Heute ist der 20.04.2025
Datum: 20.04.2025 - Source 1 (https://www.nwzonline.de/emden/ostermarsch-in-emden-demonstranten-fordern-diplomatie-und-gespraeche-statt-aufruestung_a_4,2,405924002.html):
- Rund 250 Menschen demonstrierten in Emden für Frieden beim Ostfriesischen Ostermarsch.
- Motto der Veranstaltung: „Frieden schaffen ohne Waffen“.
- Die ältere Generation war deutlich in der Überzahl unter den Teilnehmenden.
- Der Demonstrationszug begann um 11 Uhr am Emder Bahnhof und bewegte sich in Richtung Innenstadt.
- Parolen wie „Lehrer statt Heere“ wurden skandiert.
- Ein Handwagen mit Lautsprechern spielte Lieder wie „Universal Soldier“ von Donovan und „Wozu Kriege da“ von Udo Lindenberg.
- Irmgard, 72 Jahre alt, engagiert sich bei „Omas gegen Rechts“ und kritisierte hohe Rüstungsausgaben.
- Sie forderte mehr Transparenz über die Verwendung der Rüstungsmittel.
- Diskussion über den Umgang mit Aggressoren wie Wladimir Putin und den Ukraine-Konflikt.
- Mehrheit der Teilnehmenden setzt auf Diplomatie.
- Michael Schunke vom Vorbereitungskreis des Ostermarsches äußerte, dass weltpolitische Umbrüche erlebt werden, die er noch nie gesehen hat.
- Schunke warnte vor den Gefahren von Aufrüstung in Europa.
- Ewout van der Hoog von der niederländischen Initiative „Stop de Oorlog“ forderte Diplomatie und Verhandlungen sowie einen Sicherheitspakt für Europa.
- Abschlusskundgebung wurde musikalisch von Erik Stenzel begleitet, der die Perspektive der jüngeren Generation ansprach.
Source 2 (https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Wie-sich-der-Ostermarsch-zur-Friedensbewegung-entwickelte,ostermarsch2.html):
- Erster Ostermarsch in Deutschland am 15. April 1960, organisiert von Atomkriegsgegnern.
- Proteste beginnen in Braunschweig mit einer Gruppe von über 20 Personen.
- Ziel des Sternmarsches: NATO-Truppenübungsplatz Bergen-Hohne, Landkreis Celle.
- Protest gegen stationierte Raketen vom Typ Honest John, die Atomsprengköpfe aufnehmen können.
- Übernachtungen in Scheunen, Jugendherbergen und Turnhallen während des Marsches.
- Teilnehmerzahl wächst bis zur Abschlusskundgebung am Ostermontag auf rund 1.000.
- Idee des Ostermarsches stammt aus Großbritannien, wo 1958 ein ähnlicher Protest stattfand.
- Ostermärsche gewinnen in den 1960er-Jahren an Zulauf, auch durch die Kubakrise und den Ost-West-Konflikt.
- Bewegung nennt sich 1963 "Kampagne für Abrüstung", Proteste richten sich bald nicht nur gegen Atomwaffen.
- Ostermarschierer fordern Frieden, totalen Waffenverzicht und gute internationale Beziehungen.
- Bewegung agiert außerhalb etablierter Strukturen wie Parteien und Kirchen.
- Ostermarsch-Lieder verbreiten sich in der DDR, werden bei Maidemonstrationen genutzt.
- 1968 erreicht die Bewegung ihren Höhepunkt mit 300.000 Teilnehmern in Westdeutschland.
- Themen diversifizieren sich, Proteste richten sich auch gegen Notstandsgesetze und den Vietnam-Krieg.
- Ende der 60er-Jahre beginnt die Zersplitterung der Bewegung.
- In den 1980er-Jahren, während der NATO-Doppelbeschluss-Phase, steigt die Teilnehmerzahl wieder auf etwa 700.000.
- Nach dem Kalten Krieg und dem Fall der Mauer nimmt das Interesse an Ostermärschen ab.
- In Krisenjahren wie 1991 und 2003 erleben die Märsche jedoch wieder Zulauf.
- 2019 verzeichnen die Veranstalter aufgrund der politischen Lage und des Klimawandels wieder mehr Teilnehmer.
- 2020 und 2021 sind Ostermärsche aufgrund der Corona-Pandemie stark eingeschränkt.
- 2022 richten sich die Proteste gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.
- 2025 sind Frieden und Abrüstung erneut zentrale Themen der Märsche, insbesondere gegen die Aufrüstungspläne der Bundesregierung.
Source 3 (https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/archiv/532327/zusammensetzung-und-ziele-der-friedensbewegung-in-der-bundesrepublik-deutschland/):
- Die Friedensbewegung in der Bundesrepublik Deutschland ist seit den 1980er Jahren ein vielbeachtetes und oft missverstandenes Phänomen.
- Missverständnisse resultieren aus der politischen Brisanz der Bewegung im nationalen und internationalen Kontext.
- Der Name „Friedensbewegung“ ist ein selbstgewählter Begriff, der sowohl ein Zielprogramm ausdrückt als auch auf unterschiedliche soziale und politische Kontexte hinweist.
- NATO-Streitkräfte und die Bundeswehr sehen ihr Wirken als Beitrag zur Friedenssicherung, was im Widerspruch zu den politischen Vorstellungen der Friedensbewegung steht.
- Die Friedensbewegung wird als soziale Bewegung definiert, die öffentlichen Protest gegen soziale oder politische Missstände organisiert, ohne eine formale Organisation zu sein.
- Die Geschichte der Friedensbewegung in Deutschland wird als wichtig für das Verständnis ihrer aktuellen Resonanz betrachtet.
- Die Friedensdemonstration in Bonn im Oktober 1981 wird als zentrales Ereignis der Bewegung hervorgehoben.
- Die Friedensbewegung hat verschiedene geistige Strömungen, darunter pazifistische, sozialistische und ökologische Ansätze.
- Die Auseinandersetzung um die Wiederbewaffnung Westdeutschlands begann 1948 und führte zu emotionalen Debatten und Mobilisierungskampagnen.
- Die „Ohne-mich-Bewegung“ (1950), die „Volksbefragungs-Bewegung“ (1951/52) und die „Paulskirchen-Bewegung“ (1955) sind Beispiele für antimilitärische Kampagnen.
- Die Diskussion um die Atombewaffnung der Bundeswehr begann Ende der 1950er Jahre, mit einer breiten Bewegung gegen Atomwaffen.
- Die Ostermarsch-Bewegung in den 1960er Jahren war eine frühe sicherheitspolitische Alternativbewegung, die mit der Jugend- und Studentenprotestbewegung zusammenwuchs.
- Die Friedensbewegung zeigt eine Kontinuität seit 1949, auch wenn sich die Themen und Strömungen im Laufe der Zeit verändert haben.
- Die Bonner Demonstration am 10. Oktober 1981 war eine der größten und bestorganisierten Demonstrationen in der Geschichte der Bundesrepublik.
- Teilnehmerzahlen der Friedensdemonstrationen in Westeuropa im Herbst 1981 variieren, mit großen Zahlen in Städten wie Rom, London und Paris.
- Die Friedensbewegung hat heterogene Strömungen, darunter christlichen Pazifismus, Ökologismus, undogmatischen Sozialismus und Kommunismus.
- Die politische Wirkungsfähigkeit der Friedensbewegung wird als schwer zu bewerten angesehen, da sie oft überschätzt oder unterschätzt wird.
- Die Friedensbewegung hat keinen signifikanten Einfluss auf die sicherheitspolitischen Entscheidungen der Bundesregierung.
- Es gibt eine breite Verständnislücke zwischen der Friedensbewegung und dem politischen System der Bundesrepublik.
- Die Mehrheit der Anhänger der Friedensbewegung lehnt den „real existierenden Sozialismus“ ab.
- Kritische Auseinandersetzungen mit der Friedensbewegung sollten auf präzisen Argumenten basieren, anstatt pauschale Vorwürfe zu erheben.