Leer

Heute ist der 14.04.2025

Datum: 14.04.2025 - Source 1 (https://www.oz-online.de/artikel/1552848/Ist-das-noch-Alleinsein-oder-schon-Einsamkeit):
- Petra Herterich und Kristina Groeneveld sprechen mit Holger Siemann, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in Leer.
- Thema der Diskussion: Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit.
- Besprochen wird, wann Rückzug in Einsamkeit umschlägt und wie man wieder Anschluss finden kann.
- Holger Siemann gibt Tipps zur Selbstfürsorge.
- Die Podcast-Serie „Die Frau am Freitag“ ist kostenlos verfügbar, erscheint jeden ersten Freitag im Monat.

Source 2 (https://www.aerzteblatt.de/archiv/einsamkeit-und-soziale-isolation-auf-der-suche-nach-evidenz-289712e3-dd81-4242-829d-c17da70809d8):
- Einsamkeit und soziale Isolation betreffen rund 8 Millionen Menschen in Deutschland (ca. 10% der Bevölkerung).
- Besonders betroffen sind jüngere Erwachsene und ältere Menschen; in bestimmten Altersgruppen liegt die Betroffenheit bei über 15%.
- Einsamkeit hat erhebliche Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit, einschließlich Depressionen, Angsterkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Eine Studie von Holt-Lunstad (2015) zeigt, dass die Mortalität bei chronisch einsamen Menschen um 26% steigt; bei sozialer Isolation um 29% und bei Alleinlebenden um 32%.
- Soziale Isolation ist laut der Studie schädlicher für die Sterblichkeit als Rauchen oder Alkoholkonsum.
- Die Bundesregierung plant eine Strategie gegen Einsamkeit, initiiert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ) in Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetz Einsamkeit (KNE).
- Die Strategie soll evidenzbasierte Strukturen schaffen und bis Ende der Legislaturperiode umgesetzt werden.
- Einsamkeit hat während der COVID-19-Pandemie in allen Altersgruppen zugenommen, besonders bei Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Eltern kleiner Kinder und Alleinlebenden.
- Das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA) berichtet, dass 2017 etwa 9% der Menschen zwischen 46 und 90 Jahren tiefste Einsamkeit erlebten.
- Einsamkeit ist bei Menschen ab 46 Jahren stärker ausgeprägt bei niedrigerem Bildungsniveau.
- Individuelle Risikofaktoren für Einsamkeit sind unter anderem Introvertiertheit, emotionale Instabilität, Arbeitslosigkeit, Leben ohne Partner und schlechte Beziehungen.
- Menschen mit nicht-heterosexueller Orientierung, insbesondere Trans*personen, sind häufiger von Einsamkeit betroffen.
- Einsamkeit ist auch ein großes Problem für geflüchtete Menschen, die soziale und emotionale Bindungen durch Flucht verlieren.
- Maßnahmen gegen Einsamkeit könnten den Aufbau sozialer Netzwerke, ehrenamtliche Unterstützung und kognitive Verhaltenstherapie umfassen.
- Die Qualität der sozialen Beziehungen ist ein wichtiger Schutzfaktor gegen Einsamkeit.
- Eine Arbeitsgruppe des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf untersucht Maßnahmen zur Unterstützung älterer Menschen, die von Isolation bedroht sind.
- Die WHO plant die Gründung einer Kommission zum Thema Einsamkeit, um die politische Sichtbarkeit zu erhöhen und geeignete Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.

Source 3 (https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC7896160/):
- Alte Menschen sind stark von den negativen Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie betroffen.
- Erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe und gesundheitliche Einbußen durch soziale Isolation.
- Soziale Isolation wird als Mangel an Sozialkontakten, Zugehörigkeit und Teilhabe definiert.
- Einsamkeit ist ein subjektiv empfundener Mangel an bedeutsamen zwischenmenschlichen Beziehungen.
- Hohe Lebensalter ist kein bedeutender Risikofaktor für soziale Isolation, es sei denn, es gibt chronische Krankheiten oder ungünstige soziale Bedingungen.
- Altersassoziierte Multimorbidität, Behinderung und Pflegebedürftigkeit begünstigen soziale Isolation.
- Soziale Isolation ist ein unabhängiger Risikofaktor für erhöhte Morbidität und Mortalität im Alter.
- Erhöhte Inzidenz chronischer Erkrankungen wie arterielle Hypertonie, koronare Herzerkrankung, Herzinsuffizienz und Diabetes mellitus durch soziale Isolation.
- Soziale Isolation schwächt das Immunsystem und erhöht das Risiko für zerebrovaskuläre und kardiale Ereignisse.
- Körperliche Inaktivität und ungünstiges Ernährungsverhalten sind vermittelnde Faktoren.
- Abnahme der Compliance bei Medikamenteneinnahme führt zu schlechteren Krankheitsverläufen.
- Risiko für Krankenhauseinweisungen, Pflegebedürftigkeit und Heimunterbringung steigt bei sozial isolierten älteren Menschen.
- Einsamkeit und soziale Isolation beeinträchtigen das psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität.
- Mangel an positiven zwischenmenschlichen Erfahrungen kann Apathie und Depressionen fördern.
- Erhöhtes Suizidrisiko und vermehrte Angst- und Anpassungsstörungen bei isolierten älteren Menschen.
- Soziale Isolation ist ein Risikofaktor für kognitive Beeinträchtigungen und Demenz.
- Sozial isolierte ältere Menschen haben eine reduzierte Lebenserwartung.
- Metaanalyse zeigt, dass die Sterblichkeit sozial isolierter Personen um 50% erhöht ist.
- Psychosoziale Folgen von Quarantäne und Lockdown umfassen Stresssymptome, Schlafstörungen und posttraumatische Belastungsstörungen.
- Studien zeigen Zunahme von Einsamkeit und psychischen Symptomen bei älteren Menschen während des Lockdowns.
- Notwendigkeit, die soziale Situation älterer Menschen zu verbessern, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.
- Empfehlungen zur Reduzierung sozialer Isolation im Pflegeheimbereich sind vorhanden.
- Wichtigkeit der medizinischen und psychosozialen Betreuung durch telekommunikative Angebote.
- Aufrechterhaltung einer gesunden Lebensführung ist präventiv wichtig für vulnerable alte Menschen.

Ursprung:

Leer

Link: https://www.oz-online.de/artikel/1552848/Ist-das-noch-Alleinsein-oder-schon-Einsamkeit

URL ohne Link:

https://www.oz-online.de/artikel/1552848/Ist-das-noch-Alleinsein-oder-schon-Einsamkeit

Erstellt am: 2025-04-04 13:08:08

Autor:

Leer