Göttingen

Heute ist der 12.04.2025

Datum: 12.04.2025 - Source 1 (https://anfdeutsch.com/aktuelles/jahrestag-der-efrin-besatzung-gfbv-fordert-turkischen-truppenabzug-45627):
- Siebter Jahrestag der türkischen Besetzung der Efrîn-Region in Nordsyrien am 18. März 2018.
- Menschenrechtsorganisation Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) fordert von der deutschen Bundesregierung:
- Abzug türkischer Truppen aus Efrîn.
- Sichere Rückkehrmöglichkeiten für die vertriebene kurdische Bevölkerung.
- Nach dem Sturz des Assad-Regimes und der Machtübernahme der syrischen Islamisten haben viele arabische Siedler Efrîn verlassen.
- Einige Kurd:innen sind bereits zurückgekehrt, jedoch verlangen Siedler hohe Summen für die Rückgabe von Häusern und Grundstücken.
- Siedler drohen, Häuser unbewohnbar zu machen, wenn die Rückgabe nicht erfolgt.
- GfbV fordert Ende der Siedlerpraxis in Efrîn.
- Bundesregierung soll Kontakte zur Türkei nutzen, um Siedler zum Verlassen Efrîns zu bewegen.
- Notwendigkeit einer neuen Verfassung für Syrien, die:
- Sprachliche Rechte der Kurd:innen und Assyro-Aramäer:innen garantiert.
- Religionsfreiheit und kommunale Selbstverwaltung für Minderheiten sichert.
- Recht auf Glaubensfreiheit für christliche, ezidische und andere religiöse Minderheiten muss gewährleistet werden.
- Rechte der syrischen Frauen sollen in der Verfassung berücksichtigt werden.
- Deutschland soll die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) unterstützen.
- Türkischer Angriffskrieg gegen Efrîn begann am 20. Januar 2018.
- Nach zweimonatigem Widerstand marschierte die Türkei am 18. März 2018 in Efrîn ein.
- Rund 400.000 Kurdinnen und Kurden wurden vertrieben, Tausende getötet.
- Zerstörung aller kurdischen Schulen und der ersten kurdischen Universität Syriens.
- Vernichtung oder Schändung von Heiligtümern der kurdischen Ezid:innen und Alevit:innen sowie kurdischen Friedhöfen.
- Zerstörung der kleinen christlichen Gemeinde der kurdischen Konvertierten.
- Sieben Jahre nach der Besatzung gibt es noch etwa 25 türkische Militärstützpunkte in der Region.
- Einige Dörfer sind für kurdische Bewohner:innen unzugänglich.
- Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages stuft türkischen Einmarsch in Efrîn als völkerrechtswidrig ein.
- Unterstützung der damaligen Bundesregierung unter Angela Merkel und Sigmar Gabriel für die Türkei wird kritisiert.
- Forderung nach einer Entschuldigung der Bundesregierung bei den Kurd:innen.
- Argument der Türkei, die PKK zu bekämpfen, wird als Vorwand für die Zerstörung der kurdischen Selbstverwaltung in Efrîn angesehen.

Source 2 (https://civaka-azad.org/drei-jahre-tuerkisch-dschihadistische-besatzung-in-efrin/):
- Generalkommandant der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), Mazlum Abdi, erinnert an die Besetzung Efrîns durch die Türkei vor drei Jahren.
- Die Türkei begann am 20. Januar 2018 mit der „Operation Olivenzweig“ einen Angriffskrieg auf Efrîn, der am 18. März 2018 zur Einnahme des Stadtzentrums führte.
- Efrîn ist eine mehrheitlich kurdisch besiedelte Region, die historisch nie von Nomaden bedroht war.
- Die Region ist von den türkischen Provinzen Kilis und Hatay umschlossen und umfasst mehrere Städte, darunter Efrîn, Şêrawa, Cindirês, Mabeta, Reco, Bilbilê, Şiyê und Şera.
- Der Name Efrîn bedeutet auf Kurdisch „gesegnete Schöpfung“.
- Die Türkei setzte dschihadistische Milizen ein, die vom türkischen Staat unterstützt werden, und verwendete deutsche Waffen, darunter Leopard 2-Panzer.
- Rund eine halbe Million Menschen, darunter viele Binnenvertriebene, wurden vertrieben; die meisten leben in Zeltstädten im Kanton Şehba.
- Über 7.000 Zivilisten wurden entführt, das Schicksal von etwa der Hälfte ist unbekannt.
- Hunderte Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, wurden getötet; 498 Menschen starben 2018 bei Bombardements.
- Die Zahl der in Folterkellern getöteten Menschen liegt im dreistelligen Bereich, Dunkelziffer vermutlich höher.
- Über 1.000 Menschen wurden bei Angriffen verletzt.
- Etwa 65 % der Häuser der ursprünglichen Bevölkerung wurden beschlagnahmt; überwiegend turkmenische und arabische islamistische Familien wurden angesiedelt.
- Massive Umweltzerstörung: Über 315.000 Bäume wurden abgeholzt, mehr als ein Drittel von 33.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche wurde in Brand gesteckt.
- Mindestens 105 archäologische Stätten wurden geplündert; militärische Stützpunkte wurden auf historischen Siedlungshügeln errichtet.
- Vor der Invasion waren 50.855 Schülerinnen und Schüler eingeschrieben, jetzt nur noch rund 13.000 in der Region Şehba; 64 Schulen wurden zerstört oder umgewandelt.
- Kurdisch und Aramäisch wurden aus dem Lehrplan gestrichen; Türkisch und Arabisch sind die einzigen Unterrichtssprachen.
- Islamisches Rechtssystem (Scharia) ist Pflichtfach in allen Bildungseinrichtungen.
- Christliche, ezidische und alevitische Gotteshäuser wurden in Moscheen umgewandelt; Straßennamen wurden geändert.
- Efrîn unterliegt einem Prozess der Umsiedlung und Umerziehung; dieser Zustand hält bis heute an.
- Internationale Reaktionen zur völkerrechtswidrigen Invasion waren verhalten, was die Türkei zu weiteren Angriffen ermutigte.
- Im Oktober 2019 begann die Türkei mit der „Operation Friedensquelle“ und besetzte die Städte Serêkaniyê und Girê Spî.

Ursprung:

Göttingen

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Erstellt am: 2025-03-18 10:37:18

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Göttingen