Heute ist der 16.04.2025
Datum: 16.04.2025 - Source 1 (https://www.anwalt.de/rechtstipps/lg-frankfurt-anleger-erhaelt-610-000-euro-von-cleantech-infrastruktur-zurueck-242659.html):
- Landgericht Frankfurt verurteilte Cleantech Infrastruktur GmbH am 25. November 2024 zur Rückzahlung von 610.000 Euro zuzüglich Zinsen und Anwaltskosten (Aktenzeichen: 2-01 O 70/24).
- Kläger zeichnete 2018 und 2019 Schuldverschreibungen der Cleantech Infrastruktur GmbH in Höhe von 610.000 Euro.
- In der Zeichnungserklärung war eine Nachrangklausel enthalten, die besagte, dass die Ansprüche des Anlegers hinter alle anderen Gläubigerforderungen zurücktreten.
- Im Jahr 2024 kündigte der Anleger die Verträge und forderte die Rückzahlung der investierten Beträge sowie aufgelaufene Zinsen in Höhe von 11.714 Euro.
- Cleantech verweigerte die Rückzahlung unter Verweis auf die Nachrangklausel und behauptete, nicht über hinreichend Liquidität zu verfügen.
- Anleger reichte Klage ein, da er die Verweigerung nicht akzeptierte.
- LG stellte fest, dass die Nachrangklausel unwirksam sei und sprach dem Anleger einen Rückzahlungsanspruch zu.
- Gericht argumentierte, dass die Schuldverschreibung den Anschein einer herkömmlichen Anleihe erweckt habe, jedoch mit höherem Risiko im Insolvenzfall verbunden war.
- Emittentin hätte klar und transparent auf das höhere Risiko hinweisen müssen.
- Cleantech wurde zur Zahlung von 610.000 Euro, Zinsen und Anwaltskosten verpflichtet.
Source 2 (https://advoadvice.de/blog/thomaslloyd-klage-vor-lg-osnabrueck-wegen-cti-2-d-anleihe/):
Weitere Informationen finden Sie auf https://advoadvice.de/blog/thomaslloyd-klage-vor-lg-osnabrueck-wegen-cti-2-d-anleihe/
Source 3 (https://www.anwalt.de/rechtstipps/risiko-nachrangdarlehen-verteidigungsmoeglichkeiten-gegen-ausschuettungsrueckforderungen-234800.html):
- Viele Anleger sind sich nicht bewusst, dass sie ein risikoreiches Nachrangdarlehen abgeschlossen haben.
- Nachrangdarlehen wurden teilweise als sichere Altersvorsorge präsentiert.
- Das Risiko eines Totalverlustes wurde oft im Beratungsgespräch nicht erwähnt oder heruntergespielt.
- Anleger stehen im Insolvenzfall des Unternehmens hinten an, was häufig zu einem Totalverlust führt.
- Finanzanlagenvermittler klären nicht ausreichend über die Risiken auf, obwohl sie dazu verpflichtet sind.
- Betroffene Anleger sollten ihre Ansprüche auf Schadenersatz prüfen lassen.
- Die BaFin und Verbraucherschützer warnen vor Investitionen in Nachrangdarlehen von Firmen wie Te Solar Sprint, UDI-Gruppe Energie und Autark Entertainment.
- Nachrangdarlehen unterscheiden sich von herkömmlichen Darlehen in der Behandlung im Insolvenzfall.
- Forderungen aus Nachrangdarlehen werden erst nach anderen Gläubigern bedient.
- Diese Kredite sind meist höher verzinst und oft ohne Sicherheiten vergeben.
- Partiarische Nachrangdarlehen bieten Gewinn- oder Umsatzbeteiligungen statt Zinszahlungen.
- Detaillierte Kundenprüfungen, einschließlich SCHUFA-Abfragen, sind üblich.
- Kreditnehmer sollten auf seriöse Angebote achten und Vertragsdokumente genau prüfen.
- Nachrangdarlehen werden häufig in der Immobilienfinanzierung verwendet.
- Sie verbessern die Eigenkapitalquote und ermöglichen zusätzliche Finanzierungen.
- Interessenten sollten Anbieter sorgfältig prüfen und fachkundigen Rat einholen.
- Vorteile: Verbesserung der Eigenkapitalquote, vorteilhafte Erweiterung vorhandener Kredite.
- Nachteile: Höhere Zinsen und erhöhtes Ausfallrisiko.
- Anleger können Rückzahlungsforderungen nach einer Insolvenz anfechten.
- Der Bundesgerichtshof (BGH) hat strikte Anforderungen an die Wirksamkeit von Nachrangklauseln gestellt.
- Unwirksame Nachrangklauseln könnten die Rechtmäßigkeit von erhaltenen Auszahlungen bestätigen.
- Für die Bearbeitung von Ansprüchen werden folgende Unterlagen benötigt: Zeichnungsschein, Verträge, Korrespondenz, Zahlungsnachweise, Dokumentation über den Vermittler, Police der Rechtsschutzversicherung.