Heute ist der 7.04.2025
Datum: 7.04.2025 - Source 1 (https://www.cnv-medien.de/landkreis-cuxhaven/haben-keinen-zeitdruck-die-bremerhaven-plaene-fuer-den-weltraumbahnhof.html):
- Arne Gausepohl ist Manager bei der Bremer Satellitenschmiede OHB.
- Ein Konsortium aus mehreren Unternehmen treibt das Projekt Weltraumbahnhof Nordsee voran.
- Von Bremerhaven aus sollen Schiffe Raketen (bis zu 30 Meter groß) zu ihrem Startplatz auf See bringen.
- Diese Raketen können Kleinsatelliten mit einem Gewicht von bis zu einer Tonne in den Orbit bringen.
- Der erste Teststart war für den Sommer letzten Jahres geplant, wurde jedoch abgesagt.
- Grund für die Absage: Keine Lizenz für den Flug im Luftraum über Großbritannien erhalten.
- Gausepohl äußert, dass es unwahrscheinlich ist, dass in diesem Jahr ein Raketen-Teststart auf der Nordsee stattfinden wird.
- Es gibt keine gesetzliche Regelung für Raketenstarts auf der Nordsee; Austausch mit Behörden ist wichtig.
- Der Bund hat das Projekt mit einer Million Euro gefördert.
- Gausepohl steht im Austausch mit Raketenherstellern; Kleinraketen sind noch nicht verfügbar.
- Das Start-up Isar Aerospace hat erfolgreich einen ersten Start absolviert.
- Schätzungen zufolge könnte der Weltraumbahnhof in zwei Jahren betriebsbereit sein.
- Technische Entwicklungen haben Raumfahrt günstiger gemacht; Nachfrage nach Micro-Launchern steigt.
- Bremerhaven ist gut angebunden (Hafen, Bahn, Straße) im Vergleich zu anderen Weltraumbahnhöfen.
- Die ABC-Halbinsel im Kaiserhafen wird für die Raketenstarts genutzt.
- OHB plant, keine eigenen Spezialschiffe anzuschaffen, sondern die Schwerlast-Flotte der Harren Group zu nutzen.
- Die Rakete wird in einer "Integrationshalle" vorbereitet und in eine Launch-Box gepackt.
- Die Anreise zum Startplatz dauert einen Tag; der Start ist auch bei drei Metern Seegang möglich.
- Ziel sind 50 Starts pro Jahr; Rückkehr der Raketenstufen könnte Kosten senken.
- Raketenstarts von Deutschland aus sind günstiger, da lange Anfahrten entfallen.
- OHB möchte an einem Zukunftsmarkt teilhaben; kalkulierte Kosten pro Start liegen bei etwa einer Million Euro.
- Das Konsortium arbeitet an verschiedenen Herausforderungen wie Wellengang, Lautstärke, Umweltthemen und Kostenreduktion.
- OHB baut mit der Tochter Rocket Factory selbst Raketen und benötigt private Kunden für zukünftige Kapazitäten.
Source 2 (https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/weltraumbahnhof-nordsee-102.html):
- Im April 2024 soll erstmals eine Rakete von einer mobilen Startplattform in der Nordsee abheben.
- Ankündigung von BDI-Präsident Siegfried Russwurm auf dem Weltraumkongress des BDI.
- Startpunkt liegt etwa 300 Kilometer von Bremerhaven in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands.
- Die niederländische Firma T-Minus wird die Rakete für den suborbitalen Start bereitstellen.
- Die erste "Demo-Kampagne" soll etwa zwei Wochen dauern und den Start von bis zu vier Raketen mit einer maximalen Länge von 7 Metern und einer Flughöhe von bis zu 50 km umfassen.
- Partnerunternehmen: Copenhagen Suborbitals, T-Minus, Space Team Aachen und FAR.
- Der Standort ist eine "Weißfläche" im Raumordnungsplan, ohne geplante Projekte wie Offshore-Windparks.
- Raketen werden in Bremerhaven in einer Raumfahrtintegrationshalle vorbereitet und dann auf ein Schiff transportiert.
- Sicherheitsgründe erfordern, dass Raketenstarts nicht über bewohntem Gebiet erfolgen.
- BDI initiierte die Idee einer privatwirtschaftlichen Startplattform 2019.
- Positive Machbarkeitsstudie führte zu Fortschritten im Projekt.
- Vier europäische Raketenhersteller haben Absichtserklärungen unterzeichnet.
- Ziel: Unabhängiger Zugang ins All für Deutschland und Europa.
- Nordsee-Startplatz ergänzt den ESA-Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana.
- Bedarf an Kleinsatellitenstarts wird voraussichtlich wachsen.
- Satelliten sind heute kleiner und fliegen in Konstellationen für globale Abdeckung.
- Bundeswehr könnte Interesse an Raketenstarts aus der Nordsee haben, um Satelliten schnell zu ersetzen.
- DLR untersucht Technologien mit militärischer Relevanz, einschließlich potenzieller Raketenstartplätze.
- In der Vergangenheit wurden deutsche Satelliten mit russischen Trägerraketen gestartet, was heute aus Sicherheitsgründen nicht mehr möglich ist.
- Vorteile eines Nordsee-Startplatzes: kurzfristige und weniger sichtbare Nutzlaststarts.
- In Europa gibt es bereits mehrere Startplätze, aber keine Orbitalraketenstarts von nichtrussischem Europa.
- Unklar, wann die ersten Raketen von der Nordsee in den Weltraum starten werden.
- April 2024 dient zunächst dem Test des Ablaufs von Raketenstarts.