Mainz

Heute ist der 22.04.2025

Datum: 22.04.2025 - Source 1 (https://taz.de/Ostermarsch-in-Mainz/!6079527/):
- Am Ostersamstag versammelten sich rund 500 Menschen am Mainzer Hauptbahnhof zum Ostermarsch.
- Motto des Ostermarsches: „Für eine Welt ohne Krieg, Militär und Gewalt“.
- Unterstützung durch Dutzende Organisationen und Gewerkschaften aus Mainz und Wiesbaden.
- Anlass: Geplante Stationierung von Mittelstreckenraketen auf dem US-Militärgelände in Wiesbaden-Mainz-Kastel ab 2026.
- Geplante Waffensysteme umfassen Überschallflugkörper, die in zehn Minuten Moskau erreichen können.
- Jürgen Nieth, Organisator der Demonstration, äußert Bedenken über die militärische Logik im Kriegsfall.
- Nieth war in den 1980er Jahren in der Friedensbewegung aktiv.
- Rhein-Main-Gebiet hat eine lange Geschichte mit US- und NATO-Stützpunkten, einschließlich des Hauptquartiers der US Army Europe in Wiesbaden.
- Rund 20.000 Soldaten und Angehörige sind in Wiesbaden stationiert.
- Neues Kommando in Wiesbaden unterstützt die Ausbildung ukrainischer Soldaten und koordiniert Waffenlieferungen an die Ukraine.
- Nieth kritisiert die Möglichkeit eines Weltkriegs durch die Stationierung und sieht die USA als größtes Sicherheitsrisiko.
- Brigitte Forßbohm, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken in Wiesbaden, äußert Skepsis über die Verhandlungsbereitschaft Russlands.
- Forßbohm kritisiert prorussische Ansichten innerhalb der Friedensbewegung.
- Linksfraktion stellte im September 2024 einen Antrag gegen die Stationierung von US-Langstreckenwaffen, der abgelehnt wurde.
- Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) betont, dass Entscheidungen über die Stationierung auf anderen politischen Ebenen getroffen werden.
- Linksfraktion plant, verfassungsrechtlich gegen die Stationierung vorzugehen.
- CDU und FDP äußern Widerspruch zur Kritik an der Raketenstationierung.
- Bernd Wittkowski (CDU) bezweifelt die tatsächliche Stationierung der Raketen ab 2026 und sieht Wiesbaden als sicher.
- Christian Diers (FDP) verteidigt die Raketenstationierung und betont, dass die Ukraine ihr Schicksal nicht gewählt hat.

Source 2 (https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ostermaersche-2025-buechel-mainz-wiesbaden-kaiserslautern-frieden-100.html):
- In Rheinland-Pfalz fanden rund um die Feiertage mehrere traditionelle Ostermärsche statt.
- Am Montag ist eine weitere Kundgebung am Fliegerhorst Büchel geplant.
- Das Netzwerk Friedenskooperative ruft bundesweit zu den Ostermärschen auf, unter dem Motto "Kriege stoppen - Frieden und Abrüstung jetzt!".
- In den vergangenen Tagen nahmen bereits hunderte Menschen an den Ostermärschen in Rheinland-Pfalz teil.
- Ein weiterer Ostermarsch am Fliegerhorst Büchel findet am Ostermontag unter dem Motto "Für ein Europa ohne Atomwaffen" statt.
- Die Demonstration beginnt um 14 Uhr und zieht vom Gewerbegebiet Büchel entlang des Fliegerhorstes.
- Friedensaktivisten berichten, dass dort möglicherweise US-Atomwaffen lagern.
- Die Ostermärsche der deutschen Friedensbewegung haben eine über 60-jährige Tradition, inspiriert von britischen Friedensaktivisten, die 1958 einen Protestmarsch organisierten.
- Der erste Ostermarsch in Deutschland fand 1960 statt, mit rund 1.000 Teilnehmern in Niedersachsen.
- In den 1980er Jahren erlebten die Ostermärsche ihren Höhepunkt, als Hunderttausende gegen die Stationierung neuer amerikanischer Mittelstreckenraketen protestierten.
- Am 11. Oktober 1986 fand in Rheinland-Pfalz eine der größten Demonstrationen mit bis zu 180.000 Menschen statt.
- Die Ostermärsche begannen als Protest gegen Atomwaffen, forderten aber bald auch allgemeine Abrüstung und Frieden.
- Nach dem Ende des Kalten Krieges ebbte das Interesse an den Ostermärschen ab, nahm aber in Krisenzeiten, wie während des Golfkriegs 1991, wieder zu.
- Seit 2022 stehen die Proteste im Zeichen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.
- In Mainz und Kaiserslautern fanden am Samstag Ostermärsche mit jeweils rund 400 und 150 Teilnehmern statt.
- Die Teilnehmer kritisierten die Aufrüstung der Bundeswehr und forderten stattdessen Investitionen in Armutsbekämpfung und Klimaschutz.
- Es gibt Bedenken hinsichtlich der Unterwanderung der Ostermärsche durch rechte Gruppen, insbesondere seit der Corona-Pandemie.
- Veranstalter der Ostermärsche haben Vorkehrungen getroffen, um eine Unterwanderung zu verhindern, indem sie bestimmte Personengruppen und Symbole ausschließen.
- Die Verantwortlichen des Ostermarschs Büchel erwarten keine Probleme mit Unterwanderung, sind jedoch wachsam.

Source 3 (https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Wie-sich-der-Ostermarsch-zur-Friedensbewegung-entwickelte,ostermarsch2.html):
- Erster Ostermarsch in Deutschland am 15. April 1960, organisiert von Atomkriegsgegnern.
- Proteste beginnen in Braunschweig mit einer Gruppe von über 20 Personen.
- Ziel des Sternmarsches: NATO-Truppenübungsplatz Bergen-Hohne, Landkreis Celle.
- Protest gegen stationierte Raketen vom Typ Honest John, die Atomsprengköpfe aufnehmen können.
- Übernachtungen in Scheunen, Jugendherbergen und Turnhallen während des Marsches.
- Teilnehmerzahl wächst bis zur Abschlusskundgebung am Ostermontag auf rund 1.000.
- Idee des Ostermarsches stammt aus Großbritannien, wo bereits 1958 ein ähnlicher Protest stattfand.
- Ostermärsche gewinnen in den 1960er-Jahren an Zulauf, auch durch die Kubakrise und den Ost-West-Konflikt.
- Bewegung nennt sich 1963 "Kampagne für Abrüstung", Proteste richten sich bald nicht nur gegen Atomwaffen.
- Ostermarschierer fordern Frieden, totalen Waffenverzicht und gute internationale Beziehungen.
- Bewegung agiert außerhalb etablierter Strukturen wie Parteien und Kirchen.
- Ostermarsch-Lieder verbreiten sich in der DDR, werden bei Maidemonstrationen genutzt.
- 1968 erreicht die Bewegung ihren Höhepunkt mit 300.000 Teilnehmern in Westdeutschland.
- Themen diversifizieren sich, Proteste richten sich auch gegen Notstandsgesetze und den Vietnam-Krieg.
- Ende der 60er-Jahre beginnt die Zersplitterung der Bewegung.
- In den 1980er-Jahren erlebt die Ostermarsch-Bewegung einen Aufschwung, 1983 gehen 700.000 Menschen auf die Straße.
- Nach dem Kalten Krieg und dem Fall der Mauer nimmt das Interesse an Ostermärschen ab.
- In Krisenjahren wie 1991 und 2003 gibt es wieder größeren Zulauf.
- 2019 verzeichnen die Veranstalter aufgrund der politischen Lage und des Klimawandels mehr Teilnehmer.
- 2020 und 2021 sind Ostermärsche wegen Corona-Pandemie stark eingeschränkt.
- 2022 richten sich Proteste gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
- 2023 wieder ungehinderte Demonstrationen möglich.
- 2025 stehen Frieden und Abrüstung im Fokus der Märsche, Proteste gegen Aufrüstungspläne der Bundesregierung.

Ursprung:

Mainz

Link: https://taz.de/Ostermarsch-in-Mainz/!6079527/

URL ohne Link:

https://taz.de/Ostermarsch-in-Mainz/!6079527/

Erstellt am: 2025-04-21 13:13:13

Autor:

Mainz