Heute ist der 18.04.2025
Datum: 18.04.2025 - Source 1 (https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Northvolt-Hat-die-Landesregierung-ausreichend-informiert,northvolt614.html):
- Insolvenz des schwedischen Batterieherstellers Northvolt beantragt.
- Bund und Land besorgt um 600 Millionen Euro, die als Anleihe in den Bau einer neuen Northvolt-Fabrik bei Heide (Kreis Dithmarschen) geflossen sind.
- Summe ist von Land und Bund jeweils zur Hälfte abgesichert.
- Über 21.000 Seiten Northvolt-Akten sind als "Verschlusssache vertraulich" eingestuft.
- Akten dürfen nur von bestimmten Abgeordneten unter strengen Auflagen eingesehen werden.
- Unterlagen enthalten Gesprächsprotokolle mit der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC).
- PwC hat Gutachten für das Bundeswirtschaftsministerium erstellt, auf dessen Grundlage der Wandelanleihe zugestimmt wurde.
- PwC selbst zählt zu den Gläubigern von Northvolt und fordert knapp eine Million US-Dollar.
- Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bestätigt, dass PwC für Northvolt arbeitete, jedoch Interessenskonflikte ausgeschlossen wurden.
- SPD und FDP fordern mehr Transparenz und Lockerung der Einstufung einzelner Akten.
- Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) verspricht größtmögliche Transparenz, plant Veröffentlichung von Kabinettsvorlagen mit Schwärzungen.
- Madsen beschreibt den Umgang mit den Akten als "Tanz auf einer Klinge".
- Madsen reist am 21.03. nach Schweden, um sich mit Insolvenzverwalter Mikael Kubu zu treffen.
- Ziel des Treffens ist es, Klarheit über die Zukunft der Fabrik in Heide zu schaffen.
- Experten warnen vor möglichen Auswirkungen der Insolvenz auf die Finanzierung des Fabrikbaus in Heide.
- Ministerpräsident Günther (CDU) sieht Zukunft für den Standort bei Heide, Opposition ist skeptisch.
Source 2 (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/northvolt-insolvenz-steuergelder-hoehe-millionen-euro-li.3159639):
- Northvolt, ein schwedisches Unternehmen, plant den Bau einer Batteriefabrik in Heide, Schleswig-Holstein.
- Die Fabrik sollte Arbeitsplätze in einer strukturschwachen Region schaffen.
- Aktuell ist unklar, ob die Fabrik tatsächlich gebaut wird, trotz laufender Aktivitäten auf der Baustelle.
- Northvolt befindet sich in finanziellen Schwierigkeiten mit Schulden von fast sechs Milliarden Euro.
- Der CEO Peter Carlsson trat Mitte November zurück.
- Northvolt beantragte ein „Chapter-11-Verfahren“ in den USA zur Sanierung und Restrukturierung.
- Der Bau der Fabrik sollte mit 600 Millionen Euro von der KfW gefördert werden, für die Bund und Schleswig-Holstein jeweils zur Hälfte bürgten.
- Die KfW hat die 600 Millionen Euro in Form einer Wandelanleihe bereitgestellt, die an den Bau der Fabrik gebunden ist.
- Forderungen der Geldgeber von Northvolt sind derzeit zurückgestellt, einschließlich der KfW-Finanzierung.
- Der Bund wird der KfW 620 Millionen Euro erstatten, einschließlich 20 Millionen Euro Kreditnebenkosten.
- Schleswig-Holstein muss dem Bund 300 Millionen Euro zahlen, was die Schulden des Landes erhöhen wird.
- Die Landesregierung prüft den Sachverhalt und plant, den Verpflichtungen nachzukommen.
- Volkswagen ist der größte Anteilseigner von Northvolt mit etwa 20% der Anteile.
- Der Wert von Volkswagens Beteiligung an Northvolt fiel von über 900 Millionen Euro (2022) auf 693 Millionen Euro (2023).
- Goldman Sachs plant, seine Beteiligung an Northvolt bis Ende des Jahres auf null abzuschreiben.
- Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck äußerte, dass die Probleme von Northvolt lösbar seien und das Unternehmen weiterhin interessant bleibe.
- Habeck betonte die Notwendigkeit strategischer Souveränität in der Batterieproduktion in Europa.
Source 3 (https://www.investmentweek.com/northvolt-insolvenzverfahren-sorgt-fur-turbulenzen-in-der-europaischen-batteriemarkt-landschaft/):
- Northvolt, ein schwedisches Unternehmen, hat Insolvenz angemeldet.
- Insolvenzverfahren nach Chapter 11 in den USA beantragt, um den Geschäftsbetrieb fortzusetzen.
- Unternehmen konnte sich nicht mit Investoren auf ein Rettungspaket einigen.
- Interimsvorsitzender Tom Johnstone betont, dass der Schritt die Mission des Unternehmens sichern soll, eine industrielle Basis für die Batterieproduktion in Europa aufzubauen.
- Bisherige Investoren umfassen Volkswagen, Goldman Sachs und BlackRock, die zusammen über 15 Milliarden Dollar bereitgestellt haben.
- Northvolt kämpfte mit Produktionsproblemen in der einzigen Fabrik in Skellefteå, Schweden.
- Geplante Produktionskapazität: 16 Gigawattstunden; tatsächliche Produktion lag jedoch weit darunter.
- Ehemalige und aktuelle Mitarbeiter machen Missmanagement und Abhängigkeit von chinesischer Technologie für die Schwierigkeiten verantwortlich.
- Ein folgenschwerer Unfall mit Todesfolge im letzten Jahr hat rechtliche Konsequenzen nach sich gezogen.
- Im Rahmen des Insolvenzverfahrens erhält Northvolt Zugang zu 145 Millionen Dollar Bargeld und 100 Millionen Dollar neue Finanzierung durch Scania.
- Deutsche und kanadische Aktivitäten des Unternehmens bleiben von der Insolvenz unberührt, da sie separat finanziert werden.
- Northvolt plant, in der ersten Jahreshälfte weitere Investoren zu gewinnen, um neuen Kapitalbedarf zu decken.