Heute ist der 19.04.2025
Datum: 19.04.2025 - Source 1 (https://www.merkur.de/wirtschaft/deutsches-autohaus-meldet-insolvenz-an-alle-standorte-werden-geschlossen-zr-93686517.html):
- Viele Unternehmen in Deutschland beantragen Insolvenz aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage.
- Politische Spannungen, wie das Zoll-Chaos von Donald Trump und der Handelskrieg, verstärken die Unsicherheit.
- Die Autobranche, eine der wichtigsten Wirtschaftsbereiche, ist stark betroffen.
- Das Autohaus Am Damm, gegründet 1933, meldete am 1. April 2025 Insolvenz an.
- Am selben Tag wurde das Insolvenzverfahren am Amtsgericht Walsrode eröffnet.
- Der Werkstattbetrieb an allen Standorten in Nienburg, Sulingen und Hannover wurde bereits am 27. März 2025 eingestellt.
- Im Januar 2025 gab es noch positive Aussichten und Gespräche mit Investoren, laut Geschäftsführer Peter Richter.
- Das Autohaus ist seit 1993 als Hyundai-Händler tätig und bietet auch Modelle von Fiat Professional, Chausson und Laika an.
- Im März 2025 stieg die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
- Im Gesamtjahr 2024 wurden 21.812 Insolvenzanträge bei den Amtsgerichten eingereicht, was einem Anstieg von 22,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
- Die Industrie- und Handelskammern erwarten ein weiteres Ansteigen der Insolvenzwelle, insbesondere bei kleineren Firmen.
- DIHK-Chefanalyst Volker Treier warnt vor Liquiditätsengpässen und fordert Maßnahmen zur Entlastung der Wirtschaft.
Source 2 (https://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/sulingen-ort50128/insolvent-sulingen-nienburg-das-autohaus-am-damm-ist-93543023.html):
- Autohaus am Damm GmbH hat Insolvenz angemeldet.
- Geschäftsführer: Peter Richter und Carsten Albers.
- Standorte: Nienburg, Sulingen, Hannover.
- 45 Mitarbeiter betroffen.
- Insolvenz wurde am Freitag vergangener Woche bekannt gegeben.
- Gründung des Unternehmens: September 1992.
- Zusammenarbeit mit Hyundai begann im Januar 1993.
- Eröffnung des Autohauses in Nienburg: Oktober 1993.
- Erste Filiale in Sulingen eröffnet: Oktober 2004.
- Umzug der Sulinger Filiale an den heutigen Standort: Herbst 2008.
- Sortimentserweiterung um Kia: 2006.
- Weitere Standorte: Mitsubishi in Hannover und Fiat-Professional in Nienburg.
- Dienstleistungen: Vertrieb von Neu- und Gebrauchtwagen, Wartung, Reparatur, Fahrzeugvermietung.
- Hohe Verluste in kurzer Zeit trotz vorheriger Kapitalrücklage von 1,58 Millionen Euro im Jahr 2022.
- Ursachen für Insolvenz: Hohe Zinsen, gestiegene Lebenshaltungskosten, plötzlicher Stopp der Umweltprämie für Elektrofahrzeuge.
- Stornierungen von Bestellungen aufgrund der nicht mehr verfügbaren Prämie.
- Überversorgung mit Fahrzeugen seit Herbst 2023, verursacht durch Lieferrückstände und Marktveränderungen.
- Restrukturierungsmaßnahmen seit 2024, Fokus auf Hyundai und Reisemobile.
- Vorläufiger Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Stephan Höltershinken.
- Betrieb läuft an allen fünf Standorten weiter.
- Mitarbeiter erhalten Gehalt für Dezember und sind im Januar über Insolvenzgeld abgesichert.
- Gespräche mit mehreren Investoren laufen, alle Standorte sollen erhalten bleiben.
Source 3 (https://www.ifm-bonn.org/statistiken/gruendungen-und-unternehmensschliessungen/unternehmensinsolvenzen):
- Im Jahr 2024 haben in Deutschland 21.812 Unternehmen Insolvenz angemeldet.
- Dies sind rund 4.000 mehr als im Jahr 2023.
- Die Insolvenzzahl steigt um 22,4%, ähnlich wie im Jahr 2023 (22,1%).
- Gründe für die Zuwächse sind aktuelle und frühere Krisen.
- Anträge für Unternehmen, die bereits mindestens 3 bzw. 8 Jahre am Markt waren, nahmen zu.
- Die Anzahl der Insolvenzen je 1.000 Bestandsunternehmen ist auf 7 gestiegen.
- Über 23.000 ehemals Selbstständige stellten einen Insolvenzantrag aufgrund von Schulden aus früherer selbstständiger Tätigkeit.
- Trotz des Anstiegs sind Insolvenzen eine seltene Form der Unternehmensschließung.
- 2024 wurden insgesamt rund 270.000 gewerbliche Unternehmen und geschätzt 90.000 freiberufliche Tätigkeiten eingestellt.
- Wenn alle Insolvenzen zu Unternehmensliquidationen führen würden, würden rund 6% aller Unternehmensschließungen auf einen Insolvenzantrag zurückgehen.
- Berücksichtigt man die Insolvenzverfahren der ehemals Selbstständigen, verdoppelt sich dieser Anteil.