Heute ist der 22.04.2025
Datum: 22.04.2025 - Source 1 (https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/ostermaersche-fordern-friedensfaehigkeit-statt-kriegstuechtigkeit,Uing4UK):
- Am Karsamstag haben in Deutschland Tausende Menschen an rund 70 Ostermärschen für den Frieden teilgenommen.
- Bis Ostermontag sind etwa 100 Veranstaltungen geplant, laut Netzwerk Friedenskooperative in Bonn.
- Hauptthemen der Ostermärsche sind:
- Geplante Aufrüstung in Deutschland
- Russischer Angriffskrieg gegen die Ukraine
- Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen
- Forderung nach Verzicht auf die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland
- Die Ostermärsche richten sich besonders an die neue Bundesregierung.
- Forderung: Deutschland soll friedensfähig statt kriegstüchtig werden.
- Sprecher Kristian Golla betont die Notwendigkeit von Abrüstungsverträgen und kluger Diplomatie anstelle von neuen Schulden und Aufrüstung.
- Ziel: Ende des Kriegs in der Ukraine und Entwicklung einer gemeinsamen Sicherheitsarchitektur in Europa, die Frieden für die Ukraine garantiert und Russland langfristig einbezieht.
- Hohe Resonanz auf die Veranstaltungen wird aufgrund der zunehmenden Krisen und Kriege weltweit erwartet.
- Motto der Aktionen: "Kriege stoppen – Frieden und Abrüstung jetzt!"
Source 2 (https://www.rnd.de/panorama/ostermaersche-in-deutschland-proteste-gegen-ukraine-krieg-und-aufruestung-US6FG2DLQRI6NHBOBP7JLJZWQY.html):
- Mehrere Tausend Menschen beteiligten sich bundesweit an den Ostermärschen 2023.
- Aktionen fanden in etwa 30 Städten statt, darunter Frankfurt am Main, Dortmund, Büchel, Nürnberg, Hamburg und Wilhelmshaven.
- Am Samstag versammelten sich Demonstranten in Hannover, München, Duisburg, Stuttgart, Leipzig und Berlin.
- Die Kundgebungen richteten sich gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und geplante Milliardenausgaben für die Bundeswehr.
- Das Netzwerk Friedenskooperative berichtete von einem moderaten Anstieg der Teilnehmerzahlen im Vergleich zu den Vorjahren.
- Über Ostern fanden in mehr als 120 Städten Aktionen für Frieden und Abrüstung statt.
- Ein Sprecher des Netzwerks betonte, dass viele Menschen aktiv gegen den Krieg und für diplomatische Lösungen eintreten möchten.
- Wolfgang Thierse (SPD) kritisierte das Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“ als unangemessen in Bezug auf die Ukraine.
- Robert Habeck (Grüne) erklärte, dass Frieden nur möglich sei, wenn Russland seinen Angriffskrieg stoppe.
- Margot Käßmann verteidigte die Friedensdemonstrationen und äußerte, dass mehr Waffenlieferungen den Krieg nicht beenden würden.
- In Frankfurt demonstrierten am Montag rund 2500 Menschen, forderten „Nein zum Krieg“ und eine Umwidmung des 100-Milliarden-Euro-Pakets für Bildung und Soziales.
- In Büchel protestierten Friedensaktivisten und Atomwaffengegner.
- Der größte Ostermarsch in Baden-Württemberg fand in Stuttgart mit 1500 bis 2500 Teilnehmern statt.
- In Berlin schätzte die Polizei die Teilnehmerzahl am Samstag auf rund 1300, in Bremen auf 1200, in Hannover auf mehr als 500, in München auf knapp 500 und in Jena auf rund 400.
- Ostermärsche haben eine über 60-jährige Tradition, inspiriert von britischen Friedensaktivisten.
- Die ersten Ostermärsche in Deutschland fanden 1960 statt, mit einer wachsenden Teilnehmerzahl in den folgenden Jahren.
- Die Ostermarschbewegung thematisiert weiterhin Kriege, Konflikte, Waffenexporte und die Risiken der Atomkraft.
Source 3 (https://www.nd-aktuell.de/artikel/1181073.friedensbewegung-seit-jahren-gegen-krieg-die-geschichte-der-ostermaersche.html):
- Am 4. April 1958 fand der erste Ostermarsch der „Kampagne für nukleare Abrüstung“ statt.
- Demonstranten liefen 80 Kilometer von London nach Adlermaston, wo britische Atomwaffen entwickelt wurden.
- Hans-Dieter Lüdemann, ein Teilnehmer der Protestaktionen, erinnert sich an seine grüne Umhängetasche mit dem Friedens-Zeichen.
- Das Friedens-Zeichen wurde 1958 von Gerald Holtom für die britische Friedensorganisation „Campaign for Nuclear Disarmament“ (CND) entworfen.
- Großbritannien wurde 1952 die dritte Nuklearmacht, zündete 1957 seine erste Wasserstoffbombe.
- Rund 10.000 Protestierende trugen das Friedens-Zeichen auf Schildern während des Adlermaston-Marsches.
- Der Adlermaston-Marsch wurde zum Symbol der internationalen Ostermarschbewegung.
- Jährlich gehen Tausende Menschen in verschiedenen Ländern zu Ostern gegen Kriege und atomare Rüstung auf die Straße.
- Der erste Ostermarsch in der Bundesrepublik Deutschland fand 1960 mit etwa 1.500 Teilnehmern statt.
- 1967 nahmen 150.000 Menschen an Oster-Aktionen in über 200 Städten in Westdeutschland teil.
- Die Ostermarschlieder verbreiteten sich auch in der DDR, wurden jedoch von der Staatsführung vereinnahmt.
- In Westdeutschland gab es Streit innerhalb der Bewegung, insbesondere wegen der Haltung der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP).
- Die Ostermärsche erlebten um 1980 eine Renaissance durch die Debatte über die NATO-Aufrüstung mit atomaren Mittelstreckenwaffen.
- In den 90er und 2000er Jahren mobilisierten Kriege gegen Jugoslawien und den Irak erneut viele Menschen.
- Die Zahl der Ostermarschierer pendelte sich danach bei einigen Tausend ein, mit erweiterten Themen wie Klimaschutz und Flüchtlingsaufnahme.
- 2020, während der Coronakrise, fand ein „Virtueller Ostermarsch“ statt, organisiert von verschiedenen Friedensorganisationen.