Heute ist der 22.04.2025
Datum: 22.04.2025 - Source 1 (https://www.saarbruecker-zeitung.de/pm/zweibruecken/buerger-und-unternehmen-sollen-fuer-medizinstudium-spenden-im-kampf-gegen-aerztemangel-in-westpfalz_aid-126533787):
- In Zweibrücken wird ein Aufruf zur Spendenaktion gestartet, um Medizinstudien für junge Menschen zu ermöglichen.
- Ziel ist es, dem Ärztemangel in der ländlichen Region Westpfalz und Landkreis Bad Kreuznach entgegenzuwirken.
- Der Verein „Ärzte für die Westpfalz e. V.“ wurde 2023 gegründet, um die medizinische Versorgung zu sichern.
- Gründungsmitglieder sind die Stadt Zweibrücken und der Landkreis Südwestpfalz.
- Rainer Guth, Landrat des Donnersbergkreises und Vorsitzender des Vereins, ruft zur finanziellen Unterstützung auf.
- Der Verein bietet Medizinstipendien für ein Studium in Ungarn an, im Gegenzug verpflichten sich die Stipendiaten, in der Region zu arbeiten.
- Vollstipendium kostet 15.000 Euro pro Jahr, Gesamtkosten für ein sechsjähriges Studium betragen 90.000 Euro.
- Stipendiaten müssen klinische Praktika und das Praktische Jahr im Fördergebiet absolvieren und nach dem Studium 3-5 Jahre dort arbeiten.
- Der Verein hat Kooperationen mit der Universität Pécs und der Semmelweis-Universität in Ungarn.
- Spenden werden mit einer Spendenbescheinigung bestätigt.
- Unterstützer des Vereins sind unter anderem Sparkassen, Stadtverwaltungen und Privatpersonen.
- Der Ärztemangel wird durch eine bevorstehende Pensionierungswelle verschärft; 20% der Hausärzte in der Region sind 55-59 Jahre alt, 38% sind 60-69 Jahre und 14% über 70.
- Aufgrund der begrenzten Studienplätze in Deutschland weichen viele Interessierte auf Privatuniversitäten oder Auslandsstudien aus.
- Aktuell läuft die Bewerbungsrunde für den dritten Jahrgang von Medizinstudierenden in Ungarn.
- Spenden können an die Geschäftsstelle des Vereins gerichtet werden; weitere Informationen sind auf der Webseite des Vereins verfügbar.
Source 2 (https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/aus-der-pfalz-medizin-studium-in-ungarn-mit-durchschnittlichem-abitur-100.html):
- Moritz Krauß aus Lautersheim, Donnersbergkreis, studiert seit einem Jahr Medizin an der Universität Pécs in Ungarn.
- Er ist Stipendiat der Initiative "Ärzte für die Westpfalz", die es ermöglicht, mit einem durchschnittlichen Abitur (3,3) Medizin zu studieren, ohne Wartezeit.
- Krauß hat ein Jahr Studium hinter sich und plant, die nächsten fünf Jahre in Pécs zu leben.
- Sein Ziel ist es, Arzt zu werden und Menschenleben zu retten, inspiriert durch seine Erfahrungen als Rettungssanitäter.
- Die Initiative zielt darauf ab, dem Ärztemangel in der Region entgegenzuwirken.
- Assistenzärztin Laura Shenavai, die ebenfalls in Pécs studiert hat, musste 7.500 Euro Studiengebühren pro Semester selbst zahlen, bevor das Stipendium eingeführt wurde.
- Krauß erhält ein Teil-Stipendium, das die Hälfte der Studiengebühren abdeckt, unter der Bedingung, nach dem Studium drei Jahre in der Westpfalz zu arbeiten.
- Er hat seine Prüfungen nach zwei Semestern bestanden und hat sich gut in die neue Umgebung eingelebt.
- Krauß besucht regelmäßig Familie und Freunde in der Westpfalz während der langen Wochenenden und Semesterferien.
- Professor Burghard Schumacher, Ausbilder und Prüfer in Pécs, betont, dass die Anforderungen an die Studierenden in Ungarn hoch sind und das Ausbildungsniveau dem in Deutschland entspricht.
- Krauß plant, nach dem Studium als Assistenzarzt im Westpfalz-Klinikum zu arbeiten, ist sich aber noch unsicher über seine Fachrichtung.