Heute ist der 12.04.2025
Datum: 12.04.2025 - Source 1 (https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/immer-noch-kein-gas-was-ist-los-am-lng-terminal-stade/):
- LNG-Terminal Stade bleibt außer Betrieb, zwei Jahre nach Fertigstellung.
- Grund für die Nicht-Inbetriebnahme: Streit um Anschluss an das Gasnetz.
- Terminal wartet seit Ankunft des schwimmenden LNG-Terminalschiffs „Energos Force“ auf Inbetriebnahme.
- Anleger wurde Ende 2023 fertiggestellt, Infrastruktur bleibt ungenutzt.
- Deutsche Energy Terminal (DET) hat keinen Starttermin genannt; Restarbeiten an technischen Anlagen erforderlich.
- Fehlende Dokumentationen für sicheren Betrieb.
- Am 19. März wurde bekannt, dass Hanseatic Energy Hub GmbH (HEH) den Vertrag mit DET über Anbindung an Gasnetz gekündigt hat.
- HEH hat vertragliche Verpflichtungen für den Bau der Suprastruktur erfüllt und die Abnahme durch Genehmigungsbehörden erhalten.
- HEH hat keine Zahlungen für abgeschlossene Bauarbeiten erhalten; DET kündigte Vertrag, was HEH zurückwies.
- HEH kündigte schließlich aufgrund eines Vertrauensverlusts.
- LNG-Terminal in Stade Teil der deutschen Strategie zur Diversifizierung der Gasversorgung nach dem russischen Angriff auf die Ukraine.
- „Energos Force“ dient als Floating Storage and Regasification Unit (FSRU).
- Gesamtinvestitionen für das Terminal belaufen sich auf rund 300 Millionen Euro.
- Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert hohe Kosten und mangelnden Beitrag zur Versorgungssicherheit.
- Charterkosten für „Energos Force“ könnten bis zu 146 Millionen Euro jährlich betragen, offizielle Bestätigung fehlt.
- Niedersächsische Landesregierung hält Projekt trotz Kritik für notwendig.
- „Energos Force“ wurde vorübergehend auf Reede vor Helgoland verlegt.
- Auch LNG-Terminal in Wilhelmshaven hat Verzögerungen; Start verschoben auf April 2024.
Source 2 (https://www.hanseatic-energy-hub.de/en/):
- Der Hanseatic Energy Hub ist ein Importterminal zur Sicherung der LNG- und grünen Gasversorgung Deutschlands.
- Der Hub bereitet sich auf den Markthochlauf von Wasserstoff vor.
- Er basiert auf einem zukunftsflexiblen modularen System für den Übergang zu grüner Energie.
- Die erste Ausbauphase beginnt 2027 mit einem emissionsfreien Terminal für LNG, Bio-LNG und SNG (synthetisches Erdgas).
- Das Terminal wird im bestehenden Industriepark betrieben und als ammoniakbereite Anlage in Betrieb genommen.
- Die Planung unterstützt den modularen Markthochlauf von Wasserstoff.
- Anfang 2024 wird Stade Standort für eine von fünf Floating Storage and Regasification Units (FSRUs), die von der deutschen Bundesregierung gechartert werden.
- Die Gesellschafter des Hanseatic Energy Hub sind die Buss Group, die Partners Group (im Auftrag ihrer Kunden), Enagás und Dow.
Source 3 (https://www.ndr.de/nachrichten/info/LNG-Wie-viel-Fluessigerdgas-kommt-derzeit-in-Deutschland-an,lng632.html):
- Deutschland erhält Flüssigerdgas (LNG) über schwimmende Terminals, um fehlendes Erdgas aus Russland zu ersetzen.
- Hauptsächlich eingespeist wird LNG in Wilhelmshaven, gefolgt von Brunsbüttel; in Lubmin wird seit Frühjahr 2024 kein LNG mehr eingespeist.
- Das Terminal-Schiff in Lubmin wurde nach Mukran verlegt, wo bisher kaum Flüssiggas ankam.
- Der LNG-Anteil am gesamten Erdgas-Import nach Deutschland ist derzeit gering, soll aber mit weiteren Terminals steigen.
- Sechs beschlossene schwimmende Terminals haben eine Gesamtkapazität von rund 30 Milliarden Kubikmetern Erdgas, was knapp der Hälfte der 2021 aus Russland importierten Menge entspricht.
- Standorte der LNG-Terminals:
- Niedersachsen: Wilhelmshaven, Stade
- Schleswig-Holstein: Brunsbüttel
- Mecklenburg-Vorpommern: Lubmin, Mukran
- Aktuell sind alle Terminals schwimmend; Wilhelmshaven, Stade und Brunsbüttel sollen in Zukunft durch stationäre Anlagen ersetzt werden.
- Kritik an LNG:
- Gewinnung und Verwendung als fossiler Rohstoff umstritten.
- Fracking-Methode in den USA birgt Umwelt-Risiken.
- Methan, Hauptbestandteil von LNG, ist klimaschädlicher als CO2.
- Bedenken hinsichtlich der Nutzung der LNG-Infrastruktur für "grünen Wasserstoff".
- Umweltverbände kritisieren lange Laufzeitgenehmigungen bis 2043.
- Studien warnen, dass der Ausbau der LNG-Infrastruktur die Klimaziele gefährden könnte.
- Erste drei LNG-Terminals sind nur zur Hälfte ausgelastet.
- Anwohner und Politiker äußern Bedenken wegen Lärm und Tourismusnachteilen.
- Eilanträge gegen das LNG-Terminal in Mukran wurden abgewiesen.
- LNG wird nicht separat an der Börse gehandelt, sondern wie normales Erdgas; höhere Beschaffungspreise beeinflussen den Gashandel.
- Preise für LNG können von Börsenpreisen abweichen, insbesondere bei langfristigen Lieferverträgen.