Heute ist der 12.04.2025
Datum: 12.04.2025 - Source 1 (https://www.oldenburg.de/metanavigation/presse/pressemitteilung/news/kompass-und-steuerrad-fuer-eine-zukunftsfaehige-stadtentwicklung.html):
- Die Stadt Oldenburg hat ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.
- Der Bericht umfasst 165 Seiten und dokumentiert Erfolge und Maßnahmen zur nachhaltigen Stadtentwicklung.
- Oberbürgermeister Jürgen Krogmann betont die Bedeutung von Nachhaltigkeit für die Zukunft.
- Der Bericht orientiert sich am 2022 verabschiedeten Nachhaltigkeitsleitbild der Stadt.
- Zehn Handlungsfelder für nachhaltige Stadtentwicklung sind definiert:
1. Natur
2. Energie
3. Mobilität
4. Wohnen und Quartier
5. Bildung und lebenslanges Lernen
6. Armut und soziale Gerechtigkeit
7. Gesundheit und Pflege
8. Kultur, Sport und Freizeit
9. Wirtschaft, Arbeit und Konsum
10. nachhaltige Stadtverwaltung
- Grundlage sind die globalen Nachhaltigkeitsziele der UN-Agenda 2030.
- Der Bericht zeigt bereits erreichte Meilensteine:
- Ambitionierte Klimaziele mit dem Klimaschutzplan Oldenburg 2035.
- Kommunale Wärmeplanung.
- Förderung nachhaltiger Mobilität durch Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur.
- Engagement für soziale Gerechtigkeit und Bildungschancen.
- Erfolgreiche Beteiligungsformate wie „Gemeinsam Oldenburg“ und Fairtrade-Stadt.
- Benannte Spannungsfelder:
- Balance zwischen nachhaltiger Stadtentwicklung und bezahlbarem Wohnraum.
- Anpassung an den demografischen Wandel.
- Notwendigkeit zur Senkung des Ressourcenverbrauchs.
- Für 2025 sind folgende Maßnahmen geplant:
- Überarbeitung älterer Bebauungspläne zur nachhaltigen Flächennutzung.
- Erarbeitung einer Klimaanpassungsstrategie.
- Umsetzung des Projekts „Treibhausgasneutrale Verwaltung“.
- Inklusive Quartiersentwicklung und altersfreundliche Strukturen.
- Der Nachhaltigkeitsbericht wird künftig alle drei Jahre veröffentlicht.
- Der Bericht dient als Steuerungsinstrument und Grundlage für interkommunalen Austausch.
- Der Bericht ist online abrufbar unter www.oldenburg.de/nachhaltigkeit.
Source 2 (https://uol.de/klimaschutz-nachhaltigkeit/governance/controlling/nachhaltigkeitsberichterstattung):
- Berichtserstellung wurde erstmals von einer Arbeitsgruppe begleitet.
- Arbeitsgruppe bestand aus Vertretern der Verwaltung, Forschung, Studierendenvertretern des AStAs und der Gruppe Students for Future Wissenschaft.
- Begleitung der Berichtserstellung umfasste kritische Reflexion und Diskussion von Vorgehensweisen und Fortschritten.
- Fokus lag auf konzeptioneller, strategischer und inhaltlicher Gestaltung des Berichts.
- Finaler Bericht wurde vom Redaktionsteam verfasst, bestehend aus Prof. Dr. Siebenhüner und Lina-Luise Hölter vom Zentrum für Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung COAST.
- Besonderer Dank gilt den Mitgliedern der Arbeitsgruppe für ihre Mitarbeit.
Source 3 (https://www.bpb.de/themen/stadt-land/stadt-und-gesellschaft/216884/nachhaltige-stadtentwicklung/):
- Seit Beginn des 21. Jahrhunderts wächst die Bevölkerung in Städten; über 50% der Weltbevölkerung lebt in städtischen Gebieten, in Deutschland sind es 75%.
- Prognosen der Vereinten Nationen: Bis 2050 könnten bis zu 70% der Weltbevölkerung in Städten leben.
- Stadtbewohner erwarten besseren Zugang zu Einkommen, Wohnraum, Bildung, Gesundheit und Mobilität.
- Begriffe wie „Urban Age“, „Arrival Cities“ und „Smart Cities“ betonen die globale Relevanz der Stadtentwicklung.
- Zentrale Fragen der nachhaltigen Stadtentwicklung: Wer gestaltet, mit welchen Ressourcen und Verbindlichkeiten?
- Nachhaltigkeit umfasst ökonomische, soziale und ökologische Aspekte der städtischen Entwicklung.
- Es gibt keine universellen Lösungen für die Herausforderungen der nachhaltigen Stadtentwicklung aufgrund unterschiedlicher gesellschaftlicher und naturräumlicher Bedingungen.
- Wissenschaftliche Erkenntnisse sind oft auf enge disziplinäre Handlungsfelder beschränkt, was die interdisziplinäre Ausbildung von Fachleuten behindert.
- Soziale Nachhaltigkeit wird häufig vernachlässigt, während wirtschaftliche und ökologische Aspekte im Vordergrund stehen.
- Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Handlungsstrategien und deren kritische Reflexion werden unzureichend berücksichtigt.
- Folgekosten von Mängeln in der Stadtentwicklung werden oft an die Nutzer weitergegeben.
- Nachhaltige Stadtentwicklung erfordert einen fairen Ausgleich zwischen gegenwärtigen und zukünftigen Lebensbedingungen.
- Verantwortliche Akteure müssen auch die Interessen zukünftiger Generationen berücksichtigen.
- Analysen unbeabsichtigter Handlungsfolgen bieten wertvolle Lernmöglichkeiten für die nachhaltige Stadtentwicklung.
- Lebensbedingungen in Städten sind von Zugangsmechanismen zu Ressourcen wie Boden, Wasser, Luft und Energie geprägt.
- Bodennutzung hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Lebensqualität und kann soziale Ungleichheiten verstärken.
- Herausforderungen in der Stadtentwicklung: Luftverschmutzung durch fossile Energien, Gefährdung von Grünzonen, Wassermangel durch Klimawandel.
- Politische und gesellschaftliche Sensibilität für nachhaltige Stadtentwicklung nimmt zu, jedoch bleibt die praktische Umsetzung oft unzureichend.
- Beispielhafte Studie zur Sozialverträglichkeit nachhaltiger Stadtentwicklungsstrategien in Hamburg zeigt Lücken im Wissen und in der Umsetzung.
- Partizipation in Stadtentwicklungsprojekten bezieht sich oft nicht auf technische Aspekte, sondern auf Gestaltung und Nutzung.
- Notwendigkeit zur Festlegung von Standards für Sozialverträglichkeit, insbesondere für bildungsferne und einkommensschwache Haushalte.
- Bildung und Wissen über nachhaltige Stadtentwicklung sollten bereits in Schulen und Erwachsenenbildung vermittelt werden.
- Politische Absicherung von Grün- und Freiflächen sowie Anpassung von Grundsteuern an Flächenverbrauch werden als Maßnahmen vorgeschlagen.