Heute ist der 10.04.2025
Datum: 10.04.2025 - Source 1 (https://www.nwzonline.de/ammerland/gedenken-in-westerstede-tafeln-sollen-kuenftig-an-fruehere-juedische-wohnstaetten-erinnern_a_4,2,111054528.html):
- In Westerstede sollen individuelle Gedenktafeln an jüdische Opfer des Nationalsozialismus angebracht werden.
- Der Antrag stammt von der Initiative „Gegen das Vergessen“, dem Schülerrat und dem Jugendbeirat.
- Ziel ist es, Erinnerungszeichen an den Wohn- oder Wirkungsstätten der Verfolgten zu schaffen.
- Das Projekt wurde von Schülern der Oberschule und des Gymnasiums vorgestellt.
- Die Gedenktafeln sollen sich an der Vorgehensweise in Oldenburg orientieren.
- Der Kulturausschuss in Westerstede hat einstimmig dem Antrag zugestimmt.
- Die erste Tafel wird an der Stadtbibliothek angebracht, die früher das Wohnhaus der jüdischen Familie Polak war.
- Jugendliche werden beim Landkreis und privaten Grundstückseigentümern um Erlaubnis für weitere Gedenktafeln anfragen.
- Grundstücke der Familien Meyer und Frank, die heute im Besitz des Landkreises Ammerland sind, sind ebenfalls vorgesehen.
- Westerstede hatte eine hohe NSDAP-Wahlbeteiligung von 77,8 % bei den Reichstagswahlen im Juli 1932.
- Die Kosten für die Tafel an der Stadtbibliothek betragen 1800 bis 2400 Euro und werden aus dem Bildungsetat der Stadtbücherei finanziert.
- Zukünftige finanzielle Unterstützung soll im Kulturetat eingeplant werden.
- Es ist geplant, auch Gedenktafeln für nichtjüdische Verfolgte und Ermordete zu berücksichtigen.
Source 2 (https://muenstertube.wordpress.com/2023/01/24/gedenken-an-opfer-des-nationalsozialismus-holocaust-gedenktag-auch-275-judische-burgerinnen-aus-munster-unter-den-opfern/):
- 27. Januar ist der bundesweite Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus (Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust).
- Die Stadt Münster flaggt an städtischen Dienst- und Schulgebäuden am 27. Januar auf halbmast mit den Fahnen von Europa, Bund und Land.
- Der Gedenktag erinnert an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee.
- Seit 1996 erinnern Auschwitz-Überlebende an die Verbrechen des Nationalsozialismus.
- 275 Bürger*innen jüdischen Glaubens aus Münster überlebten den Holocaust nicht.
- Am 27. Januar 1942 fand die 2. Deportation von jüdischen Familien aus Münster nach Riga/Lettland statt.
- Jüdische Bürger*innen aus Münster wurden in Auschwitz ermordet.
- Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das KZ Auschwitz-Birkenau.
- Auschwitz war ein deutsches Konzentrations- und Vernichtungslager in Polen, wo über 1 Million Menschen ermordet wurden, überwiegend durch Vergasung und Verbrennen.
- Mindestens eine weitere halbe Million Menschen starben durch Hunger und Kälte in Auschwitz.
- Etwa 90 % der Opfer waren Jüdinnen und Juden; auch zehntausende Roma, Sinti und sowjetische Kriegsgefangene wurden ermordet.
- Viele Täter und Nutznießer der Verbrechen in Auschwitz wurden nach dem Krieg wieder in entscheidenden Positionen in der Bundesrepublik eingesetzt.
- 2017 fand ein Zeitzeugengespräch mit Holocaust-Überlebender Erna de Vries in Münster statt.
- Es gab eine Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum Washington D.C. in Münster.
Source 3 (https://www.kmk.org/themen/allgemeinbildende-schulen/weitere-unterrichtsinhalte-und-themen/holocaust-und-nationalsozialismus.html):
- Der Themenbereich Nationalsozialismus und Holocaust ist in allen Ländern im Fach Geschichte oder gesellschaftswissenschaftlichen Fächern verankert.
- Unterricht über dieses Thema ist verpflichtend in den Jahrgangsstufen 9 oder 10, vereinzelt auch in Jahrgangsstufe 8.
- Schüler verlassen in der Regel die Schule, ohne über dieses Kapitel deutscher Geschichte informiert zu sein.
- Das Thema wird auch in anderen Fächern des Sekundarbereichs I, insbesondere in Deutsch und Religion/Ethik, behandelt.
- Im Sekundarbereich II ist der Nationalsozialismus und Holocaust erneut verpflichtender Unterrichtsgegenstand mit vertiefenden Inhalten.
- 1997 veröffentlichte das Sekretariat der Kultusministerkonferenz eine Broschüre zur Auseinandersetzung mit dem Holocaust in Schulen, basierend auf Beispielen aus drei Ländern.
- Eine umfassende Übersicht über die Verankerung der Thematik in den Lehrplänen und Maßnahmen der Lehrerfortbildung wurde 2005 bereitgestellt.
- Empfehlungen der Kultusministerkonferenz zur Erinnerungskultur wurden im Dezember 2014 veröffentlicht (in Deutsch und Englisch).