Heute ist der 12.04.2025
Datum: 12.04.2025 - Source 1 (https://huntewesernews.de/torsten-reh-uebernimmt-das-steuer-bei-der-vwg/):
- Die Verkehr und Wasser GmbH (VWG) hat einen neuen Geschäftsführer: Torsten Reh.
- Torsten Reh tritt am 1. Juli 2025 die Nachfolge von Michael Emschermann an.
- Reh wechselt von der Deutschen Bahn zur VWG.
- Die Gesellschafterversammlung hat der Neubestellung einstimmig zugestimmt.
- Oberbürgermeister Jürgen Krogmann äußert Vertrauen in Rehs Fähigkeiten zur Weiterentwicklung des ÖPNV in Oldenburg.
- Die VWG betreibt die umweltfreundlichste Busflotte Deutschlands und spielt eine zentrale Rolle bei den Klimazielen in Oldenburg.
- Torsten Reh hat langjährige Erfahrung im Personennahverkehr, zuletzt als Vorsitzender der Regionalleitung Nord bei DB Regio AG.
- Er war verantwortlich für den Schienenpersonennahverkehr in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein sowie für rund 2.000 Mitarbeitende.
- Reh sieht Herausforderungen in der Umstellung der Busflotte auf emissionsfreie Antriebstechnik und im Fachkräftemangel.
- Er setzte sich im Bewerbungsverfahren gegen 27 Kandidaten durch.
- Michael Emschermann war seit dem 1. September 2001 Geschäftsführer der VWG und geht in den Ruhestand.
- Unter Emschermanns Leitung wurde die VWG zum Vorreiter im Klimaschutz im ÖPNV.
- Die VWG hat den Schadstoffausstoß pro Fahrplankilometer auf den niedrigsten bundesweiten Wert gesenkt.
- Die Busflotte wurde von Diesel- auf Wasserstoffbusse umgestellt.
- Fahrgastzahlen stiegen von 12,9 Millionen im Jahr 2001 auf 20,8 Millionen in 2024 (Zuwachs von 61,2%).
- Das Liniennetz wurde seit 2002 kontinuierlich ausgebaut, Fahrplankilometer stiegen von 5,3 Millionen auf 8,8 Millionen.
- Der Fuhrpark wuchs von 90 auf 120 Busse, die Zahl der Mitarbeitenden von 211 auf 360.
- Emschermann leitete dreimalige Erneuerungen der Linienkonzession (2002, 2010, 2018) und eine Neuordnung der stadtübergreifenden Verkehre (2018/2019).
- Die VWG versorgt Oldenburg mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser über mehrere Wasserwerke.
- Die Stadt Oldenburg hält 74% und die EWE VERTRIEB GmbH 26% an der VWG.
Source 2 (https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/oldenburg/pilotprojekt-kostenlose-busfahrten-an-samstagen-143473.html):
- Ab 4. Januar 2024 können Fahrgäste in Oldenburg an allen Samstagen kostenlos den Nahverkehr nutzen, innerhalb der Preisstufe I.
- Pilotprojekt der Verkehr und Wasser GmbH (VWG) heißt „SEB – Samstags einfach Bus fahren“.
- Ziel des Projekts: Nahverkehr attraktiver machen, Umwelt entlasten, Innenstadt beleben.
- Kostenfreies Fahren gilt für:
- Fahrten innerhalb der Stadtgrenzen von Oldenburg.
- Fahrten von angrenzenden Orten (Hundsmühlen, Friedrichsfehn, Wehnen, Ofenerfeld, Wahnbek) nach Oldenburg.
- Gültigkeit: Samstags von 4 Uhr morgens bis 4 Uhr am Sonntag.
- Fahrten über die Preisstufe I hinaus unterliegen den regulären Tarifen.
- Ziele der Stadt Oldenburg:
- Förderung der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.
- Verringerung von Verkehrs- und Parkplatzproblemen in der Innenstadt.
- Beitrag zum Klimaschutz durch Verzicht auf das Auto.
- Stadtbaurätin Christine-Petra Schacht betont die Vorteile des Projekts für die Verkehrs- und Parksituation sowie die Emissionsreduktion.
- Ralph Wilken, Leiter der Wirtschaftsförderung, sieht Vorteile für die lokale Wirtschaft und den Einkaufsstandort.
- Die Stadt Oldenburg übernimmt Einnahmeverluste von rund 580.000 Euro durch das Projekt.
- Ab Februar 2025 wird eine Fahrgastbefragung zur Bewertung des Projekts durchgeführt.
- Ergebnisse der Befragung sowie Fahrgastzahlen und Daten des Innenstadt-Monitorings fließen in eine umfassende Evaluierung ein.
- Weitere Informationen sind auf der Webseite der VWG verfügbar.
Source 3 (https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr/klimaschutz-im-verkehr):
- **Verkehrssektor und Treibhausgasemissionen 2023**:
- Verantwortlich für ca. 146 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (CO2-Äq.), etwa 22% der Gesamtemissionen in Deutschland.
- Anstieg des Anteils um 9 Prozentpunkte seit 1990.
- Emissionen im Verkehr um 10,9% gegenüber 1990 gesenkt, weniger als in anderen Sektoren.
- **Klimaschutzziele im Verkehrssektor**:
- Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) in Kraft seit 1. Januar 2020.
- Ziel: Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 65% gegenüber 1990, bis 2040 um 88%, und bis 2045 treibhausgasneutral.
- Sektorübergreifende Gesamtrechnung der Emissionen seit Juli 2024, keine verbindlichen Sektorziel für Verkehr mehr.
- **Europäische Klimaschutzverordnung**:
- Reduktion der Emissionen im Verkehrssektor bis 2030 um 40% gegenüber 2005, für Deutschland 50%.
- Integration der Emissionen des Straßenverkehrs in das neue Europäische Emissionshandelssystem (EU-ETS 2).
- **Zielverfehlung und Handlungsbedarf**:
- Prognosen zeigen, dass die Emissionen 2030 bei 111 Millionen Tonnen CO2-Äq. liegen werden, 26 Millionen Tonnen über dem Ziel von 85 Millionen Tonnen.
- Notwendigkeit für schnellere Maßnahmen im Verkehrssektor.
- **Acht Bausteine für Klimaschutz im Verkehr**:
1. **Effizienz und Elektrifizierung für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge**: Ziel von 15 Millionen vollelektrischen Pkw bis 2030.
2. **Effizienz und Elektrifizierung für schwere Nutzfahrzeuge**: Verlagerung von Transporten auf Schiene und Binnenschiff.
3. **Ende für klimaschädliche Subventionen**: Abbau von Dieselprivilegien und Dienstwagenbesteuerung.
4. **Verursachergerechte Bepreisung**: Anstieg des CO2-Preises zur Reduzierung von Emissionen.
5. **Geschwindigkeitsbegrenzungen**: Einführung eines Tempolimits zur Reduzierung von Emissionen.
6. **Stärkung der Schiene**: Verdopplung der Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr bis 2030.
7. **ÖPNV, Fahrrad, zu Fuß gehen, Sharing**: Förderung nachhaltiger Verkehrsinfrastruktur.
8. **Postfossile Kraftstoffe**: Nutzung von E-Fuels und Biokraftstoffen aus Abfall- und Reststoffen.
- **Finanzierung und Planung**:
- Notwendigkeit einer integrierten Planung der Verkehrsinfrastruktur und langfristiger Finanzierung.
- Berücksichtigung externer Klima- und Umweltkosten in der Verkehrsplanung.
- **Zusammenfassung der Emissionsminderungen**:
- Die acht Bausteine könnten die Emissionen um 26 Millionen Tonnen CO2-Äq. bis 2030 reduzieren.
- Kumulierte Minderung von 432 Millionen Tonnen CO2-Äq. bis 2045, mit dem Ziel der Treibhausgasneutralität.
- **Europäische Vorgaben**:
- Einfluss der EU-Gesetzgebung auf nationale Klimaziele.
- Notwendigkeit ambitionierter europäischer Vorgaben und Flexibilität für nationale Maßnahmen.
- **Soziale Aspekte**:
- Unterstützung vulnerabler Haushalte bei der Anpassung an steigende Preise durch Rückverteilung von staatlichen Mehreinnahmen.