Heute ist der 8.04.2025
Datum: 8.04.2025 - Source 1 (https://www.ln-online.de/lokales/ostholstein/schnell-erklaert-woher-kommen-die-stinkenden-blubberblasen-in-der-ostsee-FXN4PPQAWVFINHZBCVZTWPWATE.html):
- Ort: Haffkrug, Ostsee
- Gelände fällt vom Ufer in Richtung Meer ab, sowohl überirdisch als auch unterirdisch.
- Unter dem Meeresboden vor Kellenhusen befinden sich moorige Schichten.
- Blubbern in der Ostsee wurde Ende September in Haffkrug und im März vor Kellenhusen beobachtet.
- Andreas Geist, Diplom-Ingenieur in der Gemeindeverwaltung Scharbeutz, und Wolfgang Jensen, ehemaliger Sachbereichsleiter für Hochwasser- und Küstenschutz, haben Theorien über die Ursache des Blubberns.
- Geist beschreibt das Blubbern als ein gelegentliches Phänomen, das überall in der Ostsee vorkommt.
- Er erklärt, dass das Wasser aus unterirdischen Schichten am Spülsaum austritt und das Blubbern verursacht.
- In Kellenhusen könnte das Hinterland höher liegen, was das Blubbern verstärkt.
- Geist erwähnt einen unangenehmen Geruch in Kellenhusen, kann jedoch nicht erklären, woher dieser stammt.
- Feuerwehr Kellenhusen untersuchte die Luft auf Schadstoffe nach Meldungen über Blubbern.
- Wolfgang Jensen vermutet marine Methanquellen und Ausgasungen aus dem Moorboden als mögliche Ursachen.
- Sturmflut 2023 könnte die Sedimentschichten dünner gemacht haben, was zu Gasausströmungen führte.
- Bürgermeister Stefan Schwardt schließt russische U-Boote und Leitungen als Ursachen für das Blubbern aus.
- Gestank nach faulen Eiern wurde in der Nacht zum 21. März in Kellenhusen wahrgenommen.
- Feuerwehr nahm Luftproben an der Seebrücke und am Strand, ohne Auffälligkeiten festzustellen.
Source 2 (https://www.deutschlandfunk.de/whirlpool-am-meeresgrund-100.html):
- Methanblasen schießen bis zu 1000 Meter hoch aus dem Tiefseeboden im Schwarzen Meer.
- Methan spielt eine entscheidende Rolle für die Lebenswelt im Schwarzen Meer, insbesondere für Mikroben.
- Unbemannte Tauchboote und Sonar werden zur Erforschung der Unterwasserwelt eingesetzt.
- Eine Landkarte der Methanquellen wurde erstellt; Methan tritt in 100 bis 700 Metern Wassertiefe aus.
- Es gibt Abertausende solcher Methanquellen.
- Unterhalb von 700 Metern Wassertiefe sind Gashydrate stabil, die Methan im gefrorenen Zustand halten.
- In zwei Kilometern Tiefe gibt es riesige Schlammvulkane, die Methan, Wasser und Schlamm ausstoßen.
- Methanfontänen können bis zu 1000 Meter hoch sein und entstehen durch Druckaufbau in einer Erdgaslagerstätte.
- Die Dauer der Methan-Ausbrüche (Flare) ist unklar; erste Messungen zeigen große Variabilität.
- Im flachen Wasser blubbert Methan aus dem Boden, ohne hohe Fontänen zu bilden.
- Methan im flachen Wasser wird vermutlich von Mikroben produziert und könnte ein Erbe der Eiszeiten sein.
- Methan ist ein effektives Treibhausgas; menschengemachte Erwärmung könnte gefrorene Methanknollen schmelzen lassen.
- Untersuchungen zeigen, dass intensive Methanausbrüche in der Tiefsee vom Wasser abgebaut werden, bevor sie die Atmosphäre erreichen.
- In flachen Quellen (100 bis 700 Meter) gelangt Methan jedoch unvollständig abgebaut in die Atmosphäre.
- Analysen von Eisbohrkernen deuten darauf hin, dass Klimaschwankungen durch Methan aus der Erde verursacht werden könnten.