Heute ist der 12.04.2025
Datum: 12.04.2025 - Source 1 (https://www.shz.de/lokales/pinneberg-schenefeld/artikel/keine-kassenleistung-rellinger-kaempft-um-prostatakrebs-vorsorge-48461043):
- Ein 68-jähriger Mann aus Rellingen hat nach einem Tastbefund bei einem Urologen Angst, an Prostatakrebs erkrankt zu sein.
- Weitere Diagnoseverfahren könnten Gewissheit bringen, müssen jedoch privat bezahlt werden.
- Der Mann kann sich die Kosten für die zusätzlichen Untersuchungen nicht leisten.
Source 2 (https://www.klinikkompass.com/kosten-prostatakrebs-in-deutschland/):
- Prostatakrebs (Prostatakarzinom) ist ein bösartiger Tumor in der Prostata.
- Jährlich erkranken in Deutschland mindestens 60.000 Männer an Prostatakrebs.
- Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern.
- Die Prostata ist Teil der Fortpflanzungsorgane und produziert einen Teil der Samenflüssigkeit.
- Tumorbildung erfolgt durch unkontrollierte Zellteilung in der Prostata; genaue Ursachen sind unbekannt.
- Risiko für Prostatakrebs steigt mit dem Alter und familiärer Vorbelastung (Vater, Bruder).
- Frühzeitige Symptome sind oft nicht vorhanden; Beschwerden treten meist erst bei großem Tumor auf.
- Mögliche Symptome: Störungen beim Wasserlassen, Blut im Urin oder Samenflüssigkeit, Knochenschmerzen bei Metastasen.
- Diagnose beginnt mit einem Gespräch mit dem Urologen und umfasst verschiedene Untersuchungsmethoden:
- Tastuntersuchung der Prostata über den Enddarm.
- Bluttest zur Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA).
- Multiparametrische Magnetresonanztomographie (mpMRT) zur Identifikation aggressiver Tumorherde.
- Biopsie zur Gewebeentnahme und pathologischen Analyse.
- Fusionsbiopsie kombiniert mpMRT mit Echtzeit-Ultraschall zur gezielten Gewebeentnahme.
- Gleason-Score zur Bestimmung der Tumoraggressivität (Werte 6-10).
- Bildgebende Verfahren wie MRT, CT und Knochen-Szintigraphie zur Ausbreitungsdiagnostik.
- PSMA-PET/CT zur Darstellung des prostataspezifischen Membran-Antigens (PSMA).
- Urologen unterscheiden zwischen drei Krankheitsstadien:
1. Lokal begrenzter Prostatakrebs (gute Heilungschancen, Behandlung durch Operation oder Strahlentherapie).
2. Fortgeschrittener Prostatakrebs.
3. Prostatakrebs mit Metastasen.
Source 3 (https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-wissen/prostatakrebs-vorsorge-frueherkennung):
- Prof. Jost von Hardenberg ist Facharzt für Urologie am Urologie Zentrum Kiel.
- Der PSA-Wert ist entscheidend für die Früherkennung von Prostatakrebs.
- Der PSA-Test ist weit verbreitet und kostengünstig.
- Der PSA-Test ist der erste Schritt in der Früherkennung, um die Notwendigkeit weiterer Diagnostik zu entscheiden.
- Die Magnetresonanztomografie (MRT) wird nicht zur primären Früherkennung von Prostatakrebs eingesetzt.
- Die MRT kommt zum Einsatz, wenn der PSA-Wert erhöht ist oder die PSA-Dichte zu hoch ist.
- Eine Biopsie erfolgt erst, wenn Hinweise auf ein Prostatakarzinom vorliegen oder die Wahrscheinlichkeit dafür hoch ist.
- Prof. von Hardenberg kritisiert, dass gesetzliche Krankenkassen den PSA-Test nicht bezahlen, was zu einer Zweiklassenmedizin führt.
- Männer, die sich den PSA-Test nicht leisten können, erhalten nur die grundlegende Vorsorge durch Tastuntersuchung.
- Es wird gefordert, mehr Daten zu generieren, um den PSA-Test als Kassenleistung für alle Männer zu etablieren.