Heute ist der 19.04.2025
Datum: 19.04.2025 - Source 1 (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Niedersachsen-Mehr-als-200-vermisste-Kinder,vermisst820.html):
- Stand: 19.04.2025, 12:22 Uhr
- Mehr als 200 Kinder galten Mitte März 2025 in Niedersachsen als vermisst.
- Arian aus Bremervörde (Landkreis Rotenburg) war vor einem Jahr vermisst, seine Leiche wurde gefunden.
- Am 11. März 2025 waren 96 Mädchen und 118 Jungen bis 13 Jahre vermisst.
- Bei Jugendlichen (13-17 Jahre) waren 431 vermisst, davon 267 männlich und 164 weiblich.
- Insgesamt gelten knapp 650 Minderjährige in Niedersachsen als vermisst.
- Vermisstenzahlen variieren täglich durch neue Fälle und das Auffinden vermisster Personen.
- Ende 2024 waren 208 Kinder in Niedersachsen vermisst, Mitte 2024 waren es rund 230.
- Arian, ein autistischer Sechsjähriger, verschwand am 22. April 2024 und wurde zwei Monate später tot gefunden.
- Eine Obduktion schloss Fremdverschulden aus, die Todesursache wurde nicht mitgeteilt.
- Gründe für das Verschwinden von Kindern sind vielfältig, viele Fälle betreffen Entziehungen durch ein Elternteil (107 Kinder).
- Drei vermisste Unter-13-Jährige wurden als mutmaßliche Opfer von Tötungsdelikten erfasst (Fälle aus 1967, 2006, 2015).
- Ende 2024 galten rund 1.400 Menschen in Niedersachsen als vermisst, darunter mehr als 650 Kinder und Jugendliche.
Source 2 (https://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-arian-in-stade-polizei-bestaetigt-tod-von-vermisstem-jungen-aus-bremervoerde-a-2b945590-2780-4664-b687-9782aa275ff0):
Weitere Informationen finden Sie auf https://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-arian-in-stade-polizei-bestaetigt-tod-von-vermisstem-jungen-aus-bremervoerde-a-2b945590-2780-4664-b687-9782aa275ff0
Source 3 (https://magazin.statistik.niedersachsen.de/kindeswohlgefaehrdungen-in-niedersachsen-von-2017-bis-2023/):
- Der Artikel behandelt die Entwicklung von Einschätzungen zu Kindeswohlgefährdungen der Jugendämter in Niedersachsen von 2017 bis 2023.
- Der Zeitraum umfasst die Auswirkungen der Corona-Pandemie ab März 2020, die besondere Herausforderungen mit sich brachte.
- Laut UN-Kinderrechtskonvention haben Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung.
- Bei Gefährdung des Kindeswohls führt das Jugendamt eine Gefährdungseinschätzung durch, die über weitere Schutzmaßnahmen entscheidet.
- Kindeswohlgefährdung umfasst körperliche, geistige oder seelische Gefährdungen wie Vernachlässigung, körperliche oder psychische Misshandlung und sexuellen Missbrauch.
- § 8a SGB VIII regelt die Einschätzung von Kindeswohlgefährdungen durch Fachkräfte.
- Die Kinder- und Jugendhilfestatistik erfasst alle Verfahren zur Einschätzung von Kindeswohlgefährdungen.
- Die Anzahl der festgestellten latenten Kindeswohlgefährdungen in Niedersachsen stieg von 1.473 (2017) auf 2.128 (2023), was einem Anstieg von 44,5% entspricht.
- Jährliche Zunahme latenter Gefährdungen lag in den Jahren 2018-2020 bei ca. 15%, 2020-2021 bei 4%, 2021-2022 sank sie um 14,2%, 2022-2023 stieg sie um 6,3%.
- Akute Kindeswohlgefährdungen stiegen von 1.517 (2017) auf 2.133 (2023), was einem Anstieg von 40,6% entspricht.
- Der stärkste Anstieg akuter Gefährdungen war von 2018 auf 2019 (+29%).
- Die Corona-Pandemie führte 2020 zu einem Rückgang akuter Gefährdungen um 12% auf 1.858 Fälle.
- 2021 stieg die Zahl akuter Gefährdungen um 8,7%, 2022 sank sie um 2%, 2023 stieg sie auf 2.133 (+7,8%).
- Die Anzahl der Verfahren zur Einschätzung von Kindeswohlgefährdungen stieg von 10.987 (2017) auf 18.370 (2023), ein Anstieg von 67,2%.
- Verfahren ohne festgestellte Kindeswohlgefährdung stiegen von 7.997 (2017) auf 14.109 (2023), ein Anstieg von 76,4%.
- Verfahren mit festgestellter Kindeswohlgefährdung stiegen um 42,5% (2017: 2.990; 2023: 4.261).
- Meldungen von Polizei, Gerichten oder Staatsanwaltschaften stiegen von 2.828 (2017) auf 6.390 (2023), ein Anstieg von 126%.
- Meldungen durch Schulen stiegen um 79% (2017: 1.230; 2023: 2.212).
- Anonyme Meldungen stiegen um 70,8% (2017: 1.267; 2023: 2.164).
- Eltern meldeten in 5,1% der Fälle, medizinisches Personal in 4,0%, Verwandte in 3,9% und Kindertageseinrichtungen in 3,5%.
- Die Anzahl der Verfahren mit festgestellten latenten Kindeswohlgefährdungen erreichte 2021 ihren Höchststand.
- Verfahren ohne festgestellte Gefährdung machen etwa drei Viertel aller Einschätzungen aus.