Schleswig

Heute ist der 16.04.2025

Datum: 16.04.2025 - Source 1 (https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Fridays-For-Future-200-Menschen-bei-Demo-in-Kiel,regionkielnews2616.html):
- Datum: 11.04.2025
- Klimaschutzorganisation "Fridays for Future" ruft zu bundesweitem Aktionstag auf.
- In Kiel fand ein Straßenfest vor dem Weltwirtschaftsforum an der Kiellinie statt.
- Veranstaltung von 15 bis 18 Uhr, etwa 200 Interessierte anwesend.
- Aktionen:
- Bepflanzung eines alten Lastenfahrrads mit bienenfreundlichen Blumen.
- Eierlaufen mit einer Weltkugel.
- Eisschollen springen.
- Weitere Demos in vielen deutschen Städten, darunter:
- Pinneberg (Drosteiplatz)
- Hamburg
- Hannover
- Bremen
- Osnabrück
- Fridays for Future kritisiert Angriffe auf bereits erreichte Erfolge zehn Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen.
- Deutschland und die EU tragen besondere Verantwortung nach dem Ausstieg der USA.

Source 2 (https://fridaysforfuture.de/forderungen/):
- Fridays for Future fordert Klimagerechtigkeit und die Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens.
- Ziel: Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter 1,5°C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau.
- Forderungen an die deutsche Regierung:
- Nettonull-Emissionsstatus bis 2035.
- Kohleausstieg bis 2030.
- 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035.
- Ende der Subventionen für fossile Energieträger.
- Einführung einer CO2-Steuer von 180€ pro Tonne CO2.
- Klimakrise wird als akut beschrieben, mit Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürrekatastrophen.
- Vor der Bundestagswahl 2025 werden folgende Forderungen erhoben:
- Klimaneutralität bis 2035.
- Gasausstieg bis 2035 mit klarem Plan.
- Besteuerung von Superreichen und fossilen Konzernen.
- Mobilitäts- und Wärmegarantie für alle.
- Fond für Klimaanpassung und Katastrophenhilfe.
- Jährlich 300.000 neue Jobs für die Klimawende.
- Vor der Europawahl 2024 wird gefordert:
- Klimaschutz muss Priorität in der EU haben.
- Ausstieg aus allen fossilen Energien bis 2035.
- Verdopplung der Klimainvestitionen bis 2030.
- Kritik an den Plänen des Kohlekonzerns LEAG zur Förderung von 700 Mio t Kohle aus der Lausitz.
- Forderung nach einem 100 Milliarden Euro Sondervermögen zur Bewältigung der Klimakrise.
- Forderungen im Landwirtschaftssektor:
- Internalisierung der externen Kosten.
- Förderung von CO2-Senken.
- Verbesserung der Nutztierhaltung.
- Forderung nach einem Plan für die Einhaltung des 1,5°C-Ziels in den ersten 100 Tagen der Ampel-Koalition.
- Wuppertal Institut beauftragte Studie zur Umsetzung des 1,5°C-Ziels in Deutschland.
- Lokale Forderungen in verschiedenen Bundesländern werden ebenfalls erhoben.

Source 3 (https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/internationale-eu-klimapolitik/uebereinkommen-von-paris):
- **Ziele des Übereinkommens von Paris (ÜvP)**:
- Verabschiedet auf der Pariser Klimakonferenz (COP 21) 2015.
- Ziel: Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C gegenüber vorindustriellem Niveau begrenzen.
- Anstrengungen, den Temperaturanstieg unter 1,5 °C zu halten.
- Globaler Scheitelpunkt der Emissionen muss erreicht werden, gefolgt von drastischem Rückgang.
- Treibhausgasneutralität in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts anstreben.
- Dekarbonisierung der Wirtschafts- und Lebensweise zur Senkung der Treibhausgasemissionen.
- Erhalt und Stärkung natürlicher Kohlenstoffsenken (Wälder, Moore).
- Stärkung der Anpassungsfähigkeiten der Länder an Klimawandelauswirkungen.
- Finanzströme sollen emissionsarme und widerstandsfähige Entwicklung unterstützen.

- **Von der Verabschiedung zum Inkrafttreten**:
- Inkrafttreten nach Ratifizierung durch mindestens 55 Staaten, die 55% der globalen Treibhausgasemissionen verursachen.
- Ratifizierung durch EU und sieben Mitgliedstaaten am 5. Oktober 2016.
- ÜvP trat am 4. November 2016 in Kraft.
- 2023: 195 Vertragsstaaten.

- **Regelbuch zum Übereinkommen von Paris**:
- Verabschiedet auf der Klimakonferenz in Katowice (COP 24) 2018.
- Enthält Vorgaben zu nationalen Klimaschutzbeiträgen (NDCs), Transparenz und globaler Bestandsaufnahme.
- Umsetzungsregeln für marktbasierten Kooperationsmechanismen weitgehend auf COP26 (2021) beschlossen.

- **Nationally Determined Contributions (NDCs)**:
- Staaten müssen ab 2020 alle fünf Jahre neue, ambitionierte NDCs vorlegen.
- Progressionsprinzip: NDCs müssen ehrgeiziger werden.
- UNEP Emissions Gap Report zeigt, dass bisherige NDCs unzureichend sind.
- Keine Sanktionsmechanismen bei Nichteinhaltung der Ziele.

- **Global Stocktake**:
- Alle fünf Jahre stattfindende globale Bestandsaufnahme zur Überprüfung der ÜvP-Ziele.
- Erste Bestandsaufnahme 2023, Ergebnisse fließen in NDCs 2025 ein.
- Zweite Bestandsaufnahme beginnt 2026, Abschluss 2028.

- **Transparenz**:
- Transparenzrahmen (Enhanced Transparency Framework) im Regelbuch festgelegt.
- Länder müssen nationale Emissionen erfassen und veröffentlichen.
- Biennial Transparency Report ermöglicht Vergleichbarkeit der Fortschritte.
- Entwicklungsländer erhalten mehr Flexibilität in der Berichterstattung.

- **Kapazitätsaufbau und Zusammenarbeit**:
- Industrieländer unterstützen Entwicklungsländer beim Klimaschutz und Anpassung.
- Unterstützung umfasst finanzielle Mittel, Technologie, Kapazitätsaufbau und Wissensaustausch.

- **Marktmechanismen**:
- Ermöglichen Übertragung und Anrechnung von Minderungsergebnissen zwischen Staaten.
- Ziel: kosteneffiziente Erfüllung von Klimazielen und Steigerung der Ambition.
- Internationales Forum für Erfahrungsaustausch über andere Klimaschutzansätze.

- **Unterschiede zum Kyoto-Protokoll**:
- Kyoto-Protokoll trat 2005 in Kraft, verpflichtete nur Industriestaaten zur Emissionsminderung.
- ÜvP erfordert von allen Vertragsstaaten eigene NDCs.
- Kyoto-Protokoll folgte einem Top-Down-Ansatz, ÜvP einem Bottom-Up-Ansatz.
- 2. Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls endete 2020, ÜvP hat es ab 2020 abgelöst.

Ursprung:

Schleswig

Link: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Fridays-For-Future-200-Menschen-bei-Demo-in-Kiel,regionkielnews2616.html

URL ohne Link:

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Fridays-For-Future-200-Menschen-bei-Demo-in-Kiel,regionkielnews2616.html

Erstellt am: 2025-04-11 19:53:08

Autor:

Schleswig