Heute ist der 19.04.2025
Datum: 19.04.2025 - Source 1 (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/northvolt-insolvenz-heide-batteriefabrik-baustelle-100.html):
- Eine Gigafactory mit 3.000 Arbeitsplätzen sollte bei Heide in Schleswig-Holstein entstehen.
- Das Projekt wurde durch Subventionen unterstützt.
- Der schwedische Batteriehersteller Northvolt ist insolvent, was die Zukunft des Projekts unklar macht.
- Anwohner berichten von Unsicherheit über den Fortgang des Projekts.
- Northvolt Deutschland hat erklärt, unabhängig vom schwedischen Mutterkonzern weiterzumachen.
- Die Insolvenz von Northvolt hat negative Auswirkungen auf die Batteriezellenproduktion in Europa.
- Der Bürgermeister von Lohe-Rickelshof, Kai Tange, äußert, dass bisher wenig umgesetzt wurde, obwohl große Pläne bestehen.
- 100 Hektar Land wurden für das Projekt aufbereitet.
- Der Spatenstich für die Fabrik wurde im März gefeiert, aber der Infrastrukturaufbau verläuft schleppend.
- Gerüchte über mögliche Nachnutzungen des Areals, z.B. durch Bosch, kursieren.
- Jürgen Burmeister, Chef der Entwicklungsagentur Region Heide, betont die Bedeutung von grünem Strom aus Windkraft für die Ansiedlung von Unternehmen.
- 600 Millionen Euro Steuergelder sind in das Northvolt-Projekt investiert.
- Es gibt in Heide fast 600 freie Ausbildungsplätze, aber nur etwa 320 Suchende.
- Die Entscheidungen über die Zukunft von Northvolt werden außerhalb der Region getroffen.
Source 2 (https://www.nordschleswiger.dk/de/wirtschaft-schleswig-holstein-hamburg/northvolt-insolvenz-ungewissheit-batterieplaene-bei-heide):
- Northvolt hat in Schweden Insolvenz angemeldet.
- Dies stellt einen Rückschlag für die europäische Autobranche dar.
- Die Zukunft der geplanten Fabrik in Schleswig-Holstein ist ungewiss.
- Der Betrieb in Deutschland soll fortgesetzt werden, jedoch ist die Fabrik eine Tochtergesellschaft des schwedischen Mutterkonzerns.
- Tom Johnstone, Interims-Aufsichtsratsvorsitzender, äußerte sich, dass er keine weiteren Informationen geben kann.
- Der Insolvenzantrag betrifft alle schwedischen Einheiten, nicht jedoch die deutschen und amerikanischen Tochtergesellschaften.
- Bauarbeiten für die Northvolt-Fabrik bei Heide sollen vorerst weitergehen.
- Entscheidungen während des Insolvenzverfahrens werden von einem Gericht bestellten Insolvenzverwalter getroffen.
- Mikael Kubu wurde als Treuhänder vorgeschlagen.
- Unklarheit über die Dauer des Insolvenzverfahrens nach schwedischem Recht.
- Beschäftigte in Norddeutschland und 5.000 Angestellte in Schweden bangen um ihre Arbeitsplätze.
- Die meisten Mitarbeiter arbeiten in Skellefteå, Schweden.
- Northvolt hatte in den letzten Monaten mit finanziellen Herausforderungen zu kämpfen, darunter steigende Kapitalkosten und Lieferkettenprobleme.
- Im September 2024 kündigte Northvolt an, 1.600 Beschäftigte in Schweden zu entlassen und Expansionspläne auf Eis zu legen.
- Im November 2024 beantragte Northvolt Gläubigerschutz in den USA (Chapter 11).
- Verhandlungen und Restrukturierungsbemühungen führten nicht zu einer Lösung für den Betrieb in Schweden.
- Deutschland-Chef Christofer Haux betonte, dass der deutsche Standort höchste Priorität hat.
- Geplante erste Zellmontage in Heide soll in der zweiten Jahreshälfte 2027 beginnen.
- EU-Kommission genehmigte Fördermittel und Garantien über 902 Millionen Euro für das Werk in Schleswig-Holstein.
- Bund und Land Schleswig-Holstein planten Unterstützung von rund 700 Millionen Euro.
- Mögliche Garantien über weitere 202 Millionen Euro waren ebenfalls vorgesehen.
- Northvolt hat bereits rund 600 Millionen Euro von der KfW erhalten, für die Bund und Land bürgen.
- Die Insolvenz könnte finanzielle Folgen für den Bund und das Land Schleswig-Holstein haben.
Source 3 (https://industriemagazin.at/news/batterie-produktion-in-europa-scheitert-europa-am-e-auto-dilemma/):
- Viele Unternehmen setzten lange Zeit auf den flexiblen Zukauf von Batterien, häufig aus China, anstatt in eigene Produktionsstätten zu investieren.
- Diese Strategie stieß an Grenzen aufgrund praktischer Erwägungen und geopolitischer Bedenken.
- Batterien sollten idealerweise in der Nähe der Autoproduktion gefertigt werden.
- Lieferkettenprobleme, verstärkt durch die Pandemie und den Ukraine-Krieg, offenbarten die Verwundbarkeit der Teileversorgung.
- Eine Analyse des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) zeigt, dass die Anzahl der angekündigten Batterieprojekte in Europa gestiegen ist, jedoch die Dynamik in der Branche zuletzt abgenommen hat.
- Berechnungen der RWTH Aachen prognostizieren eine jährliche Produktionskapazität von 1.309 Gigawattstunden bis 2030, wenn alle Vorhaben umgesetzt werden.
- Ende 2023 betrug die tatsächliche Kapazität in der gesamten EU lediglich knapp 186 GWh.
- Laut einer Untersuchung sind über zwei Drittel (68 Prozent) der geplanten Zellfertigung in Europa bedroht, was Batterien für etwa 18 Millionen Elektroautos betrifft.
- Ohne ausreichende Produktionskapazitäten wird Europa 2030 auf Importe angewiesen sein.
- Besonders betroffen wären Deutschland, Ungarn, Spanien, Italien und Großbritannien, falls Batterieproduzenten ihre Pläne anpassen oder aufgeben.
- Der Aufbau einer europäischen Batteriefertigung wird als strategisch wichtig angesehen, jedoch verläuft der Fortschritt langsam.
- Langfristig wird eine stärkere Regionalisierung der Lieferketten in der Automobilindustrie erwartet, was jedoch ein langwieriger Prozess ist.
- Derzeit ist es kaum möglich, Batterie-Lieferketten ohne chinesische Beteiligung vollständig zu realisieren, da Rohstoffe und Elektrodenmaterialien größtenteils aus China stammen.
- Ein Wechsel der Bezugsquellen und der Aufbau stabiler Logistik in Europa könnten mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
- Der Bau neuer Minen zur Verringerung der Abhängigkeit von China würde noch länger dauern.
- Der schwedische Batteriezellenhersteller Northvolt wird als zentraler Akteur betrachtet, um die europäische Autoindustrie weniger abhängig von asiatischen Lieferanten zu machen.
- Es gibt Beschwerden von Kunden über Qualitätsmängel bei Northvolt.
- Die Ausweitung der Akkuproduktion verläuft langsamer als ursprünglich vorgesehen.