Heute ist der 18.04.2025
Datum: 18.04.2025 - Source 1 (https://www.fr.de/ratgeber/familie/windeln-im-klassenzimmer-steigt-die-abhaengigkeit-von-kindern-zr-93644848.html):
- Immer mehr Grundschüler sind noch auf Windeln angewiesen.
- Eine Umfrage unter 1.000 Grundschullehrkräften in England und Wales zeigt, dass ein Viertel der Erstklässler noch nicht sauber ist.
- Rund 49 Prozent der Lehrer bejahen, dass sich die Probleme in den letzten Jahren verschärft haben.
- Ähnliche Entwicklungen werden in Deutschland und der Schweiz beobachtet.
- In der Schweiz gibt es Berichte über 11-Jährige, die noch Windeln benötigen.
- Eine Grundschulleiterin aus Cuxhaven berichtet von der Notwendigkeit, Kinder zu wickeln.
- Die Ursachen für das späte Trockenwerden sind selten medizinisch, sondern oft auf Überbehütung zurückzuführen.
- Erziehungswissenschaftlerin Margrit Stamm erklärt, dass viele Eltern die Windel als praktische Entlastung ansehen.
- Psychologe Rüdiger Maas betont, dass extreme Überbehütung zu unselbstständigen Kindern führt.
- In England und Wales wird vermutet, dass der Brexit und steigende Lebenshaltungskosten die Schulreife der Kinder beeinflussen.
- Lehrer berichten von einem Anstieg der Kinder mit Sprachproblemen, auch bei Kindern ohne Migrationshintergrund.
- Übermäßiger Medienkonsum im Kleinkindalter kann die Sprachfähigkeit negativ beeinflussen.
Source 2 (https://www.rnd.de/panorama/toepfchentraining-mit-grossem-aufwand-mission-windelfrei-7VBFBYZ27NFBFBUTX5XIGPWMMM.html):
- In Großbritannien gilt das Töpfchen-Training (Potty Training) als bedeutendes Erziehungsprojekt.
- Der Markt für Windelfreiwerdung umfasst Produkte wie Superhelden-Unterhosen, Belohnungssysteme mit Stickern und Töpfchen-Bilderbücher.
- Einige Kindertagesstätten erwarten, dass Kinder bis zum dritten Geburtstag trocken sind, da die Schule bereits mit vier Jahren beginnt.
- Britische Familien opfern oft ihren Urlaub, um das Kind schnell auf den Toilettengang vorzubereiten.
- Umfragen zeigen, dass 25% der Kinder bei der Einschulung nicht zuverlässig windelfrei sind, Tendenz steigend.
- Das University College London (UCL) hat das Forschungsprojekt „Big Toilet Project“ ins Leben gerufen, um die Herausforderungen des Klotrainings zu untersuchen.
- Eltern weltweit sind eingeladen, ihre Erfahrungen mit dem Klotraining zu teilen, um effektive Methoden zu identifizieren.
- Teilnehmer können einen Fragebogen ausfüllen und ein Toilettentagebuch führen.
- Ziel des Projekts ist es, eine Win-Win-Situation für Kinder, Eltern, Geldbeutel und Umwelt zu schaffen.
- In der EU landen jährlich 6,7 Millionen Tonnen Windeln im Müll.
- In Ländern mit niedrigerem Einkommen werden Kinder oft früher windelfrei, während in den USA, Australien und Westeuropa das Training häufig bis ins Vorschulalter dauert.
- Ein Grund für die längere Dauer des Toilettentrainings könnte die hohe Qualität moderner Windeln sein, die das Gefühl von Nässe minimieren.
- Veränderungen in Erziehungsstilen und weniger Unterstützung durch Fachkräfte könnten ebenfalls Einfluss auf das Klotraining haben.
Source 3 (https://www.element-i.de/magazin/ausscheidungsautonomie-bei-kindern-der-weg-zur-windelfreiheit/):
- Kinder erlangen nach und nach die Fähigkeit, ihren Stuhlgang und Urin zu kontrollieren, was als Ausscheidungsautonomie bezeichnet wird.
- In Europa tragen 99,9 % der Kinder im ersten und zweiten Lebensjahr Windeln.
- Voraussetzungen für die Ausscheidungsautonomie:
- Kinder müssen lernen, Harn und Stuhlgang zurückzuhalten.
- Wahrnehmung dieser körperlichen Aktivitäten beginnt bereits ab der Geburt.
- Feinfühligkeit und Kommunikation zwischen Bezugspersonen sind wichtig für die Umsetzung des (teilzeit-)windelfrei-Konzepts.
- Kinder können zwischen verschiedenen Settings (z.B. Zuhause und Kita) unterscheiden; Windeltragen in der Kita ist kein Rückschritt.
- Harndrang entwickelt sich kurzfristig, während die Kontrolle über Exkremente im Alter von 18 bis 48 Monaten erlernt wird.
- Kinder zeigen Interesse, selbständig auf die Toilette zu gehen, was durch verschiedene Signale erkennbar ist:
- Regelmäßige Abgabezeiten des Urins.
- Interesse an Bezugspersonen beim Toilettengang.
- Nonverbale Signale wie Gesichtsausdrücke oder Bewegungen.
- Unangenehmes Gefühl bei voller Windel.
- Handlungsempfehlungen zur Unterstützung:
- Beobachtung der kindlichen Signale.
- Zutrauen in die Fähigkeiten des Kindes.
- Partizipation des Kindes beim Toilettengang.
- Beibehaltung von Zuwendung und Intimität.
- Reflexion der eigenen Haltung und Vorbildfunktion.
- Hygienische Nutzung der Toilette mit Aufsatz für jüngere Kinder; Töpfchen als Übergangslösung.
- Kinder befinden sich während der Ausscheidungsautonomie oft in der Autonomiephase und können Widerstand zeigen.
- Verlustängste und Fantasien können auftreten, wenn Kinder ihre Ausscheidungen nicht mehr sehen.
- Erwachsene sollten Kinder daran erinnern, auf die Toilette zu gehen, besonders wenn sie im Spiel vertieft sind.
- Nachtruhe: Viele Kinder sind erst im vierten Lebensjahr nachts ohne Windel.
- Enge Zusammenarbeit mit Eltern ist wichtig:
- Wechselseitige Rückmeldungen und Beobachtungen.
- Aufklärung über den Prozess und Geduld.
- Beratung zu praktischen Fragen und Mythen.
- Windelfrei oder „Elimination Communication“: Kinder können ab Geburt ohne Windel auskommen, indem Bezugspersonen auf Signale achten.
- Teilzeit-Windelfrei: Abhalten in Standardsituationen, nicht nur anhand von Signalen.
- Töpfchen-Training: Kinder werden bewusst auf den Topf gesetzt, ohne auf ihre Zeichen zu achten; Studien zeigen, dass dies nicht zu schnellerem Lernen führt.
- Literaturhinweise zu den Themen Ausscheidungsautonomie und Sauberkeitserziehung.