Heute ist der 16.04.2025
Datum: 16.04.2025 - Source 1 (https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Cyberangriff-Luebecker-IT-Unternehmer-trickst-Erpresser-aus,cybererpressung118.html):
- Anonymer Hackerangriff auf den Lübecker IT-Unternehmer Fabian Schmidt im Jahr 2024.
- Erpresser forderten 50.000 Euro in Bitcoin, drohten mit Veröffentlichung gestohlener Unternehmensdaten.
- Schmidt ist Geschäftsführer des IT-Unternehmens Melting Mind, das IT-Sicherheitsdienstleistungen anbietet.
- Er entschied sich für eine freundliche Verhandlungstaktik über den Messenger-Dienst Telegram.
- Durch gespielte Naivität und absichtlich schlechtes Englisch konnte Schmidt Zeit gewinnen, um Kunden zu warnen.
- Er zahlte zunächst eine Rate von 3.000 Euro, bevor er die zweite Rate nicht mehr zahlte.
- Die gestohlenen Daten wurden veröffentlicht, umfassten jedoch nur wenige Megabyte.
- Schmidt konnte größeren wirtschaftlichen Schaden für sein Unternehmen abwenden.
- Das Bundeskriminalamt (BKA) berichtete von 3.789 Cybercrime-Fällen in Schleswig-Holstein im Jahr 2024.
- Laut Bitkom erlitten deutsche Unternehmen 2024 wirtschaftliche Schäden von rund 170 Milliarden Euro durch Cyberangriffe.
- IHK Lübeck empfiehlt betroffenen Unternehmen, Unterstützung bei Verhandlungen mit Erpressern zu suchen.
- Umfrage der IHK zeigt, dass rund 20% der Unternehmen in Deutschland Ziel von Cyberattacken waren oder glauben, ein Ziel gewesen zu sein.
- Schmidt möchte durch die Veröffentlichung seines Falls das Bewusstsein für Cyberangriffe erhöhen und betont, dass Unternehmer nicht wehrlos sind.
Source 2 (https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/RichtigesVerhalten/StraftatenImInternet/DigitaleErpressung/digitaleErpressung_node.html):
- Cyberkriminelle nutzen Ransomware zur digitalen Erpressung.
- Daten auf infizierten Computern werden verschlüsselt; Lösegeld wird für die Wiederfreigabe verlangt.
- Empfehlungen im Schadensfall:
- Nicht auf Lösegeldforderungen eingehen; oft werden Dateien trotz Zahlung nicht entschlüsselt.
- Erpressungsnachricht fotografieren und Anzeige bei der Polizei erstatten.
- Komplettes Neuaufsetzen des Systems und Wiederherstellung von Daten-Backups ist meist notwendig.
- Präventionsmaßnahmen gegen Ransomware:
- Keine verdächtigen E-Mail-Anhänge oder Links öffnen.
- Keine Dateien/Programme aus unsicheren Quellen herunterladen.
- Regelmäßige Datensicherung auf externen Datenträgern.
- Installation verfügbarer Sicherheitsupdates zur Systemaktualisierung.
- Nutzung eines aktuellen Antivirenprogramms.
- Projekt NoMoreRansom.org:
- Initiative der niederländischen Polizei, Europols Cybercrime Center EC3, Kaspersky Lab und McAfee.
- Bietet kostenlose Entschlüsselungstools für verschiedene Ransomware-Varianten an.
Source 3 (https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/Magazin/BSI-Magazin_2022_02.pdf?__blob=publicationFile&v=3):
Weitere Informationen finden Sie auf https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/Magazin/BSI-Magazin_2022_02.pdf?__blob=publicationFile&v=3