Heute ist der 22.04.2025
Datum: 22.04.2025 - Source 1 (https://www.op-online.de/offenbach/praeventionsarbeit-radikalisierung-extremismus-religioes-vpn-offenbach-93689386.html):
- Hakan Çelik vom „Violence Prevention Network“ (VPN) spricht über Radikalisierung und neue Trends.
- VPN hat seit 2017 eine Außenstelle in Offenbach, Teil der Beratungsstelle Hessen.
- Das Netzwerk bietet spezialisierte Beratung zur Prävention und Deradikalisierung im Bereich religiös motivierten Extremismus.
- Der digitale Raum, insbesondere soziale Netzwerke, wird als neuer „Hotspot“ für Radikalisierung identifiziert.
- TikTok wird als Plattform genannt, auf der oft unsachliche Meinungen verbreitet werden.
- Klienten des VPN werden immer jünger; es wird untersucht, ob Online-Konsum zu Offline-Aktivitäten führt.
- Wichtige präventive Maßnahme: Vermittlung von Recherche- und Medienkompetenz in Schulen.
- Radikalisierung betrifft oft Menschen, die vorher nicht religiös waren, z.B. Konvertiten.
- Menschen mit gefestigtem Glauben sind weniger anfällig für Radikalisierung.
- Radikalisierung kann durch soziale Probleme und das Fehlen stabiler Familienverhältnisse begünstigt werden.
- Zugang zu betroffenen Jugendlichen erfolgt idealerweise über Vertrauenspersonen wie Lehrer oder Eltern.
- Die Arbeit des VPN beginnt nicht sofort auf der religiösen Ebene, sondern analysiert die Argumentation der Person.
- Beispiel: Ein Mädchen, das sich nach dem Verlust ihres Vaters radikalisiert hatte, konnte durch Frühintervention erreicht werden.
- Rückkehr in die Gesellschaft ist möglich; Zuhören und empathische Ansprache sind entscheidend.
- Prävention zeigt oft erst langfristig Erfolge; frühzeitige Maßnahmen sind wichtig.
- Rhein-Main-Gebiet galt 2017 als „Hotspot“ für islamistischen Extremismus, mit rund 140 Islamisten, die nach Syrien und Irak reisten.
- Laut Verfassungsschutzbericht 2017 gab es rund 1650 Salafisten in Hessen.
- Verkehrsanbindung und Nähe zum Frankfurter Flughafen trugen zur Bedeutung des Gebiets bei.
- Die „Lies!“-Kampagne von 2011 verteilte kostenlose Koranübersetzungen, hatte jedoch ideologische Hintergründe.
Source 2 (https://www.bpb.de/themen/infodienst/505225/phaenomenuebergreifende-radikalisierungspraevention/):
- Newsletter zu Radikalisierung & Prävention: Informationen alle sechs Wochen per E-Mail.
- Prävention ist zentral im Umgang mit Extremismus.
- Radikalisierung sollte mehrere Phänomenbereiche gemeinsam adressieren, um Stigmatisierung zu vermeiden.
- Forschungsprojekt MAPEX (Dezember 2017 bis Februar 2021): Überblick über Präventions- und Distanzierungsprojekte im Bereich islamistischer Radikalisierung.
- MAPEX-Plattform bietet interaktive Übersicht aller Maßnahmen.
- Phänomenspezifische Prävention fokussiert auf ein einzelnes Phänomen (z.B. islamistischer Extremismus).
- Universelle und selektive Prävention adressiert mehrere Phänomenbereiche gleichzeitig.
- Zunahme phänomenübergreifender Ansätze in der Präventionsarbeit: 25% der Angebote adressieren mehrere Phänomenbereiche (2021).
- Phänomenübergreifende Ansätze in der universellen und selektiven Prävention sind weit verbreitet.
- Methoden umfassen Workshops, Peer-Ansätze, interkulturelles Lernen und Förderung kritischer Medienkompetenz.
- Herausforderungen: Erreichbarkeit der Zielgruppen, insbesondere durch neue Medien.
- Vorteile phänomenübergreifender Ansätze: Vermeidung von Stigmatisierung, frühzeitige Intervention.
- Grenzen phänomenübergreifender Ansätze: Notwendigkeit individueller Beobachtung und Adressierung bei ideologisierten Jugendlichen.
- Wichtigkeit von multiprofessionellen Teams in der Präventionsarbeit.
- Notwendigkeit nachhaltiger Strukturen und langfristiger Planbarkeit in der Präventionsarbeit.
- Empfehlungen für Fortbildungsangebote für Fachkräfte zur Sensibilisierung für Radikalisierungsthemen.
- Ziel: Jugendliche ernst nehmen und ihnen eine Plattform für den Austausch bieten.