Heute ist der 7.04.2025
Datum: 7.04.2025 - Source 1 (https://www.stern.de/panorama/verbrechen/stern-crime/fallgeschichten/heike-b--wurde-von-ihrem-schueler-gestalkt---und-ermordet-35606896.html):
- Gero S. platziert einen Peilsender unter dem Auto seiner ehemaligen Lehrerin Heike B. auf dem Parkplatz eines Gymnasiums in Osterholz-Scharmbeck.
- Er fährt mit dem Fahrrad 13 Kilometer nach Bremen St. Magnus, wo Heike B. wohnt.
- Gero S. versteckt sich im Gebüsch und trägt eine Attrappe einer Pistole, zwei Kampfmesser, Kabelbinder, einen Speicherstick, eine Digitalkamera und Salzsäure bei sich.
- Es ist Dezember 2009, die Temperaturen liegen bei minus vier Grad und es hat geschneit.
- Gero S. wartet den ganzen Vormittag auf die Rückkehr von Heike B.
- Gegen Mittag empfängt er erste Bewegungssignale vom Peilsender.
- Er verfolgt über sein Handy, wie Heike B. nach Hause fährt.
- Gero S. plant, Heike B. über das Wochenende in ihrer Wohnung "zu verhören" und hat dazu mehrere Tausend Fragen auf dem Speicherstick gespeichert.
- Er beabsichtigt, das Verhör zu filmen und Heike B. anschließend zu töten.
Source 2 (https://www.sueddeutsche.de/panorama/prozess-lehrerin-erstochen-das-letzte-wort-spricht-der-hass-1.990878):
- Im Bremer Landgericht fand ein Strafprozess statt, der durch die Aussagen des Angeklagten Gero S. für große Bestürzung sorgte.
- Gero S., 21 Jahre alt, wurde wegen des Mordes an der Lehrerin Heike B. im Dezember 2009 angeklagt.
- Während seines Schlusswortes beleidigte Gero S. die Eltern des Opfers und sprach ihr nachträglich das Recht auf Leben ab.
- Der Vorsitzende Richter Helmut Kellermann unterbrach den Angeklagten nicht, obwohl der Staatsanwalt Uwe Picard ihn darauf hinwies.
- Gero S. hatte einen IQ von 136 und nutzte sein Recht auf das letzte Wort, um beleidigende und verletzende Äußerungen zu machen.
- Gero S. war ein auffälliger Schüler, der bereits 2004/2005 zwei Mitschülerinnen stalkte.
- Er begann, Heike B. zu bedrängen, äußerte Selbstmordabsichten und gestand ihr seine Liebe.
- Heike B. versuchte, ihm zu helfen, informierte jedoch die Polizei und die Schulleitung, als die Situation eskalierte.
- Bei einer Hausdurchsuchung wurden Schwarzpulver und Waffen bei Gero S. gefunden; eine psychiatrische Einweisung scheiterte.
- Der Schulleiter unternahm nichts, um Heike B. zu schützen, trotz ihrer Bitten, Gero S. aus ihrem Kurs zu nehmen.
- Gero S. verfolgte Heike B. weiterhin, fotografierte und filmte sie und plante die Tat.
- Am 18. Dezember 2009 klebte er einen GPS-Tracker an ihr Auto und tötete sie mit 20 Messerstichen.
- Nach der Tat rief er die Polizei und gestand die Tat in kalter Offenheit.
- Gutachter halten Gero S. für schwer gestört und wahrscheinlich dauerhaft gefährlich.
- Der Staatsanwalt plädierte auf Mord und forderte 15 Jahre Gefängnis sowie eine Einweisung in die Psychiatrie.
- Der Pflichtverteidiger forderte zehn Jahre wegen Totschlags und zeigte sich fassungslos über die Kälte des Angeklagten.
- Die Eltern des Opfers waren Nebenkläger und äußerten den Wunsch, dass weitere Opfer verhindert werden.
Source 3 (https://muenster.polizei.nrw/praevention-stalking-haeusliche-gewalt):
- Stalking kann durch Telefonate, Nachrichten, zufällige Begegnungen oder das Ablegen von Gegenständen (z.B. einer Rose) geschehen.
- Stalking-Opfer fühlen sich bedrängt, verfolgt, beobachtet und eingeschränkt.
- Häusliche Gewalt bezieht sich auf Gewalt innerhalb von Lebensgemeinschaften.
- Häusliche Gewalt richtet sich in der Regel gegen Frauen, jedoch nicht ausschließlich.
- Gewalt innerhalb der Familie kann starke Traumatisierungen, Ohnmachtsgefühle, psychosomatische Symptome und Depressionen bei den Opfern auslösen.
- Betroffene Kinder leiden besonders unter Gewalt, sowohl durch eigene Erfahrungen als auch durch Gewalt zwischen Erwachsenen, die sie lieben und von denen sie abhängig sind.