Bonn

Heute ist der 22.04.2025

Datum: 22.04.2025 - Source 1 (https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/berggemeinden/nach-mord-in-westerwald-awo-ruppichteroth-plant-osterfreizeit-neu-1006822):
- Daniel Erwin leitet die Jugendabteilung der Awo Ruppichteroth/Much/Neunkirchen-Seelscheid.
- Die Awo hatte eine Osterfreizeit für Kinder im Westerwald geplant, die kurzfristig umgeplant werden musste.
- Zehn von 50 angemeldeten Kindern wurden von ihren Eltern abgemeldet aufgrund von Sicherheitsbedenken.
- Grund für die Abmeldungen: Nähe der gemieteten Jugendherberge zur Wohnung eines mutmaßlichen Mörders, der Anfang April drei Menschen getötet haben soll.
- Die Polizei fand am 6. April in Weitefeld die Leichen einer dreiköpfigen Familie, die mit Schuss- und Stichwaffen getötet wurden.
- Ein 61-jähriger Mann aus einem Nachbarort ist tatverdächtig und befindet sich auf der Flucht.
- Eltern äußerten Bedenken, ihre Kinder nur eine Woche nach der Bluttat in der Nähe des Tatorts zu wissen.
- Die Awo-Jugend entschied sich am Freitagvormittag, die ursprüngliche Aktion nicht durchzuführen.
- Die Polizei gab an, dass keine akute Gefahr bestehe, jedoch blieben die Eltern besorgt.
- Die Awo suchte kurzfristig nach einem Ersatzort für die Freizeit.
- Der Bacherhof in Ruppichteroth konnte kurzfristig als neuer Standort bestätigt werden.
- Die Eltern boten spontan Hilfe bei Besorgungen an, und das Betreuungsteam zeigte großes Engagement.
- Die Freizeit fand mit 50 Kindern statt, die Aktivitäten wie Nachtwanderungen, Kochen, Lagerfeuer, Bogenschießen, Holzarbeit und Töpfern durchführten.
- Die Kinder waren auch hauswirtschaftlich tätig, indem sie in Kleingruppen selbst einkauften, kochten und aufräumten.
- Die Ferienfreizeit wurde vom Kreisjugendamt als Bildungsveranstaltung gefördert.

Source 2 (https://www1.wdr.de/nachrichten/westerwald-altenkirchen-drei-tote-taeter-flucht-100.html):
- Rund anderthalb Wochen nach der Tötung einer dreiköpfigen Familie in Weitefeld, Westerwald, suchte die Polizei mit einem Großaufgebot umliegende Waldgebiete und Flächen ab.
- Die Polizei teilte mit, dass es darum ging, vorliegende Erkenntnisse nachzugehen.
- Am Mittwochabend wurde in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" ein Hinweis aus dem Bekanntenkreis des Tatverdächtigen Alexander Meisner gegeben.
- Zuschauer berichteten ebenfalls, den Tatverdächtigen gesehen zu haben.
- 30 Kriminalbeamte waren am Mittwochabend mit der Aufnahme von Hinweisen beschäftigt.
- Über die Qualität der rund 90 Hinweise konnte die Polizei noch keine Angaben machen.
- Die Polizei erhielt bereits in den Tagen zuvor "hunderte, auch sehr wertvolle Hinweise", die priorisiert abgearbeitet werden.
- Eine 100-köpfige Sonderkommission fahndet nach dem 61-jährigen Tatverdächtigen, der sich versteckt hält und möglicherweise bewaffnet ist.
- Auf den Mann, geboren im heutigen Kasachstan, ist eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.
- Er beantragte Tage vor der Tat einen Express-Reisepass, holte ihn jedoch nicht ab.
- Medienberichten zufolge prahlte er vor einer Nachbarin, wochenlang im Wald überleben zu können, ohne entdeckt zu werden.
- Der Tatverdächtige ist 1,74 Meter groß, wiegt etwa 74 Kilogramm, hat braune Haare und blau-graue Augen.
- Er hat Narben am rechten Oberarm, am linken Unterarm und an der Augenbraue sowie eine Tätowierung mit dem Namen "Катя" (Katja) auf dem Handrücken.
- Der Gesuchte wurde bereits wegen versuchten Totschlags verurteilt und 2011 vom Landgericht Koblenz zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und neun Monaten verurteilt.
- Das Amtsgericht Betzdorf verurteilte ihn daraufhin zu einer Strafe von sechs Monaten auf Bewährung.
- Am späten Mittwochabend wurde ein verdächtiges Fahrzeug vor seinem Wohnhaus überprüft, jedoch konnte keine Verbindung zur Tat hergestellt werden.

Source 3 (https://www.bpb.de/themen/recht-justiz/gangsterlaeufer/203562/jugendkriminalitaet-zahlen-und-fakten/):
- Jugendkriminalität ist überwiegend männlich und kein Minderheitenphänomen.
- Die Mehrheit der Jugendlichen stellt ihr kriminelles Verhalten mit dem Erwachsenwerden ein.
- Kriminalität als soziales Phänomen ist nicht objektiv messbar; die Zuschreibung "kriminell" erfolgt durch Wahrnehmung und Bewertung.
- Es gibt zwei Hauptdatenquellen zur Messung von Kriminalität:
- Befragungsdaten (Selbstberichtete Delinquenz)
- Amtliche Kriminalstatistiken (Polizeiliche Kriminalstatistik und Strafverfolgungsstatistik).
- Befragungsdaten zeigen, dass Jugendkriminalität weit verbreitet ist; bis zu 70% der Schüler gaben an, in den letzten 12 Monaten straffällig geworden zu sein.
- In einer bundesweiten Schülerbefragung 2007/2008 berichteten 43,7% der männlichen und 23,6% der weiblichen Schüler von Straftaten.
- Aktuelle Daten aus Niedersachsen (2019) zeigen, dass 22,9% der Schüler und 12,5% der Schülerinnen angaben, straffällig geworden zu sein.
- Bei Berücksichtigung von illegalem Downloaden und Fahren ohne Fahrschein stieg die Zahl auf 53,5% der männlichen und 45,6% der weiblichen Jugendlichen.
- Schwere Formen der Jugendkriminalität sind selten; die Mehrheit der Jugendlichen begeht nur leichte Delikte.
- Jugendkriminalität ist überwiegend Jungenkriminalität; signifikante Unterschiede zwischen Geschlechtern in der Delikthäufigkeit.
- Duisburger Längsschnittstudie zeigt, dass 84% der Jungen und 69% der Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren mindestens einmal straffällig wurden.
- Gewaltdelikte haben kumulierte Prävalenzraten von 61% (Jungen) und 37% (Mädchen).
- Jugendkriminalität ist in den letzten Jahren zurückgegangen, fast auf das Niveau der späten 1980er Jahre.
- Jugendliche sind häufig Opfer von Gewalt, insbesondere innerfamiliärer Gewalt.
- Anzeigebereitschaft variiert stark je nach Deliktsart; bei Körperverletzung nur 12,5% der Fälle wurden angezeigt.
- Die Aufklärungsquote für polizeilich registrierte Fälle liegt bei 58,7%.
- Die Belastungszahlen für jugendliche Tatverdächtige sind höher als für Erwachsene, zeigen jedoch einen Rückgang.
- Die Covid-19-Pandemie hat den Rückgang der Jugendkriminalität verstärkt.
- Jugendkriminalität umfasst vor allem leichtere Delikte; Erwachsene sind typischerweise Täter schwererer Delikte.
- Die Kriminalstatistiken zeigen, dass die registrierte Kriminalität von Jugendlichen nicht die tatsächliche Kriminalitätswirklichkeit widerspiegelt.
- Die Staatsanwaltschaft filtert viele Verfahren aus, was zu einer geringen Anzahl von Anklagen führt.
- 78% der jugendstrafrechtlichen Verfahren enden durch Einstellung, 22% durch Verurteilung.
- Die Kriminalitätsbelastung von Ausländern in den Statistiken ist überrepräsentiert, was auf verschiedene soziale und wirtschaftliche Faktoren zurückzuführen ist.
- Jugendliche mit Migrationshintergrund sind häufig auch Opfer von Straftaten.
- Die Unterschiede in der Kriminalitätsbelastung zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund relativieren sich, wenn soziale Faktoren berücksichtigt werden.
- Mehrfachtäter und Intensivtäter sind meist männlich und haben häufig soziale und individuelle Defizite.
- Die Annahme, dass einmal straffällig gewordene Jugendliche immer straffällig bleiben, wird durch Studien widerlegt.
- Prävention durch Integration und soziale Unterstützung wird als wirksame Kriminalpolitik angesehen.

Ursprung:

Bonn

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Erstellt am: 2025-04-18 19:06:11

Autor:

Bonn