Ostholstein

Heute ist der 16.04.2025

Datum: 16.04.2025 - Source 1 (https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Tierschutz-Kontrollen-Ein-System-mit-Schwaechen,tierschutz490.html):
- Viele Veterinärämter in Schleswig-Holstein arbeiten am Limit und können kaum Routinekontrollen durchführen.
- Umfrage von NDR Schleswig-Holstein zeigt Schwächen im System der Tierschutzkontrollen.
- Tierschutzorganisation "Team Tierschutz" veröffentlichte Videos von Missständen in einem Schweinemastbetrieb im Kreis Segeberg.
- Veterinäramt war zuvor nicht über die Missstände informiert.
- Der Betrieb wurde mittlerweile geschlossen.
- Personalnot in Veterinärämtern führt zu wenigen anlasslosen Tierschutzkontrollen.
- Kreis Plön berichtet von unzureichendem Personalschlüssel für erforderliche Kontrollen.
- In mehreren Kreisen sind Stellen unbesetzt oder Mitarbeitende langzeitkrank.
- Veterinärämter haben zusätzliche Aufgaben, wie die Prävention von Tierseuchen, die Ressourcen beanspruchen.
- Anlassbezogene Kontrollen beanspruchen viel Zeit und führen dazu, dass anlasslose Plankontrollen vernachlässigt werden.
- Im Kreis Herzogtum Lauenburg wurden im letzten Jahr nur 0,4% der Betriebe anlasslos kontrolliert, Zielvorgabe liegt bei 10%.
- Im Kreis Stormarn wurden nur 64 Routinekontrollen bei über 3.000 Nutztierhaltungen durchgeführt.
- Im Kreis Pinneberg nur 30 Routinekontrollen bei mehr als 3.500 Nutztierhaltungen.
- Einige Veterinärämter konnten keine anlasslosen Plankontrollen durchführen.
- Tierschutzbund fordert jährliche Kontrollen und mehr Personal für Veterinärämter.
- Ellen Kloth, Landesvorsitzende des Tierschutzbundes, fordert regelmäßige Fortbildungen für Landwirte.
- Marc Cursiefen, Leiter des Veterinäramts Ostholstein, erklärt, dass menschliche Probleme der Betreiber oft zu Missständen führen.
- Vorschlag zur Verbesserung: bessere Vernetzung und Digitalisierung der Ämter zur frühzeitigen Erkennung von Verstößen.
- Staatssekretärin Anne Benett-Sturies betont die Ernsthaftigkeit der Landwirte in Bezug auf Tierschutz und erkennt die angespannte Personalsituation in Veterinärämtern an.
- Landwirtschaftsministerium arbeitet an Lösungen zur Personalgewinnung.
- Cursiefen fordert gesellschaftliche und politische Entscheidungen über Ressourcen für Tierschutzkontrollen.

Source 2 (https://www.landwirtschaft.de/tier-und-pflanze/tier/nutztiere-allgemein/wie-oft-werden-tierhaltende-betriebe-kontrolliert):
- Alle landwirtschaftlichen Tierhalter in Deutschland müssen Tierschutzbestimmungen einhalten.
- Staatliche Behörden sind verpflichtet, die Einhaltung des Tierschutzrechts zu kontrollieren.
- Die Kontrollen erfolgen ohne Vorankündigung und müssen von qualifiziertem Personal durchgeführt werden.
- Zuständig für die Kontrollen sind die Veterinärämter der Bundesländer, die risikoorientiert vorgehen.
- Im Jahr 2023 wurden 75.530 von 404.205 kontrollpflichtigen Nutztierhaltungsbetrieben überprüft (Kontrollquote: ca. 19%).
- Bei knapp einem Viertel der kontrollierten Betriebe wurden Verstöße gegen das Tierschutzrecht festgestellt.
- In 312 Fällen kam es zu gerichtlichen Anzeigen.
- Tierschutzorganisationen fordern eine Erhöhung der Kontrolldichte, mindestens einmal jährlich.
- Der Wissenschaftliche Beirat des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft empfahl 2015 häufigere und bessere Kontrollen.
- Landwirtschaftliche Interessenverbände betonen, dass Veterinärkontrollen nicht die einzige Überwachungsinstanz sind.
- Es gibt zusätzliche Kontrollen durch Cross Compliance-Kontrolleure und Qualitätssicherungssysteme.
- Veterinärämter beklagen Personalmangel, was die Durchführung häufiger Kontrollen erschwert.
- Einige Bundesländer (Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen) haben angekündigt, mehr Stellen für Tierschutzkontrollen einzurichten.
- Nordrhein-Westfalen hat eine neue Tiergesundheitsdatenbank eingerichtet, um die Kontrolle zu verbessern.
- Ab 2021 sollen auch Verarbeitungsbetriebe tierischer Nebenprodukte kontrolliert werden.
- Im Öko-Landbau gelten strengere Regeln, die mindestens einmal jährlich von unabhängigen Kontrollstellen überprüft werden.
- Öko-Anbauverbände führen zusätzlich jährliche Tierwohlkontrollen durch.
- Betriebe, die sich Tierschutz-Initiativen anschließen, werden ebenfalls mindestens einmal jährlich kontrolliert.

Ursprung:

Ostholstein

Link: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Tierschutz-Kontrollen-Ein-System-mit-Schwaechen,tierschutz490.html

URL ohne Link:

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Tierschutz-Kontrollen-Ein-System-mit-Schwaechen,tierschutz490.html

Erstellt am: 2025-04-11 11:52:22

Autor:

Ostholstein