Heute ist der 19.04.2025
Datum: 19.04.2025 - Source 1 (https://www.nwzonline.de/emden/zgo-gesellschafter-dunkmann-und-engelberg-uneinig-ueber-verkaufsplaene_a_4,2,411954508.html):
- Robert Dunkmann, Geschäftsführer der Zeitungsgruppe Ostfriesland (ZGO), wurde im März 2023 abgesetzt.
- Der Konflikt zwischen den ostfriesischen Verlegerfamilien Dunkmann, Gerhard und Engelberg ist älter und wurde durch Dunkmanns Absetzung öffentlich.
- Dunkmann hatte 2020 in einem Interview betont, dass das Verhältnis zwischen den Gesellschaftern harmonisch sei und es keine strittigen Entscheidungen gegeben habe.
- Fünf Jahre später gibt es jedoch erhebliche Spannungen, die sich in juristischen Klagen und der Absetzung von Dunkmann zeigen.
- Die Familien Gerhard und Engelberg wollen sich von ihren Anteilen an der ZGO trennen, während die Familie Dunkmann den Verbund in ostfriesischen Händen halten möchte.
- Bereits 2022 kam es zu einem Eklat im Gesellschafterkreis aufgrund dieser unterschiedlichen strategischen Ziele.
- Der interne Konflikt eskalierte, insbesondere um die Aufteilung von Ausschüttungen.
- Dunkmanns Seite fühlte sich wirtschaftlich benachteiligt und kündigte einen Pachtvertrag mit der ZGO, der die Nutzung der verlegerischen Rechte und Teile der „Ostfriesischen Nachrichten“ regelte.
- Die Kündigung des Pachtvertrags wurde am 31. März 2023 ausgesprochen, und es ist unklar, welche Vorteile Dunkmanns Seite daraus ziehen wollte.
- Die ZGO hält die gepachteten Rechte an den „Ostfriesischen Nachrichten“ in einer eigenen Gesellschaft, an der Dunkmann Anteile hält.
- Es gibt Gerüchte, dass Dunkmanns Seite versucht hat, sich Zugriff auf weitere Anteile zu verschaffen.
- Ein Mediationsverfahren wurde vom Landgericht Aurich initiiert, steht jedoch vor Herausforderungen.
- ZGO-Mitgesellschafterin Mareike Engelberg hatte 2020 betont, dass die Verlegerfamilien nur gemeinsam bestehen können.
Source 2 (https://der-datenanalytiker.de/2025/04/05/sind-verleger-im-internet-zeitalter-so-ueberfluessig-wie-zeitungsaustraeger/):
- Robert Dunkmann ist Geschäftsführer der Zeitungsgruppe Ostfriesland (ZGO).
- Dunkmann möchte die ZGO und ihre Mitarbeiterschaft erhalten und in die Zukunft führen.
- Es gibt Spannungen unter den Gesellschaftern der ZGO, die bereits im letzten Jahr begonnen haben.
- Die Verlegerfamilien Engelberg und Gerhard (ehemals Emder Zeitung) erwägen, ihre ZGO-Anteile zu verkaufen.
- Die Neue Osnabrücker Zeitung wird als möglicher Käufer genannt.
- Es gibt Gerüchte über mögliche Arbeitsplatzverluste, falls die Verkaufsabsichten Realität werden.
- Die Dunkmann-Familie hält etwa 40% der ZGO-Anteile, was ihnen eine Sperrminorität verleiht.
- Robert Dunkmann und die Dunkmann Beteiligungs GmbH besitzen zusammen 39,85% der ZGO-Anteile.
- Die Siebe Ostendorp GmbH hat ebenfalls Anteile, was zu einem Gleichstand in der Gesellschafterversammlung führt.
- Eine Gesellschafterversammlung ist nur beschlussfähig, wenn Gesellschafter mit mindestens 66% des Stammkapitals anwesend sind.
- Robert Dunkmann kann in der Gesellschafterversammlung Entscheidungen blockieren.
- Der Streit zwischen den Gesellschaftern hat zu einer vorläufigen Abberufung von Robert Dunkmann als Geschäftsführer geführt.
- Der Konflikt wird vor dem Auricher Landgericht ausgetragen.
- Nächster Verhandlungstag ist am 9. April 2025.
- Es wird eine Güteverhandlung im Landgericht Aurich stattfinden.
- Es gibt Überlegungen, ob Zeitungsmacher im Internet-Zeitalter noch Verleger benötigen.
- Vorschläge für alternative Modelle wie ein neues Internet-Portal oder eine Genossenschaft von Zeitungsmachern und Lesern werden diskutiert.
Source 3 (https://meedia.de/news/beitrag/17292-immer-mehr-verlegerfamilien-ziehen-sich-aus-dem-mediengeschaeft-zurueck.html):
- Zeitungsverlage stehen 2024 vor großen Herausforderungen, insbesondere am Lesermarkt.
- Gesamtauflage der Zeitungen in den ersten drei Monaten 2024: 12,78 Millionen Exemplare, 6 Prozent niedriger als im Vorjahr.
- Regionale Abonnementzeitungen verzeichnen ebenfalls Einbußen.
- Analyse des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Zeitungen.
- Vertriebsgeschäft entwickelt sich regional und von Verlag zu Verlag unterschiedlich.
- Einige Verlage halten Auflage durch E-Paper-Erfolge, andere verlieren überdurchschnittlich.
- E-Paper-Abonnements wuchsen um 16 Prozent und überschritten erstmals eine Million Exemplare.
- Sonstiger E-Paper-Verkauf sank um 5 Prozent auf 521.800 Exemplare.
- Wochenendabonnements, bei denen unter der Woche E-Paper genutzt wird, gewinnen an Beliebtheit.
- Überregionale Zeitungen: Auflage sank um 3 Prozent auf 711.700 Exemplare, stabil durch günstige Entwicklung der Abonnements.
- Kaufzeitungen verloren 1,22 Millionen Exemplare, rund 6 Prozent Rückgang, Einzelverkauf sank um 10 Prozent.
- Bruttowerbeaufwendungen stiegen in den ersten vier Monaten um 10 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro.
- Kostendruck auf Verlagen bleibt hoch, trotz gesunkener Papierpreise.
- Höhere Personalkosten durch Anstieg des Mindestlohns um 3,4 Prozent auf 12,41 Euro je Stunde.
- Befürchtungen, dass Mindestlohn auf 14 bis 15 Euro erhöht wird.
- Konsolidierung in der Branche nimmt zu, hohe Dynamik bei M&A-Aktivitäten.
- In den ersten zwei Monaten 2024 wurden zehn Transaktionen angekündigt, im gesamten Jahr 2023 waren es nur drei.
- Käufer überwiegend deutsche Mediengruppen, Verkäufer häufig Verlegerfamilien, die sich zurückziehen.