiger für die Innere Sicherheit in Deutschland.
- Aktuelle mediale Aufmerksamkeit liegt auf der Mocro-Mafia und Drogenschmuggel aus Südamerika.
- Im April 2023 wurden elf Mitglieder der nigerianischen Bruderschaft „Black Axe“ festgenommen.
- Aufsatz von Dinah Elisa Kreutz und Lisa Erlmann untersucht Wurzeln, Strukturen und Aktivitäten der nigerianischen Mafia in Deutschland.
- Ursprung der Organisation im studentischen Milieu der 1970er Jahre in Benin-City und Ibadan, Nigeria.
- Bruderschaften setzten sich zunächst für Gerechtigkeit und gegen Rassismus ein, radikalisierten sich in den 1980er und 1990er Jahren.
- Eskalation von Gewalt und gezielten Morden zwischen konkurrierenden Bruderschaften.
- Kriminelle Aktivitäten umfassen Menschenhandel, Zwangsprostitution, Cyberkriminalität, Love Scam, Drogenhandel, Fälschung und Geldwäsche.
- Gruppierungen sind okkultistisch-spirituell geprägt, insbesondere durch den Glauben an Juju.
- Hierarchische und paramilitärische Strukturen mit regionalen Unterorganisationen.
- Verbindungen zu Politik, Polizei, Militär und Sicherheitsbehörden in Nigeria.
- Mitgliederzahl der „Black Axe“ in Deutschland wird auf eine dreistellige Zahl geschätzt; weltweit über 30.000 Mitglieder.
- Nigeriana Mafia war ursprünglich in Italien aktiv, hat sich aber auf Deutschland und die Schweiz ausgeweitet.
- BKA warnte 2015 vor Anstieg des nigerianischen Menschenhandels nach Deutschland.
- Nigerianerinnen waren zwischen 2010 und 2012 die größte Gruppe von Opfern aus Drittstaaten.
- BND warnte 2019 vor zunehmenden Aktivitäten der nigerianischen Mafia in Deutschland.
- Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz führt seit 2019 ein Kapitel zur nigerianischen organisierten Kriminalität.
- Nigerianerinnen waren bis 2019 die größte afrikanische Opfergruppe bei Zwangsprostitution.
- Zahl der nigerianischen Opfer stieg von 25 (2016) auf 61 (2018), fiel jedoch 2019 auf 16.
- Anzahl nigerianischer Tatverdächtiger: 29 (2017), 41 (2018), 11 (2019), 13 (2022).
- Dunkelziffer bei Opfern und Tätern dürfte erheblich höher sein.
- EU-Projekt „ETUTU“ wurde 2012 ins Leben gerufen, um Kooperationen zu verbessern.
- Bekämpfung der nigerianischen organisierten Kriminalität wird durch Verwicklungen lokaler Politiker erschwert.
- Razzien und Festnahmen in Deutschland im Zusammenhang mit nigerianischem Menschenhandel.
- Hochrangiges Mitglied einer nigerianischen Mafia-Organisation in Nordrhein-Westfalen verhaftet.
- Ermittlungen werden durch interne Verschwiegenheit und Abhängigkeiten der Opfer von Tätern erschwert.
- Juju-Rituale hindern viele Opfer daran, auszusagen.
- Aussagen der Opfer sind wichtig für die Strafverfolgung gegen organisierte Kriminalität.

Ursprung:

Delmenhorst

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Erstellt am: 2025-03-13 12:18:09

Autor:

Delmenhorst