Schleswig-Flensburg

Heute ist der 16.04.2025

Datum: 16.04.2025 - Source 1 (https://www.welt.de/reise/article255868668/Daenemark-Ein-Ort-in-Nordschleswig-gilt-europaweit-als-Hochzeitsparadies.html):
- Tondern (dänisch: Tønder) ist ein mittelalterliches Städtchen nahe der deutschen Grenze.
- Die Region Nordschleswig hat eine besondere politische, sprachliche und kulturelle Rolle.
- Nordschleswig wurde 1920 von Schleswig-Holstein abgetrennt und Dänemark angegliedert.
- Auf dänischem Gebiet leben etwa 20.000 deutschsprachige Nordschleswiger.
- Auf deutscher Seite leben rund 50.000 dänischsprachige Südschleswiger.
- Minderheitenrechte sind staatlich geschützt, einschließlich zweisprachiger Tageszeitungen und Schulen.
- Nordschleswig ist ein beliebtes Ziel für Touristen mit vielen Ferienhäusern.
- Es gibt über 150 Wanderwege und rund 3000 Kilometer Radwege.
- An der Nordseeküste befindet sich der Nationalpark Wattenmeer und die Insel Röm (Rømø) mit breiten Sandstränden.
- Tondern hat keinen Hafen, da dieser seit dem 16. Jahrhundert versandet ist.
- Die Stadt hat eine hohe Anzahl deutschsprachiger Bürger, die nach der Volksabstimmung 1920 für Deutschland stimmten.
- Tondern ist ein beliebter Ort für Hochzeiten, auch für gleichgeschlechtliche Paare, die EU-weit anerkannt werden.
- Ringreiten ist ein Nationalsport in der Region, mit Festen von Mai bis September.
- Das größte Ringreiterfest findet im Juli in Sonderburg (Sønderborg) statt.
- Die Statue „Dronningen“ wurde 2014 im Auftrag von Prinz Henrik geschaffen und zeigt pikante Details.
- Der Gravensteiner ist eine bekannte Apfelsorte, die 2005 zum Nationalapfel Dänemarks ernannt wurde.
- Der Gendarmenpfad ist ein 84 Kilometer langer Küstenwanderweg am Nordufer der Flensburger Förde.
- Emil Nolde, ein berühmter Maler des Expressionismus, wurde in Nordschleswig geboren und hatte eine umstrittene NS-Vergangenheit.

Source 2 (https://www.nordschleswiger.dk/de/nordschleswig-tondern/seth-werden-ringreiterpferde-seit-80-jahren-gesattelt):
- Der frühere Ringreiter Ernst Fries gibt Einblick in die Geschichte des Ringreiterkorps Seth-Uberg.
- Gründung des Vereins am 10. Juli 1944 in Feddersens Gastwirtschaft in Seth durch sechs Männer.
- 13 Tage nach der Gründung traten 24 Männer beim ersten Wettbewerb auf dem Pferderücken an.
- 1944 fand das Ringreiten nur einmalig auf einem Feld von Friedrich Schau in Uberg statt.
- Aufgrund des Krieges gab es 1945 und 1946 kein Ringreiten, da Mitglieder im Faarhuslager interniert waren.
- Ernst Fries erinnert sich, dass Kinder die Mitgliedsbeiträge einsammelten (6 Kronen für aktive, 3 Kronen für passive Mitglieder).
- Häufige Familiennamen in der Vereinsgeschichte: Fries, Lorenzen, Tygsen, Bruhn, Bahnsen.
- Vorsitzende des Vereins:
- Alfons Tygsen (1944 – 1952)
- Hans Matzen (1952 – 1971)
- Carsten Specht (1971 – 1977)
- Nis Bahnsen (1978 – 2013)
- Connie Boyschau (seit 2013)
- Rückgang der Teilnehmerzahlen in den 1960er-Jahren durch den Einsatz von Traktoren auf den Höfen.
- Zwischen 1958 und 1967 nahmen 12 bis 16 Personen an den Turnieren teil.
- Der Wettstreit ist mittlerweile für alle offen; im letzten Jahr nahmen 53 Personen teil.
- Frauen spielen zunehmend eine Rolle im Ringreiten; Teilnehmerinnen sind mittlerweile in der Mehrheit.
- Ernst Fries beendete seine aktive Ringreitertätigkeit vor 42 Jahren.
- Letztes Turnier von Ernst Fries 1982, bei dem er 10 von 24 Ringen traf.
- Pokalringreiten fördert grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit anderen Vereinen.
- Der Verein hatte anfangs keine eigene Fahne, erhielt jedoch in den 1950er-Jahren eine.
- Tradition des Umzugs durch Seth wurde vor etwa sechs Jahren eingestellt.
- Nächstes Turnier findet am 15. Juni um 11 Uhr auf dem Festplatz hinter der alten Schule statt.
- Vorabend-Aktivität: Wettstreit auf Fahrrädern oder Gartentreckern um 18.30 Uhr.
- Vorstand des Ringreiterkorps Seth-Uberg:
- Connie Boyschau (Vorsitzende)
- Margrethe Haagensen (Kassiererin)
- Ernst Fries (Protokollführer)
- Inken David
- Frank Haagensen
- Martin Boyschau

Source 3 (https://www.nordschleswiger.dk/de/nordschleswig-deutschland-gesellschaft-kultur/historiker-minderheiten-zugehoerigkeit-ist-auch):
- Jørgen Kühl ist Historiker und Minderheitenexperte, Mitglied der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein.
- Er war Direktor des Danewerk-Museums und der dänischen A. P. Møller-Skolen in Schleswig und lehrt an der Europa-Universität Flensburg.
- Im Interview spricht Kühl über die Situation der dänischen Minderheit in Südschleswig.
- In Flensburg gibt es seit 2008 zweisprachige Ortsschilder, jedoch nur in wenigen Gemeinden.
- Die dänische Minderheit hat in Harreslev/Harrislee kürzlich zweisprachige Schilder durchgesetzt.
- In Nordfriesland gibt es flächendeckend zweisprachige Schilder seit dem Friesen-Gesetz von 2004.
- Fragen nach Identität sind komplex, da Zugehörigkeit flexibel ist und auch von Migration beeinflusst wird.
- Ein Drittel der 50.000 Angehörigen der dänischen Minderheit kann als nationale Minderheit bezeichnet werden.
- Der Rest wird als post-national bezeichnet, da sie dänische Schulen wählen, ohne aus einer dänischen Familie zu stammen.
- Es gibt ein neues Segment, die non-nationalen, die keine klare nationale Zugehörigkeit haben.
- Kühl beschreibt das Phänomen des "Minority-Switchens", wo Menschen zwischen den Minderheiten wechseln.
- Die dänische Minderheit sieht sich als Urbevölkerung, während viele erst kürzlich zur Minderheit wurden.
- In der A. P. Møller-Skolen stammen 67% der Schüler aus Familien, in denen kein Elternteil dänische Schulen besucht hat.
- Viele Absolventen dänischer Schulen studieren in Dänemark und bleiben dort.
- Spannungen zwischen alteingesessenen und neuen Mitgliedern der Minderheit bestehen, da jüngere Mitglieder oft weniger politisch organisiert sind.
- Konflikte zwischen den Generationen entstehen durch unterschiedliche Auffassungen von Identität und Zugehörigkeit.
- Es gab eine Krise zwischen 2010 und 2012, als die Landesregierung Kürzungen für dänische Schulen plante.
- Der Konflikt wurde durch einen Regierungswechsel 2012 gelöst, was zu einem breiten Konsens in der Minderheitenpolitik führte.
- 2012 demonstrierten 12.000 Menschen in Flensburg gegen Diskriminierung, die größte Demonstration seit dem Zweiten Weltkrieg.

Ursprung:

Schleswig-Flensburg

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Erstellt am: 2025-04-13 01:23:18

Autor:

Schleswig-Flensburg