Heute ist der 22.04.2025
Datum: 22.04.2025 - Source 1 (https://www.saarbruecker-zeitung.de/nachrichten/meinung/ostern-kirchenaustritt-war-beste-entscheidung-fuer-mein-seelenheil-v16_aid-87458437):
- Der Autor ist aus der katholischen Kirche ausgetreten.
- Der Austritt wurde nicht primär aus Glaubensgründen vollzogen.
- Hauptgrund für den Austritt ist die Kirchensteuer und die finanzielle Unterstützung der Kirche.
- Der Autor möchte nicht zur Finanzierung von Priestern beitragen, die des Missbrauchs verdächtigt werden.
- Der Autor kritisiert die katholische Kirche für unzureichende moralische Standards.
- Es wird erwähnt, dass die Kirche in Deutschland Fortschritte bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen gemacht hat, jedoch nicht ausreichend.
- Der Autor fordert eine klare Trennung von Kirche und Staat.
- Die katholische Kirche finanziert ihre Aufgaben hauptsächlich über die Kirchensteuer, die vom Staat eingezogen wird.
- Der Autor argumentiert, dass nur ein kleiner Teil der Kirchensteuer in karitative Einrichtungen fließt.
- Die Finanzierung von Krankenhäusern und sozialen Einrichtungen erfolgt größtenteils durch Krankenkassen, Kommunen und den Staat.
- Der Autor kritisiert die Kirchen-Lobby und deren Sonderrechte.
- Im November 2022 beschloss der Verband der Diözesen Deutschlands, dass intime Privatangelegenheiten kein Kündigungsgrund mehr sein müssen.
- Der Autor sieht den Austritt als eine Möglichkeit, nicht mehr direkt zur Kirche beizutragen und hofft auf ein Umdenken der Kirche durch steigende Austrittszahlen.
Source 2 (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-01/kirchensteuer-missbrauchsskandal-junge-liberale-franziska-brandmann):
- Franziska Brandmann, Chefin der Jungen Liberalen, kritisiert die enge Verknüpfung von Staat und Kirche in Deutschland.
- Sie schlägt vor, dass Kirchen ihre Beiträge selbst erheben und der Kirchenaustritt vereinfacht werden sollte.
- Ein aktuelles Gutachten zu sexuellem Missbrauch im Erzbistum München und Freising umfasst 1.900 Seiten.
- Das Gutachten dokumentiert 235 mutmaßliche Täter und mindestens 497 Betroffene.
- Brandmann fordert eine umgehende Aufklärung durch die Justiz.
- Es wird kritisiert, dass Priester, die wegen sexuellem Missbrauch verurteilt wurden, weiterhin in der Seelsorge eingesetzt wurden.
- In München gibt es einen Anstieg an Anfragen zum Kirchenaustritt.
- Der Kirchenaustritt muss derzeit bei staatlichen Stellen wie Standesamt oder Amtsgericht erklärt werden.
- Brandmann fordert, dass der Kirchenaustritt kostenfrei und digital erklärt werden kann.
- Sie plädiert für eine finanzielle Entkopplung von Kirche und Staat.
- Die Kirchensteuer wird als nicht mehr zeitgemäß angesehen; Staatsleistungen an die Kirche stammen aus der napoleonischen Ära und sollten abgeschafft werden.
- Kirchen sollten sich selbst organisieren und ihre Mitgliedsbeiträge selbst einziehen, ähnlich wie Vereine.
- Die Privilegierung der Kirchen wird als nicht mehr gerechtfertigt angesehen, insbesondere im Hinblick auf das Arbeitsrecht.
- Brandmann fordert eine Weiterentwicklung des Staatskirchenrechts zu einem Religionsverfassungsrecht.
- Die neue Ampel-Regierung hat die Möglichkeit, die Trennung von Kirche und Staat voranzutreiben.
- Im Koalitionsvertrag sind bisher nur teilweise und zögerliche Veränderungen formuliert.
Source 3 (https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/kirche-2023/540887/die-finanzierung-der-kirchen-in-deutschland/):
- Kirchen benötigen Geld für ihre Aktivitäten, einschließlich Wasser, Brot, Wein, Gebäude, Kommunikationsmedien und Personal.
- Kirchliche Finanzen sind Mittel zum Zweck, um den Auftrag der Kirche zu erfüllen.
- In Deutschland gibt es viele selbständige Haushalte innerhalb der Kirchenfinanzen, darunter 27 römisch-katholische Bistümer, 20 evangelische Landeskirchen und über 12.000 evangelische Kirchengemeinden.
- Eine umfassende kirchliche Finanzstatistik wird nur alle paar Jahre erstellt; die letzte für die evangelische Kirche stammt von 2014.
- 2014 betrugen die Einnahmen der evangelischen Kirche (ohne Diakonie) knapp 12,3 Milliarden Euro.
- 64,3% der Ausgaben (ca. 8 Milliarden Euro) gingen in kirchliche Arbeitsfelder, darunter:
- Gemeindearbeit und zielgruppenbezogene Arbeit (1,7 Milliarden Euro)
- Pfarrdienst (1,9 Milliarden Euro)
- Kirchenmusik (0,2 Milliarden Euro)
- Kindertagesstätten (2,8 Milliarden Euro)
- Bildungsarbeit (0,7 Milliarden Euro)
- Unterstützung diakonischer Arbeit (0,4 Milliarden Euro)
- Entwicklungshilfe (0,2 Milliarden Euro)
- Verwaltungskosten betrugen 1,1 Milliarden Euro, Gebäudeunterhaltung 1,2 Milliarden Euro.
- Einnahmenquellen:
- Kirchensteuer: 5,3 Milliarden Euro (43,1%)
- (Teil-)Refinanzierung der Kindertagesstätten: 2,2 Milliarden Euro
- Öffentliche Hand: 1 Milliarde Euro
- Vermögenserträge: 1,5 Milliarden Euro
- Elternbeiträge für Kindergärten: 1 Milliarde Euro
- Rücklagenentnahmen: 0,6 Milliarden Euro
- Spenden: 0,34 Milliarden Euro (2,8%)
- Staatsleistungen: 0,27 Milliarden Euro (2,2%)
- Die Verteilung der Ausgaben und Einnahmen dürfte sich für die römisch-katholische Kirche ähnlich gestalten.
- 2014 betrugen die Erträge aus Vermögen 889 Millionen Euro, während die Ausgaben für Gebäudeunterhalt 1,179 Milliarden Euro betrugen.
- Verpflichtungen zur Versorgung von Pfarrern und Kirchenbeamten belasten die Ausgaben.
- Kirchen haben keine nennenswerten Schulden im Vergleich zu Staatsfinanzen.
- Kirchensteuer ist entscheidend für die Finanzen der Kirchen und macht fast die Hälfte der Einnahmen aus.
- Kirchensteuer wird als Zuschlag zur Einkommensteuer erhoben und ist nicht an bestimmte Verwendungszwecke gebunden.
- Der Anteil der Kirchenmitglieder, die Kirchensteuer zahlen, sinkt, was die Finanzen der Kirchen gefährdet.
- Eine Studie prognostiziert, dass die Zahl der Kirchenmitglieder bis 2060 halbiert wird.
- Die Finanzierung der Kirchen durch Mitglieder in Form von Kirchensteuern wurde im 19. und frühen 20. Jahrhundert eingeführt.
- Die Kirchensteuer wurde als Lösung zur Sicherstellung der Finanzierung der Kirchen entwickelt.
- Trennung von Staat und Kirche wurde durch die Weimarer Verfassung und das Grundgesetz festgelegt.
- Staatsleistungen an die Kirchen sind ungetilgte Altschulden des Staates und werden weiterhin gezahlt.
- Die Ablösung der Staatsleistungen ist seit über 100 Jahren nicht erfolgt, obwohl es verfassungsrechtlich gefordert ist.
- Die Politik plant, ein Grundsätzegesetz zur Ablösung der Staatsleistungen zu schaffen.
- Verschiedene Modelle zur Kirchenfinanzierung werden diskutiert, darunter Spenden und staatliche Abgaben.
- Die Kirchensteuer gilt als effektive und gerechte Finanzierungsquelle, wird jedoch durch den Rückgang der Mitgliederzahlen gefährdet.