Heute ist der 19.04.2025
Datum: 19.04.2025 - Source 1 (https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Mit-Originalchats-Luebecker-IT-Unternehmer-verhandelt-mit-Erpressern,cybererpressung118.html):
- Anonyme Hacker haben einen Lübecker IT-Unternehmer, Fabian Schmidt, nach einer Cyberattacke erpresst.
- Die Erpresser forderten 50.000 Euro in Bitcoin, andernfalls würden gestohlene sensible Unternehmensdaten im Darknet veröffentlicht.
- Schmidt ist Geschäftsführer des IT-Unternehmens Melting Mind, das IT-Sicherheitsdienstleistungen anbietet.
- Er entschied sich, freundlich und zuvorkommend mit den Erpressern zu kommunizieren, um Zeit zu gewinnen.
- Durch Verhandlungen konnte er die Lösegeldforderung auf eine erste Rate von 3.000 Euro reduzieren.
- Vor der Fälligkeit der zweiten Rate warnte er alle seine Kunden und half ihnen, ihre Daten zu sichern.
- Die Hacker veröffentlichten schließlich nur einige Megabyte an IT-Dokumentationen, ohne dass Bankdaten oder andere sensible Informationen betroffen waren.
- Der wirtschaftliche Schaden für Schmidt belief sich auf 50.000 bis 100.000 Euro aufgrund von Verdienstausfall während der Serverausfälle.
- Im Jahr 2024 wurden in Schleswig-Holstein 3.789 Cybercrime-Fälle registriert, ein Anstieg um rund 500 Fälle im Vergleich zum Vorjahr.
- Die IHK Lübeck rät betroffenen Unternehmen, Unterstützung bei Verhandlungen mit Erpressern zu suchen.
- Eine Umfrage ergab, dass etwa 20% der Unternehmen in Deutschland Ziel von Cyberattacken waren oder glauben, ein Ziel gewesen zu sein.
- Schmidt plant, seinen Fall publik zu machen, um das Bewusstsein für Cyberangriffe zu schärfen.
- Nach Berichterstattung über den Vorfall wurden weitere Datenlecks bei Melting Mind entdeckt, die personenbezogene Daten betrafen.
- Schmidt bestätigte, dass die Sicherheitslücke geschlossen wurde und die betroffenen Systeme derzeit geprüft werden.
- Er wird innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Frist von 72 Stunden Meldung an die Datenschutzbehörde machen.
Source 2 (https://wirtschaft-magazin.de/cyberangriffe-aktuell/):
- Cyberangriffe stellen eine bedeutende Herausforderung dar, die weltweit zunimmt.
- In Deutschland sind kritische Infrastrukturen, Unternehmen und Privatpersonen besonders betroffen.
- 2023 gab es mehrere schwerwiegende Vorfälle, bei denen Daten gestohlen oder IT-Systeme lahmgelegt wurden.
- Häufigste Angriffsmethoden: Phishing und Ransomware.
- Wirtschaftliche Schäden durch Cyberkriminalität sind erheblich und gefährden die Stabilität vieler Unternehmen.
- Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gab es 2023 über 180.000 gemeldete Cyberangriffe in Deutschland.
- Dunkelziffer der Angriffe ist wahrscheinlich höher, da viele Vorfälle nicht öffentlich gemacht werden.
- Über 40 Prozent der deutschen Unternehmen waren bereits Ziel eines Angriffs.
- Besonders betroffen sind kleine und mittlere Unternehmen, die oft unzureichende Sicherheitsmaßnahmen haben.
- Weltweit könnten die wirtschaftlichen Schäden durch Cyberangriffe bis 2025 über 10,5 Billionen US-Dollar jährlich betragen.
- Am stärksten betroffene Branchen in Deutschland: Finanzsektor, Gesundheitsbranche und öffentlicher Dienst.
- 75 Prozent der Unternehmen weltweit waren 2023 mindestens einmal Opfer eines Cyberangriffs.
- Anstieg der Cyberangriffe wird durch zunehmende Digitalisierung, hybrides Arbeiten, mangelnde Sicherheitsvorkehrungen und die Professionalisierung der Angriffe verursacht.
- Jährliche Schäden durch Cyberangriffe in Deutschland werden auf über 220 Milliarden Euro geschätzt.
- 60 Prozent der kleinen Unternehmen, die von einem schweren Angriff betroffen sind, müssen innerhalb eines Jahres Insolvenz anmelden.
- Wichtige Präventionsmaßnahmen: regelmäßige Schulungen, Investitionen in IT-Sicherheit, Notfallpläne und Zusammenarbeit mit IT-Sicherheitsfirmen.
- Cyberangriffe sind eine der größten Herausforderungen für Unternehmen, Behörden und Privatpersonen.